Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
Miss Sylt

BEM - betriebl. Eingliederungsmanagement

19 posts in this topic

Hallo, liebe MS-ler.

Ich darf voraussichtlich bald das BEM kennen lernen nach einer längeren AU.

Mich würden dazu konkret Eure Erfahrungen interessieren, wie ging das zeitlich bei Euch von statten, habt Ihr begleitend z. B. den Job in der Firma gewechselt oder was auch immer?

Habt Ihr vielleicht Tipps, auf was man unbedingt achten sollte?

Ich weiß, dass der Schwerbehindertenbeauftragte mit im Team ist, teilweise wird das Integrationsamt und der Betriebsarzt hinzugezogen - das sind so die Dinge, die mir bekannt sind, ich irgendwo auch gelesen habe und dass mein Neuro wohl den Vorschlag unterbreitet, wie die Eingliederung stunden- und wochenweise aufgestellt ist.

Liege ich dazu richtig? Danke für Eure sicherlich wertvollen Tipps.

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Hallo,

Ich war bis meiner AU im Mai letzten Jahres als Personalratsvorsirtzende im öffentlichem Dienst tätig.  War also auch im Integrationsteam BEM vertreten. 

Das BEM wird angeboten, wenn du innerhalb eines Jahres 6 Wochen AU bist. 

    Bei mir würde es später gemacht, da ich dem AG gesagt habe, dass ich MS habe und es länger dauert.

Das BEM dient dem Erhalt des Arbeitsplatzes. Es sei denn, du kannst auf Grund seiner Einschränkungen diesen nicht mehr ausüben. Dann wird auch das Integrationsamt und ggf weitere ärztliche Unterlagen mit herangezogen. Natürlich nur, wenn du damit einverstanden bist.

Das andere was du angesprochen hast, ist der Wiedereingliederungsplan. Der hat nichts mit BEM zu tun. Den bespricht deon Arzt  (Neuro oder HA) mit dir. Also stufenweise nach dem Hamburger Modell. 

Der Arzt erstellt den Plan, du musst den AG und dann die KK bestätigen lassen. Während der Zeit bist du weiterhin AU. Die Wiedereingliederung kann aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen oder beendet werden.

Wenn du noch weitere Fragen hast immer her damit. Ich kenne mich in der rechtlichen Seite und auch von der Praxis sehr gut aus.

LG Ilona 

 

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Moinsen.

In manchen Betrieben gibt es "Betriebsvereinbarungen"  zum Thema BEM.

Da solltest Du Dich vielleicht mal nach um schauen. Betriebsvereinbarungen müssen für jeden Mitarbeiter zugänglich sein.

 

Viele Grüße von Ute

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Hallo, 

Genau Ute, 

Bei uns habe ich die dienstveteinbarung erstellt. Die Geschäftsführung war damit einverstanden. In einer Personalversammlung habe ich diese vorgestellt.

Wenn du einen SBA hast, Frage den Schwerbehindertenvertreter oder den Betriebsrat/Personalrat.

Carwo, wie ging es bei dir weiter? Hast du was unternommen.hast du einen SBA? Bist du jetzt in EMR?

VG Ilona 

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Hallo,

ich befinde mich auch im BEM und erlebe das nicht als hilfreich ... Wir treffen uns alle 3 Monate zu 4t, Chef + Personal + Betriebsrat und halt ich. Sie fragen immer was sie tun können und wenn ich was sage geht es immer nicht ... Tja daher fülle ich aktuell eine Vollzeitstelle in 21 Stunden aus. ;) 

LG 

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Hallo Ilona,

mittlerweile beziehe ich eine Erwerbsminderungsrente.

Zum damaligen Zeitpunkt konnte ich meine Arbeit nicht mehr ausüben. Mein Arbeitgeber hat daraufhin ein BEM eingeleitet. Teilnehmer waren der Personalchef, Betriebsratsvorsitzende, Schwerbehindertenvertreter, Betriebsärztin, Vorgesetzte, Vetreterin vom Integrationsamt, Vertreterin vom Integrationsfachdienst, Reha-Berater der DRV und meine Wenigkeit!

