Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
uli 58

Rollstuhl-Verordnung

66 posts in this topic

Hallo!

Ich habe eine geschätzte Gehstrecke von 30m (mit Hilfsmitteln).

Im Sommer habe ich meine Ärztin um die Verordnung eines Rollstuhls gebeten.

Ich bekam eine Verordnung für einen Leicht-Rollstuhl.

Das von der KK beauftragte Sanitätshaus fragte, ob ich geschoben würde oder selbst fahren wollte.

Natürlich möchte ich selbst fahren (ich möchte ja nicht immer irgendwen bitten müssen).

Mit dem gelieferten Rollstuhl scheitere ich bereits an der ersten Bordsteinkante, da er sich nicht kippen lässt.

Wie kann ich argumentieren, dass mir ein Aktiv-Rollstuhl verordnet wird?

Über Eure Tipps würde ich mich freuen.

Ich danke Euch im voraus

Uli

 

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Lieber Uli,
immer wieder das gleiche Drama der Rollstuhlversorgung von MSlern. Wir sollten nicht neidisch sein, aber die Unfallquerschnitte haben es da meist besser, da sie i.d.R. in speziellen Zentren versorgt werden. Neurologische Patienten landen meist mit dem falschen Rezept bei einem inkompetenten Versorger und dann in einem völlig ungeeigneten Rollstuhl. Das ist dann das Gegenteil von dem, was angestrebt war - mehr Mobilität.

Das soweit vorweg und damit zum eigentlichen Thema. Wenn man sich in einem Rollstuhl selbständig und ohne permanente Hilfe fortbewegen will, dann kann das nur ein s.g. Aktivrollstuhl sein und den gibt's nicht im Sanitätshaus an der Ecke, sondern nur bei Versorgern, die auf Rollstühle spezialisiert sind. Zumindest sollte man nur zu so einem gehen, den man daran erkennt, dass er viele Modelle im laden hat, man das alles probieren darf und dass er sich viel Zeit für Beratung und Auswahl nimmt. Das dauert beim ersten Mal gewöhnlich mehrere Stunden. Erst danach und wenn man sich für einen Stuhl und für eine bestimmte Konfiguration/Ausstattung entschieden hat, geht man zum Neurologen und lässt sich ein Rezept ausstellen. Der Versorger sagt einem, was da drauf stehen muss.

Ich selbst fahre seit fünf Jahren Rollstuhl und könnte Dir dazu jetzt jede Menge erzählen. Das würde Dich aber nur verwirren und da jeder Patient spezielle Anforderungen und Lebensumstände mitbringt, gibt es auch entsprechend viele Möglichkeiten. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die man m.E. beherzigen sollte:

1. So leicht wie möglich (Mehr als 10-12 Kg. brauchen es nicht zu sein, es geht auch noch deutlich leichter - dann aber sehr teuer).

2. So schmal wie möglich (Jeder Zentimeter weniger ist mehr und verbessert die Fahreigenschaften.).

3. Rücken so niedrig wie möglich (Er sollte deutlich unterhalb der Schulterblätter enden. Nur dann hat man richtig Bewegungsfreiheit und außerdem fördert es die Rumpfstabilität).

3. Sitzkissen: Der mitgelieferte Standard ist meist Schrott. Unbedingt auf ein anatomisch angepasstes Kissen bestehen!

4. Greifreifen: Die Standardreifen (rundes Rohr) sind nicht für jeden geeignet. Es gibt da in Form und Material heute tolle Alternativen, die den Fahrkomfort erheblich verbessern können. Argumentation für eine Verschreibung (ist ja kein Standard) wäre bei MS eine Greifschwäche.

5. Faltrollstuhl ./. Starrrahmen: Die Gretchenfrage schlechthin, die aber jeder für sich entscheiden muss. Ich würde immer einen Starrrahmen bevorzugen, da die Fahreigenschaften besser sind, das Gewicht geringer und er sich z.B. im Auto manchmal noch besser verstauen lässt, als ein Falter (eigene Erfahrung, aber bitte selbst testen!)

Auf folgende Zutaten sollte man als aktiver Rollifahrer und aus Gewichtsgründen verzichten:

1. Stockhalter

2. Kippschutz (braucht man vielleicht am Anfang)

3. Armlehnen

4. Handbremsen

5. Abnehmbare Fußrasten ( No go, wenn man später was an den Stuhl anbauen will. Z.B. Handbike)

Egal ist beim Rollstuhl letztlich nur die Farbe, deren Auswahl aber oft am längsten dauert und die halt jeder für sich treffen muss.

