Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
*Jasmin*

Kinderwunsch und ms

12 posts in this topic

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrungen mit dem Kinderwunsch und der Schwangerschaft mit ms? Ich habe seit September 2015 Ms und nehme Copaxone. Ich habe mich mit meinem Neurologen besprochen. Er meinte ich sollen das Medikament absetzen sobald der Schwangerschaftstest positiv anzeigt, um das Schubrisiko etwas zusenken in der Zeit bis es klappt. Ich versuche den Stress zu vermeiden,  das leider wahnsinnig schwer ist. Bin ein hippliger Mensch, komm also nur schwer zu Ruhe. Denk leider auch viel zu viel über alles nach. Mein Beruf als Pflegefachkraft ist leider auch nicht gerade positiv dabei. Ich/ wir würden gerne demnächst mit der Babyplanung beginnen. Würde gerne ein paar Erfahrungsberichte hören,  wie es bei euch lief und was euch geholfen hat usw. 

Liebe Grüße Jasmin

P.s. Frohe Weihnachten und ein guten rutsch ins neue Jahr

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Hallo Jasmin,

ich habe hier lange nichts mehr geschrieben aber ich denke ich kann dir vielleicht etwas helfen. :smile:

Ich habe in diesem Jahr mein zweites Kind bekommen. Seit der Schwangerschaft  mit meinem ersten Kind (2014 geboren) ist Copaxone abgesetzt. Habe meine erste fast ein Jahr gestillt und hatte keine Probleme. Ein Schub war mit dabei (Gefühlsstörungen) der ließ sich aber gut "aussitzen".  

Nun habe ich die zweite Schwangerschaft hinter mir, eine Geburt die für mich nicht wirklich gut verlief (was aber nichts mit der MS zu tun hatte ) und habe hier nun zwei liebe wenn auch manchmal anstrengende Kinder und es geht mir trotz allem was ich hinter mir habe (unter anderem hoher Blutverlust) und dem Stress sehr gut.  

Soweit nun meine Erfahrungen.  Hoffe das hilft dir etwas weiter. Ansonsten einfach fragen. ?

 

Viel Erfolg wünscht Eufemia

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Egal wie lange ich auch nachdenke, mir fällt nicht ein halbwegs vernünftiger Grund ein, warum man mit einer Krankheit wie MS Kinder in die Welt setzen sollte. Natürlich für die potentiellen Eltern mag der Nachwuchs erst mal ganz erfreulich sein, aber für die Kinder?

 

Wie oft hört man von werdenden Eltern den Satz: "Uns ist alles egal. Hauptsache das Kind wird gesund." Verständlich der Wunsch, denn Krankheit ist nichts schönes und belastet den Betroffenen und sein soziales Umfeld zumeist stark.

 

Wäre es da nicht verständlich, dass ein Kind sich das gleiche wünscht, nämlich gesunde Eltern? Insbesondere da ein Kind viele Jahre völlig von seinen Eltern abhängig ist.

 

Ich finde es tragisch genug, dass MS oftmals in einem Alter ausbricht, in dem die Betroffenen noch Kinder zu versorgen haben. Und auch wenn MS zumeist keine schnelle Krankheit ist, so läuft es doch oftmals mehr schlecht als recht.

 

http://www.zeit.de/2009/46/M-Pflegende-Kinder

 

Nur weil Kinder sich nicht wehren können und alles hinnehmen müssen, was man ihnen bietet, muss man ihnen nicht zwangsläufig auch alles zumuten. Und auch wenn es einem zu Beginn der MS oftmals noch (sehr) gut geht, so sollte man nie vergessen: MS ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung. Und sie bleibt einem bis zum Lebensende erhalten. Genau so wie Kinder.

 

Eine ganz beschissene Kombination.

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Oder auch einfach ein ganz beschissener Beitrag. 

Am besten bekommt keiner mehr Kinder denn man weiß ja nicht was in einem so alles schlummert. *Ironie aus*

Und eigentlich ist das auch egal weil wir generell keine Kinder bekommen sollten. Man kann schließlich auch durch einen Unfall zum pflegefall werden. * nun is wirklich vorbei mit ironie* 

 

Scheiße bin ich ein schlechter Mensch. Ich hab MS und bin mit dem zweiten Kind schwanger. Tja hätte ich vorher gewusst was das doch für ne blöde Krankheit ist.... Würde ich mein Leben trotzdem genauso führen wie jetzt. Nein wahrscheinlich würde ich nicht halb so bewusst wirklich leben wie jetzt. 