Als ich nach einem Jahr AU erneut zur Reha gefahren bin, wurde mir während dieser gekündigt. Mein Rechtsanwalt hat dann, während ich in der Reha-Klinik war, Kündigungsschutzklage eingereicht. Im weiteren Verlauf folgte dann das Verfahren vor dem Arbeitsgericht.

Ich habe in den Rehas mehrere Leute mit MS kennengelernt, die im öffentlichen Dienst angestellt oder verbeamtet sind. Das ist ein ganz anderer Umgang, als in der "freien" Wirtschaft. Zumindest bei denen, die ich kennengelernt habe.

Der "Kündigungsschutz" ist in meinen Augen überbewertet.

LG

carwo

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Hallo Carwo,

Oha, da hast ja mächtig was durch.

Ka, ich weiß im öffentlichen Dienst ticken die Uhren anders. Aber auch bei uns ist ein schwerbehinderter Mitarbeiter, unter Einbeziehung Integrationsamt, gekündigt worden

Bei den BEM Fällen wird bei uns immer das optimale für den Mitarbeiter ins Auge gefasst, ist leider nicht immer praktisch umsetzbar.

Ich persönlich bin immer gut unterstützt worden von meinem AG und auch von meinen Kollegen -/ innen. Das weiß ich zu schätzen und weiß auch, dass es nicht überall so ist.

Zur Zeit läuft bei mir auch Antragstellung EMR, nach 2 abgebrochenen Wiedereingliederungen. 

Alles gute für euch!

LG Ilona 

 

 

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Hallo zusammen - derzeit stehe ich so ein bisschen ganz gewaltig auf der Leitung. Sorry vorab dafür.

Die Fakten, ich habe einen Bhg von 50 %, derzeit seit längerem in AU und will wieder demnächst meine Teilzeittätigkeit aufnehmen.  Diese aber innerhalb der Firma möglichst an einem anderen Arbeitsplatz mit weniger Stress und mit schrittweiser Stundenerhöhung bzw. -anpassung an meine tgl. 5 Std., z. B. über einen Zeitraum von 4 Wochen ausgelegt. Über meine Vorstellungen habe ich bereits meinen Arbeitgeber informiert.

Ich dachte bislang immer, dass sei das BEM - nun verstehe ich es aber so, dass dies das Präventionsverfahren darstellt.

Ich frage mich dabei auch, ob ich den Weg so richtig gehe vom Verlauf her, wobei ich nicht die Entscheidung als solches in Frage stelle - mein erstes Gespräch wird wohl zusammen mit Vorgesetztem = Chef, Personalmanager und Schwerbehindertenbeauftragten stattfinden. Muss in diesem Falle auch unbedingt das Integrationsamt  und / oder der Betriebsarzt dabei sein?

Herzlichen Dank vorab an Euch und noch einen schönen Abend.

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und klar - in die Dienstvereinbarung schau ich rein, wurde brav von mir abgelegt - zudem quatsche ich den Schwerbeh.beauftragten dazu an, ich will halt einfach gut informiert in diese Phase gehen

weil heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens - an diesem Satz habe ich eine Narren gefressen......

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Hallo Leute.

Bei mir wurde Anfang Oktober MS festgestellt zufällig war dann gute fünf Wochen krankgeschrieben. Seid Mitte November gehe ich nun wieder arbeiten. Am6.12. kam per einschreiben Post vom Arbeitgeber wegen der BEM Gespräch. Wie gehe ich damit um? Was mache ich mein Filialleiter hat kein Verständnis für die Erkrankung. Bin total fertig weil ich nicht weiß was auf mich zukommt. Was meint ihr?

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Hallo :)

BEM einfach mitmachen und offen besprechen was für Unterstützung du brauchst, wenn du welche brauchst. Fand die Gespräche ganz gut weil man hier Verständnis schaffen konnte. 