Wenn das dann alles geklappt hat und Du einen schicken Stuhl unter dem Hintern hast, musst Du noch lernen, damit umzugehen. Auch der tollste Stuhl fährt nicht von alleine und zum Überwinden von Hindernissen (Bordstein, Treppen etc.) muss man bestimmte Techniken beherrschen. dafür gibt es Kurse und das macht auch mächtig Spaß. Mir jedenfalls.

So, jetzt hab' ich Dich doch vollgelabert, aber in drei Worten geht das halt leider nicht. Falls Du noch spezielle Fragen hast, kein Problem und falls Du Adressen brauchst, schreib mir eine Nachricht.

Liebe Grüße

Markus

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Hallo Markus!

Danke für Deine superausführliche Antwort.

Vorher wäre ich erst zu meiner Ärztin wegen einer neuen Verordnung gegangen und dann erst ins Sanitätshaus.

Jetzt werde ich es umgekehrt machen.

Ich werde über das Ergebnis informieren.

Viele Grüße

Uli (Ulrike)

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Hallo Uli,

ich möchte dir deine Illusion auf einen anderen (neuen) Rolli ja nicht nehmen und drücke dafür alle Daumen. 

Einen weiteren Rollstuhl über die KK zu erhalten, ist nach meiner Erfahrung sicher fast aussichtslos, da du ja erst  kürzlich einen Rolli genehmigt bekommen hast.

Die Krankenkasse schuldet hier nur den Basisausgleich von Behinderungsfolgen und das ist mit deinem jetzigen Rolli erfüllt.

 Leistungen der Krankenkassen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Bei der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit eines Hilfsmittels wird  geprüft, ob nicht ein kostengünstigeres oder geeigneteres Hilfsmittel zur Verfügung steht.

 Es besteht keine Leistungspflicht nur für solche Innovationen, die nicht die Funktionalität, sondern in erster Linie die Bequemlichkeit und den Komfort betreffen oder wenn einer nur geringfügigen Verbesserung des Gebrauchsnutzens ein als unverhältnismäßig einzuschätzender Mehraufwand gegenübersteht.

 Aber wenn du es trotzdem angehst und falls sich herausstellt, dass  dein jetziger Rolli für dich nicht eine angemessene Versorgung sicherstellen kann, müsstest du (gemeinsam mit dem verordnenden Arzt und Sanitätshaus) den Bedarf sehr eingehend begründen.

 

„Mit dem gelieferten Rollstuhl scheitere ich bereits an der ersten Bordsteinkante, da er sich nicht kippen lässt.“

ABER: Das Überwinden von Kanten und Rampen ist mit der richtigen Anleitung und etwas Übung leicht zu bewerkstelligen kann erlernt werden.

 Schau mal, wo es in deiner Gegend entsprechende Angebote gibt,  wo  professionell angeleitet,  Rollstuhlfahrern der richtige Umgang mit Rolli gelehrt wird. Zahlt auf Antrag evtl. auch die KK.

 

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Hallo,
es liegt hier ein klassischer Fall von Fehlversorgung vor und es geht nicht darum einen weiteren, sondern den richtigen Rollstuhl zu bekommen. So ein dämlicher Leichtgewichtsrollstuhl ist was für die Oma im Altenheim und für den Alltag und im Freien völlig unbrauchbar. da hilft häufig auch Anleitung und Übung nix. So ein Ohrensessel mit Rädern erfüllt damit auch nicht die Anforderungen des Basisausgleichs.

Mag sein, dass die Kasse da erst mal mauert. Aber da muss man manchmal zäh sein, ggf. Widerspruch einlegen und auch mal mit dem Gang zum Sozialgericht drohen. Ich selbst und viele andere MSler hatten jedenfalls kein grundsätzliches Problem damit, eine Versorgung mit einem Aktivrollstuhl bei den KKs durchzubekommen. Schief geht es meistens deshalb, weil sich Ärzte ohne Ahnung und Versorger mit wenig Ahnung so vortrefflich ergänzen. Geschädigte dieser unheiligen Allianz sind natürlich nicht nur die Patienten, sondern auch die Kassen, die Rollstühle finanzieren, die dann auf dem Schrott landen. Aber daran sind sie auch selbst mit schuld und vielleicht sollten sie die Verordnungspraxis mal grundsätzlich überprüfen.