 

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Hallo Jasmin,

ich fühl mich mal angesprochen, weil ich im besten gebährfähigen Alter bin und mich natürlich auch mit der Frage Kinder ja oder nein auseinandergesetzt habe. Ich denke, wenn du nur wegen der MS Bedenken hast und einen starken Partner an der Seite hast, der um die möglichen Probleme weiß, dann ist das kein echtes Problem.

Ich habe für mich dennoch bis auf weiteres das Thema ad acta gelegt, weil ich die politische Situation allgemein, sowie das Leben der Kinder heutzutage (Leistungsdruck, materieller Druck, Ellenbogengesellschaft...) als großes Problem empfinde, dem ich mich schon persönlich nicht gewachsen fühle und wo ich einem Kind schlicht nicht erklären könnte, warum es moralisch gut sein sollte, wenn es ihm eh nur Nachteile bringt.

Aber das muss jeder für sich entscheiden!

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Ich gebe Famous recht jeder muss es für sich entscheiden.

@Jasmin: Lass dich nicht verunsichern, es wäre eine traurige langweilige Welt wenn Frauen mit der Diagnose MS den Kopf in den Sand stecken würden nur aus Angst vor der Zukunft.

Ich sehe das so: wenn das Umfeld passt und wenn auch seitens des Neurologen (mit dem habe ich mich z.B. abgesprochen) nichts dagegen spricht warum sollte man keine Kinder bekommen? In unserem Fall passt(e) zum Glück alles und ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Uns allen geht es gut und vor der Zukunft habe ich keine Angst weil ich der festen Überzeugung bin das wir alles meistern können. Klar das liegt sicher daran das ich eine tolle Familie habe. Man hilft sich halt in allen Lebenslagen. Das ist jedem zu wünschen!!!

 

Einen schönen 4. Advent euch allen und an Phönix87 herzlichen Glückwunsch zur 2. Schwangerschaft! :happy:

 

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Vielen Dank für eure Beiträge.

Mein Wunsch einer eigenen Familie stand für mich immer fest. Nur wenn es wirklich ein Risiko, Probleme oder eine Gefahr ect. geben würde für mich und oder das Kind , dann möchte ich kein Kind bekommen wollen. Es es nicht leicht aber ich denke trotz dieser Erkrankung und der Veränderungen in der Welt, kann man seinen Kind ein schönes Leben ermöglichen.  Natürlich habe ich mich mit meinen Neurologen besprochen und meine Familie sowie mein Mann stehen hinter mir. Es tut gut zu hören welche  Erfahrungen ihr zu diesen Thema habt. 

Vielen Dank, LG Jasmin

P.s. Frohe Weihnachten und einen guten rutsch. Phönix, herzlichen Glückwunsch. :-)

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hey Jasmin

Ich kann nur sagen jeder muss es selber für sich entscheiden und ja klar möchten die kinder acuh gesunde eltern haben mein Grossen wird jetzt im Januar 10 und der hat es verstanden das ich halt nicht immer ganz fit bin aber ich . er findet das auch voll scheisse so schön wie er das sagt das mama krank ist aber man kann ja trotzdem fussball spielen oder alles andere machen und wenn nicht heute denn halt ein anderen Tag. aber ich kann nur von mir sprechen ich habe 3 kinder 10 , 5 und der keine ist 16 monate und hätte ich das vor 15 jahren gewusste hätte ich trotzdem nix anderes gemacht . klar gibt es schlechte tage aber das können auch leute ohne MS haben und die sind auch nicht planbar. daher JASMIN lass dir nichts einreden es ist dein leben und du ganz alleine schreibst deine geschichte mit deiner familie :*

 

Frohe Festtage und guten rutsch dir

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Kinder zu bekommen oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. MS zu haben ist ja nicht zwangsläufig mit Pflegebedürftigkeit verbunden.

Ich war gesund und habe 3 Kinder bekommen. Als meine Jüngste 14 Jahre alt war kam der erste Schub und die Diagnose MS. Also, auch gesunde Menschen sind vor Krankheiten nicht geschützt. Inzwischen lebe ich seit 13 Jahren mit der MS und bin alles andere als pflegebedürftig, mir geht es gut.

 

 

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Hallo Jasmin!