Solltest du noch keine Einschränkungen haben geht ja alles normal weiter. Die Diagnose alleine macht dich ja nicht sofort gebrechlich. ;) 

LG

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Hallo Junior2, erstmal schön, dass du dich dem Forum anvertraust, das ist eine gute Sache.

Ab und zu wirst du vielleicht seltsame Anmerkungen von einzelnen Usern finden, aber du siehst schnell, wer das ist vom Nicknamen und weißt dann auch, was du davon halten darfst. Das muss auch gesagt werden dürfen - auch wenn sich so mancher auf die Füße getreten fühlt - ist eben offen und ehrlich.... Jeder geht eben anders miti seiner Erkrankung um.

Ich denke, Du hast ja jetzt auf breiter Front zu kämpfen. Erstmal musst Du selbst mit der Diagnose klar kommen - das dauert bekanntlich durchaus unterschiedlich lange, manches Mal Jahre.

Am Anfang meiner Diagnose, so vor rd.  20 Jahren, habe ich meinen Chefs nichts davon gesagt, erst vor etwa 3 Jahren habe ich erstmals mit meinem Chef gesprochen, damit er weiß, dass er nicht meine Arbeitskraft verheizen kann und mich so stressmäßig belasten kann wie es bei einem gesunden Menschen noch möglich ist. Dazu habe ich dem jeweiligen Chef auch eine oder zwei Info-Broschüren  an die Hand gegeben, die genau beschreiben, was MS ist und welche Auswirkungen das hat. Mein letzter Chef hat leider auch das nicht so ganz verstanden, da fehlte das Feingefühl.

Zu Deinem BEM-Gespräch - normalerweise dürfte dort jemand von der Personalabteilung und der Behindertenvertreter Deiner Firma dabei sein, wenn ihr dort einen solchen findet. Ich gehe jedoch hier mal davon aus, dass Du bislang keine Behinderung anerkannt hast, da alles ja noch so frisch bei Dir diagnostiziert ist.  Vielleicht mal bei Gelegenheit diesen Weg überlegen, tut nicht weh....

Im BEM-Gespräch selbst musst Du keine genauen Angaben zu deinen persönlichen Problemen machen, du kannst es allgemein halten. Üblicherweise wird dort versucht, die künftige Arbeit auf Deine Bedürfnisse abzustellen bzw. Verbesserungen zu schaffen und die Vertretung der Personalabteilung ist dabei auch recht hilfreich, speziell, wenn Dein Chef die Mitarbeiterführung von kranken Menschen nicht drauf hat. Das disqualifiziert ihn regelrecht bei der Perso.abteilung, denn du wirst sicherlich nicht der Erste und Einzige sein, der mit einer chronischen Erkrankung zu tun hat.

Je, nachdem, ob Du bereits das Angebot einer Psychotherapie schon angenommen hast - was ich Dir dringend empfehlen möchte - kannst Du dort Deine Sorgen auch mal besprechen und vielleicht einen Rat einholen. Bereite dich auf das BEM-Gespräch vor, indem Du dir die Punkte aufschreibst, die Dir wichtig sind und die Du gerne mitteilen möchtest, durchaus auch mit dem Hintergrund der Personalabteilung - ich hoffe, Dein Betrieb hat von der Grösse her entsprechende Unterstützung bzw. eine Perso.abt.?

Wichtig ist, dass Du jetzt gut auf dich Acht gibst - und gerne kannst du dich mit Fragen an uns hier wenden. Hier sind so viele liebe Menschen unterwegs, die immer ein offenes Ohr auch in schlechten Phasen mit Verstimmungen usw. übrig haben. Also Kopf hoch, du schaffst das !

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@Miss Sylt

Öhm da nur ich geantwortet hatte meinst du mich mit seltsamen Anmerkungen? Mein Text ist knapper als deiner ... aber seltsam? 

Ich verstehe junior2 so das er nach 5 Wochen wieder voll arbeitet und da ist das BEM in der Regel nur mit dem Chef, Personaler und Betriebsrat (wenn es den gibt). Da wird sich dann zusammengesetzt und gefragt ob der AG irgendwie unterstützen kann um Ausfälle zu reduzieren. Mehr passiert da nicht.