Jedenfalls müssen wir MSler darauf bestehen, dass wir genauso ordentlich versorgt werden, wie jemand, der nach einem Unfall im Rollstuhl aufgewacht ist.

Meint der Markus und wünscht allen gute Fahrt

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Hallo Markus,


vielleicht liegt hier ein Fall von Fehlversorgung vor. Dies hat aber nicht die KK zu verantworten, sondern Uli58. Sie hat sich im Vorfeld nicht richtig informiert und ist somit aus Unwissenheit den falschen Weg gegangen.

Die KK wird ihr dies sicher auch vorhalten und  - ich bin mir da sehr sicher – einen erneuten Antrag ablehnen, aus Gründen, die ich schon beschrieben habe.

Und wenn sie der Kasse gegenüber noch schreibt:

Mit dem gelieferten Rollstuhl scheitere ich bereits an der ersten Bordsteinkante, da er sich nicht kippen lässt

hatsie gleich gar keine Chance.

Die KK ist nicht leistungspflichtig  für Funktionen, die in erster Linie die Bequemlichkeit und den Komfort betreffen.

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 Hallo!

Ich wurde vom Sanitätshaus gefragt, ob ich selbst fahren wolle oder ob ich geschoben würde.

Ich habe immer betont, dass ich selbst fahren will und meine Selbstständigkeit erhalten will.

Mittlerweile hat ein geübter Rollstuhlfahrer meinen Rollstuhl getestet und festgestellt, dass er ihn auch nicht kippen kann. Hindernisse sind also nicht zu überwinden.

Sicher bin ich zu Beginn den falschen Weg gegangen, aber jetzt werde ich kämpfen

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Hallo Wer?
sind wir nächstens auch noch selbst schuld, wenn uns Ärzte falsche Medikamente verschreiben, weil wir uns vorher nicht richtig informiert hatten? Und wie kommst Du darauf, dass das Bewältigen einer Bordsteinkante eine Sache der Bequemlichkeit ist? Dass Krankenkassen manchmal so verquer argumentieren, ist ja bekannt, aber wir sollten uns das nicht zu eigen machen.

@Uli
Lass Dich bloß nicht entmutigen und geh die Sache nochmal an. Vielleicht musst Du auch kämpfen, aber daran sind wir ja gewöhnt. Also bleib dran und falls Du Rat, Hilfe oder Adressen benötigst... nur nachgefragt.

Gruß

Markus

AM_20160531__M__1458.jpg

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@ Uli ,

nimm Dir das San Haus zur Brust und mach einen Aufstand wegen Falschberatung.

Anschliessend alles auf Anfang

Stell ihnen die Gurke auf den Hof und lass dir das richtige Modell vorstellen incl. 3Tage Probefahrt.

Wenn es denn passt steig in den Ring und verhandel.

Falsche Gurke ( ist ja schon bezahlt ) wird zurück genommen und verrechnet.

Die Differenz wirst du wohl selber zahlen müssen, von der Kasse kriegst du sicherlich keine 2.Chance (Rolli) . Als Ausgleich für die FALSCHBERATUNG  (ÄRGER!!!!!) und die Schmerzen  beim fahren etc. , die Schwierigkeiten im Alltag  mit  der Mistgurke und deine Bereitschaft deine Erfahrung mit dem SanHaus nicht in den Foren ( DMSG,Amsel uä.) zu verbreiten sollte ein geschmeidiges  Angebot das Ergebnis sein.      

  lg Pete 

P.S.: Beim nächsten Mal  einfach vorher im Forum nachfragen,denn das "Kassen/ Rezeptproblem " ist nichts Neues .

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Hallo Markus.

 

Was bist du so aggressiv gegen mich.

Ich hab das nicht aus Jux und Dollerei geschrieben, sondern weil ich vielleicht auch meine Erfahrung bezüglich Rolli und KK  habe?

Für die Gesetze und Verordnungen der KK  und deren Auslegung kann ich schließlich nichts. Ich weiß nach zweieinhalbjährigem Kampf einschl. Sozialgericht in etwa, was KK alles anbringen wird und wie sie argumentiert.

Deine Bemerkung,

„sind wir nächstens auch noch selbst schuld, wenn uns Ärzte falsche Medikamente verschreiben, weil wir uns vorher nicht richtig informiert hatten?“

ist also völlig daneben.