Seit 2007 weiß ich, daß ich MS habe. 2005 ist mein erstes Kind geboren. Die Diagnose platzte genau in die Zeit, als wir unser 2.Kind planten. Ich habe ein paar Jahre gebraucht um mit der Diagnose klar zu kommen und hatte den Wunsch auf ein zweites Kind erstmal verabschiedet. 2013 wurde ich doch nochmal ungeplant schwanger. Nach einigem "Luft holen" habe ich mich doch gefreut und wegen der MS gab es auch überhaupt keinen Grund die Schwangerschaft zu beenden. Mir ging es damals gut und !!!!mir geht es auch heute gut. 2014 ist mein zweites Kind auf die Welt gekommen und Mama& Kind sind auch noch heute wohlauf.

Also, lass Dir nichts einreden. Lebe dein Leben, so wie Du es für richtig hälst und so, das Du dich wohl fühlst.

Und lass die ewigen Nörgler und Zweifler draussen. Das ist gerade das, was mich mein zweites Kind gelehrt hat. Uns geht es gut .

LG Mares

 

Ach so: Cop gespritzt, bis mich die Schwangerschaft überraschte.

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um 17.12.2016 um 15:58, C3PO hat geschrieben:

Egal wie lange ich auch nachdenke, mir fällt nicht ein halbwegs vernünftiger Grund ein, warum man mit einer Krankheit wie MS Kinder in die Welt setzen sollte. Natürlich für die potentiellen Eltern mag der Nachwuchs erst mal ganz erfreulich sein, aber für die Kinder?

Wie oft hört man von werdenden Eltern den Satz: "Uns ist alles egal. Hauptsache das Kind wird gesund." Verständlich der Wunsch, denn Krankheit ist nichts schönes und belastet den Betroffenen und sein soziales Umfeld zumeist stark.

Wäre es da nicht verständlich, dass ein Kind sich das gleiche wünscht, nämlich gesunde Eltern? Insbesondere da ein Kind viele Jahre völlig von seinen Eltern abhängig ist.

Ich finde es tragisch genug, dass MS oftmals in einem Alter ausbricht, in dem die Betroffenen noch Kinder zu versorgen haben. Und auch wenn MS zumeist keine schnelle Krankheit ist, so läuft es doch oftmals mehr schlecht als recht.

Nur weil Kinder sich nicht wehren können und alles hinnehmen müssen, was man ihnen bietet, muss man ihnen nicht zwangsläufig auch alles zumuten. Und auch wenn es einem zu Beginn der MS oftmals noch (sehr) gut geht, so sollte man nie vergessen: MS ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung. Und sie bleibt einem bis zum Lebensende erhalten. Genau so wie Kinder.

 

Ein vernünftiger Grund wäre, dass es allgemein unvernünftig ist Kinder in die Welt zu setzen, denn die Welt war schon immer "böse" und "schlecht" und Menschen hatten schon immer Krankheiten und genetische Defekte. Außerdem was ist denn vernünftig deiner Meinung nach? Wie lebt man ein vernünftiges Leben?  Möglichst gesund, möglichst abwechslungsreich, möglichst sportlich, möglichst berühmt? Alles zusammen? Alles zusammen geht aber nicht. Man kann z.B. nicht ein Lebemensch sein und gleichzeitig super gesund leben. 

Also hier könnte man nun aber auch beginnen allgemein über den Sinn und Unsinn des Lebens zu diskutieren und ich fürchte wir werden da nicht wirklich weit kommen, denn solange wir nicht wissen ob und was nach dem Tod kommt bleibt uns auch der Sinn des Lebens verborgen.  Ist ein Leben mehr wert als ein anderes? Wir sollten weniger Angst haben und freier leben. Chronische Angst vergiftet alle. 

Zudem halte ich es immer noch für einen Mythos dass die MS eine chronische fortschreitende Erkrankung ist, die man bis zum Lebensende hat. Wo gibt's die Beweise? Wo gibt's Gegenbeweise? Du sagst z.B. auch nur was du hörst, aber selbst an MS geforscht hast du sicherlich nicht :D

 

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Kleiner Nachtrag: natürlich würde ich die Entscheidung Kind oder nicht Kind von meinem Verlauf und der Schwere der Krankheit abhängig machen!

Wenn's einem vorher schon grenzwertig geht, würde ich mich definitiv gegen ein Kind entscheiden!

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