Klar kann man verheimlichen was man hat. Finde ich aber schwer in so einem Gespräch und, sollte man zukünftig häufiger ausfallen, wird man erst Recht kein Verständnis erwarten können. 

MS kann ja von Pflegefall bis total fit im hohen Alter alles bedeuten und genau das würde ich dem Arbeitgeber auch klar machen. Denn die Chance auf einen super Verlauf besteht und es wär fatal wenn dein AG dich abschreibt. 

Ich hatte in meinem BEM auch offen gesagt wie es mir psychisch geht. Ich hatte zB nach der Diagnose alle 3 Monate einen Schub und gleichzeitig war unklar ob mein kleiner Bruder überlebt. Verständnis gab es so natürlich aber die komplette Ehrlichkeit hat natürlich dazu geführt das eine weitere Karriere unmöglich war. 

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Hallo Lena, Nein !, meine Äusserung hat definitiv nichts mit Deinem Eintrag zu tun - sorry, wenn Du das so verstanden hast oder er so angekommen ist. Aber sicherlich ist dir auch aufgefallen, dass im Forum teilweise doch manche ein eigenwilliges Miteinander pflegen.

Und ich denke, wir ziehen an einem Strang, das Schicksal meint es mit uns nun mal recht eigensinnig  - also alles gut. 

Ich wollte damit nur einem Starter in unserem Forum einen freundlich gemeinten Hinweis geben.

Euch einen schönen 2. Advent.

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Dass man im BEM-Gespräch die Krankheit mit MS bezeichnet, finde ich wichtig, aber nicht, die Art der Einschränkungen. Das muss aber sicherlich jeder selbst entscheiden, ob man die Blasenschwäche, die Fartigue oder was auch immer öffentlich macht. Ich habe diese Dinge bislang eher diskret gesehen. Ich denke auch, man sollte Personen, die von der Erkrankung keine oder nur begrenzte Ahnung haben, nicht mit den ganzen Beschwerden überfordern. Deshalb meine Empfehlung mit der Info-Broschüre, dann kann sich der Chef seinen Teil denken oder es bleiben lassen. MeinChef war damit schon überfordert....Spezialfall.

Das wäre jedoch eine gute Vorbereitung auf ein solches Gespräch. Lg

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Hallo Junior 2,

Wenn ihr eine Personalvertretung habt, kann ich dir nur empfehlen das BEM in Anspruch zu nehmen.  Ich selbst war Personalratsvorsitzende und bei diesen BEM Gesprächen immer mit dabei.(sh. Reiberaten Einträge)

Wie offen du mit deiner Erkrankung umgehen möchtest, kannst nur du entscheiden. Ich selbst bin immer offen damit umgegangen und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Natürlich habe ich gut überlegt, was ich sage, Blasenprobleme etc. Auch kognitive Einschränkungen habe ich nicht wirklich erwähnt. Die musste ich dann erst im Rahmen der Antragstellung Rente offenbaren.

Das BEM ist normalerweise dafür da, dass du die notwendigen Hilfen und Unterstützung bekommst, damit du deine Arbeit wieder machen kannst.

Ich selbst wollte das BEM Gespräch nach der Wiedereingliederung. Durch meinen offenem Umgang, bekam ich  gleich einige Hilfsmittel und hatte volle Unterstützung durch mein Team. Leider scheiterten beide Wiedereingliederungen, auf Grund meiner Einschränkungen.

Ich hoffe, ich könnte dir etwas helfen. Sonst frage einfach, gern auch als PN.

LG von mir

 

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Hallo Leute

Vielen Lieben Dank für eure  Antworten sie helfen mir schon weiter zum BEM Gespräch kommt es erst im Januar. Ich Hoffe doch sehr das da mehre Parteien Anwesend sind und mein Problem verstehen und nicht wie mein Filialleiter der kein Kompromiss eingeht  und ich sehr damit zu kämpfen habe.

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