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Sorry  WER?, wenn das als aggressiv rüberkam. War nicht so gemeint. Mag sein, dass Du bei dem Thema schlechte Erfahrungen mit der KK gemacht hast, aber die helfen Uli momentan nicht weiter. Dass es nicht leicht wird, weiß sie wohl auch. Aber ganz gewiss ist sie nicht schuld, dass es schief gegangen ist - dabei bleib ich.

 

LG Markus

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Hallo ihr Lieben,

das wichtigste ist vor allem auch ein Rollstuhl nach Anpassung , dann wir der Rollstuhl auch wirklich von der größe

her passen und man muss vorher nicht im Sanitätshaus aufschreiben lassen, was auf dem Rezept stehen muss.

Natürlich ist das beste, auch das Rollstuhlfahren richtig zu lernen.  Dafür finde ich, ist in der 

Reha die beste Möglichkeit.  z.B. im Quellenhof bekommt man den richtigen Rollstuhl und auch die richtige Erfahrung,

damit es am Anfang nicht die üblichen Fehler gibt, die womöglich gemacht werden.  Man lernt auch im Rolli-Training die 

Übung fürs Kippen beigebracht. Es ist sicher auch nicht verkehrt Schiebegriffe am Rolli zu haben, das notfalls jemand (auch 

Fremdes) schieben kann!

Ich hoffe du bekommst noch ein Teil, das gut zu dir passt. 

Wenn noch fragen meldet euch ruhig!

Jetzt erst alles gute

nwmoni

 

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guten morgen,

das es nicht "der richtige" rolli ist liegt einzig an sanihaus.

 schlechte beatung von denen, den es lag ja denen vor das sie selbst fahren will.

und das sie auch die niedrigsten bordsteinkanten nicht hochkommt kann auch an der einstellung des rollis liegen. diese erfahrung machte ich auch, ich kam kaumvorwärts bzw irgendwo hoch, und das war eigentlich mehr wie flach gewesen.

den rolli kann man aktiver einstellen, das heist da wird dann der rolli nach hinten gekippt.

nachdem ich nicht mit meinem klar kam hat eine mitarbeiterin meines sanihauses mich  in einen rolli vorort reingesetzt, und ich durfte mit diesem probieren und zwar genau vor der tuere wo ich kurz vorher hängengeblieben war - die unebenheit war spurlos verschwunden - ich schwebte förmlich drüber.

einen kompletten neuen rolli wird sie schwer von der kk bekommen, da müssen die richtrigen gründe schon vorliegen.

evtl fehlt ihr ja auch die armkraft und eine e-motion wäre besser für sie - darum gehe ins sanihaus und probiere bei denen mal aus ob du mit einem aktiver eingestellten rolli (achtung dann ist die kippgefahr nach hinten grösser!!!) besser zurechtkommst oder ob du  elektrische unterstützung brauchst.

schönen tag

lg gabi

 

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Hallo ihr Lieben,
weil hier immer mal wieder vom "Sanihaus" die Rede ist nur noch mal der klarstellende Hinweis, dass Rollstuhlversorgung ein Spezialthema ist und das die normalen Sanitätshäuser das i.d.R. nicht leisten können. Die haben, wenn sie überhaupt Aktivrollstühle anbieten, meist nur einen Hersteller im Programm und auch dessen Modellpalette nicht im Laden stehen. Rollstuhl aussuchen und anpassen, heißt aber unbedingt live probieren und testen! Man sollte auch daran denken, dass Rollstühle stark beansprucht werden und dass da regelmäßig was zu warten und zu reparieren ist und auch dazu sind die normalen Sanitätshäuser meist nicht in der Lage.

Aber wie bereits erwähnt, gibt es in Deutschland spezielle Versorger, an die man sich wenden kann. Nicht überall und in jeder Stadt, aber meist in vertretbarer Entfernung. Selbst eine Tagesreise ist bei einem so wichtigen Thema m.E. keine überflüssige oder verschwendete Mühe. Denkt daran, dass der Rollstuhl Euch helfen und nicht zusätzlich behindern soll und dass Ihr möglicherweise einen guten Teil eures Lebens mit ihm und in ihm zubringt. Da muss einfach alles stimmen.

Grüße

Markus

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vor 14 Stunden, nwmoni hat geschrieben:

Hallo ihr Lieben,

das wichtigste ist vor allem auch ein Rollstuhl nach Anpassung , dann wir der Rollstuhl auch wirklich von der größe

her passen und man muss vorher nicht im Sanitätshaus aufschreiben lassen, was auf dem Rezept stehen muss.

Natürlich ist das beste, auch das Rollstuhlfahren richtig zu lernen.  Dafür finde ich, ist in der 

Reha die beste Möglichkeit.  z.B. im Quellenhof bekommt man den richtigen Rollstuhl und auch die richtige Erfahrung,

damit es am Anfang nicht die üblichen Fehler gibt, die womöglich gemacht werden.  Man lernt auch im Rolli-Training die 

Übung fürs Kippen beigebracht. Es ist sicher auch nicht verkehrt Schiebegriffe am Rolli zu haben, das notfalls jemand (auch 

Fremdes) schieben kann!

Ich hoffe du bekommst noch ein Teil, das gut zu dir passt. 

Wenn noch fragen meldet euch ruhig!

Jetzt erst alles gute

nwmoni

 

Hallo mwmoni,
also mich hat ein Neurologe in der Reha mal gefragt, was ich denn da für einen tollen Rollstuhl fahre, wie der heißt und wo man sowas kaufen könne. Sowas habe er noch nie gesehen (!). Da wundert einen nix.

Selbstverständlich sollte auf dem Rezept recht präzise draufstehen, was für ein Stuhl es sein soll. Das gilt auch für alle unverzichtbaren Extras, wie Sitzkissen oder ergonomische Greifreifen etc. Wenn das gleich mit draufsteht und der Arzt das im Begleitschreiben vielleicht noch ein bissel begründet (Spastik, Greifschwäche ...), dann gibt es viel weniger Diskussion mit der KK (meine Erfahrung).

Sonst bin ich ganz bei Dir und grüße Dich

Markus

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Hallo!

Ich habe mal ein Bild von meinem Rolli angehängt.

Da ist auch mit Übung mit Kippen nichts drin.

Ich hatte dem Sanitätshaus auf Nachfrage gesagt, dass ich selber fahren will und nicht geschoben werden möchte. In der Betriebsanleitung dieses Rollis steht, man solle immer eine Begleitperson zum Schieben dabei haben.

Ich werde meiner Ärztin, der KK und dem Sanitätshaus jetzt Stress machen, bis ich einen Aktivrollstuhl hier stehen habe.

Viele Grüße

Uli

 

IMG_20171027_081036.jpg

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Hallo Uli,

ich ahnte es. Der ultimative Omastuhl fürs Pflegeheim. Den Ohrensessel kannst Du nur mit karierten Pantoffeln fahren. Seh zu, dass die den zurücknehmen und geh wo anders hin. Bei denen kriegst Du keinen gescheiten Aktivrollstuhl, selbst wenn sie einen besorgen können. Wenn die den konfigurieren und anpassen, kommt garantiert wieder nur Mist raus.

LG

Markus

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Hallo Markus,

ich war schon in einem anderen Sanitätshaus (mit Reha-Technik) und wollte mich beraten lassen.

Die haben aber abgelehnt, nachdem sie gehört haben, dass ich bereits dieses Supermodell aus einem Sanitätshaus habe.

Sie sagten, ich wäre durch die KK nun 3 -5 Jahre an dieses Sanitätshaus gebunden.

Selber schuld -  warum habe ich mich nicht vorher besser informiert.

Das liegt sicher daran, dass ich mir immer nicht sicher bin, ob meine Einschränkungen ein solches Hilfsmittel berechtigen. Aber jetzt hoffe ich, dass ich mit Hilfe meines Ehemannes (einem ehemaligem Rechtsanwalt für Sozial- und Sozialversicherungsrecht) und meiner Ärztin die KK von der Notwendigkeit eines Aktiv-Rollstuhls überzeugen kann.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Uli

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dann lass dir diesen zumindest mal aktiver einstellen

du siehst die "löcher" über der radachse?

dies stehtganz unter also null aktiv, je höher je tiefer legt sich die lehne nach hinten unter und er wird aktiver

aber achtung , die kippgefahr nach hinten ist gross, je aktiver er eingestellt ist

 

deine verordnung heisst leicht - rollstuhl dies ist einer, für einen richtigen aktivrollstuhl hätte was anderes auf dem rezept stehen müsssen

lg gabi

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Die gesetzliche Krankenkasse ist dafür zuständig, dass ein Behinderungsausgleich durch ein Hilfsmittel (hier: Rollstuhl) geschaffen wird. Mit diesem Hilfsmittel musst Du das nähere Wohnumfeld erschließen können. Mehr nicht. Wenn Du das mit dem jetzigen Rollstuhl  kannst, reicht es für die Krankenkasse! Ein Widerspruch nützt hier sicher wenig wenn die KK der Meinung ist, dass Du mit deinem Rollstuhl das nähere Wohnumfeld erschließen kannst, dann ist die  Pflicht der KK gesetzeskonform erfüllt.

 Willst Du mehr, ist dies nicht mehr Sache der ges. Krankenkasse. Ist leider so und die Gesetze sind oftmals von der Wirklichkeit weit entfernt und entsprechen nicht mehr unserer mobilen Gesellschaft und den heutigen Gegebenheiten.

 Leistungen der Krankenkassen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Bei der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit eines Hilfsmittels prüft die Krankenkasse deshalb, ob nicht ein kostengünstigeres oder geeigneteres Hilfsmittel zur Verfügung steht.

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Ich bleibe dabei, das ist ein krasser Fall von Fehlversorgung. Vorsätzlich, womit es fast schon an Betrug grenzt. Das ist auch nicht im Interesse der KKs und deshalb muss man mit denen reden. Mag sein, dass sie einen versuchen abzuwimmeln, aber da muss man hartnäckig bleiben. 

Als MS-Patient hat man bei Verordnung Anspruch auf einen Aktivrollstuhl und nicht auf irgendeinen Sessel mit Rädern dran. 

Gruss

Markus

 

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Oh man, der Rollstuhl Uli geht echt gar nicht.

Kann mich der Meinung von Markus nur anschließen.

Wenn Dein Doc es ordentlich begründet, zahlt die KK sehr wohl einen Aktivrollstuhl.

Beispiel

 Eine Einschränkung bei der Kostenübernahme von Hilfsmitteln ergibt sich auch aus der Tatsache, dass die Krankenkasse nur den Zugang des Erkrankten zu seiner näheren Umgebung gewährleisten muss. Gemeint ist damit der Bereich, den ein nicht behinderter Mensch fußläufig erreicht. Damit scheiden z. B. besonders leichte Rollstühle als Hilfsmittel aus, wenn sie dazu dienen, in einen PKW verladen zu werden und Spaziergänge der Familie zu ermöglichen. Ist der leichte Rollstuhl aber notwendig, weil nur noch wenig Kraft in den Armen und Händen vorhanden ist und die nähere Umgebung wegen Einkäufen erschlossen werden muss, ist der leichte Rollstuhl ein Hilfsmittel. Man sieht: Genaue Formulierungen sind wichtig. 

Habe selber auch einen Aktivrollstuhl - benötige ihn derzeit aber nicht.

Jedenfalls habe ich während meiner Rollizeit festgestell, wie anstrengend das Fahren auf Bürgersteigen usw. ist. Ende vom Lied: Ich musste geschoben werden. Sollte ich nochmal im Rolli landen, dann bräuchte ich unbedingt einen Zusatzantrieb.

 

 

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Hallo!

Im Oktober hatte ich von meinen Rollstuhlproblemen berichtet.

Letzte Woche habe ich von meiner Kk die Bewilligung und Kostenübernahme für einen Aktivrollstuhl bekommen.

Ich hatte nach euren Ratschlägen und Tipps (besonders die von Markus) mich im Sanitätshaus einer Rollstuhlsportgemeinschaft beraten lassen.

Die Mitarbeiter dort haben mich sehr unterstützt.

Nun wird der Rollstuhl schon bald geliefert und ich bin wieder etwas mobiler.

LG Uli

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Hallo Uli,
freut mich, wenn ich Dir helfen konnte und hoffe, dass Du einen flotten Stuhl bekommst und auch bald am großen Rad drehen kannst. Was wird es denn für einer?

Wahrscheinlich wirst Du , ebenso wie ich, merken, dass das Ding nicht von alleine fährt und dass unsere Umwelt leider nur bedingt rollstuhlfreundlich ist. Damit meine ich nicht unbedingt barrierefrei, sondern die Tatsache, dass schon leichte Steigungen oder unebene Oberflächen einem das Rollifahrerleben schnell vermiesen können . Manches kann mit Kraft (sofern vorhanden) kompensiert werden, vieles aber einfach durch Technik. Die kann man lernen und deshalb noch der Rat, möglichst schnell ein Fahrtraining zu machen. Deine Rollstuhlsportfreunde können Dir da bestimmt helfen.

Dann mal gute Fahrt und Berichte irgendwann, wie's so läuft, äh rollt.

Gruß

Markus

 

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