Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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Schminy

An alle Väter mit MS: Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt

8 posts in this topic

Hallo ihr Lieben!

Bei meinem Mann wurde letztes Jahr im September die Diagnose gestellt, kurz nachdem wir erfahren haben, dass ich schwanger bin. Ich bin jetzt im 7. Monat und so langsam machen wir uns Gedanken über die Geburt. Wir sind uns nur nicht sicher, was für meinen Mann die stressfreiere Lösung wäre. Unsere erste Wahl wäre die natürliche Geburt, da wir aber zum ersten Mal Eltern werden und die Krankheit noch ziemlich neu für uns ist, können wir überhaupt nicht einschätzen wie das ganze sich auf ihn auswirkt. Ich möchte nämlich nicht zwingend eine natürliche Geburt, wenn das bedeuten würde, dass er danach eventuell mit einem Schub ausfällt und ich mit der Kleinen erst mal alleine dastehen würde. Wie war die Geburt für euch? Hatte das überhaupt Auswirkungen? Natürlich ist das bei jedem anders, aber ich wäre für eure Erfahrungen sehr dankbar.

Lieben Gruß

Jasmin

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Hallo Jasmin,

bin kein Vater, habe aber schon seit 2007 Erfahrungen mit der MS.

Daß alles neu für Euch ist und Ihr unsicher seid, kann ich verstehen.

Aber mal die Fakten: Du bist schwanger. Er muß bei der Geburt nicht zugegen sein.

 

Es ist gut, wenn Ihr beide Rücksicht auf Deinen Mann nehmt, aber hier ist wichtig, was gut für Dich und die Kleine ist. Wenn Du durch den Kaiserschnitt länger belastet bist als durch eine normale Geburt (was gern übersehen wird) ist Euch beiden nicht geholfen.

 

Klar ist Streß nicht gut. Aber man darf die Leute auch nicht nur in Watte packen. Mitleid und falsche Rücksichtnahme tun einfach weh. Hej, bei Euch tobt bald das pure Leben, halte Deinen Mann da nicht raus. Lasse ihn selber herausfinden, was gut für ihn ist, was er sich zutraut.

 

Alles Gute für Euch!

:allesgut:

 

Ganz viele Grüße KarU

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Hallo Jasmin, 

Du hast zwar nicht direkt nach Meinungen unsererseits gefragt, aber ich antworte trotzdem mal und ich gebe meiner Vorrednerin recht.  
Ich selbst bin 2009 an MS erkrankt und habe meine Tochter 2007 per Kaiserschnitt entbinden müssen. 
Da mir selbst die Entscheidung abgenommen wurde, wie ich entbinde, habe ich mich nicht weiter damit auseinander gesetzt. 
Jedoch hatte ich nach der Geburt mit erheblichen Nebenwirkungen zu kämpfen (die natürlich nicht immer auftreten müssen) und konnte damit am Anfang nicht für meine Tochter da sein wie ich es eigentlich wollte. Während ich noch im Krankenhaus lag, kümmerte sich meine Mutter um die kleine, da uns der Papa schon vor der Geburt verlassen hat. 
Ich würde dir raten, dich zu informieren, mit Hebammen zu sprechen etc. 
Dein Mann ist was die Art der Geburt angeht, meiner Meinung nach,  erstmal Nebensächlich. 
Das wichtigste ist, dir und deiner Tochter eine möglichst risikofreie Geburt zu bescheren. 
 

lg

Claudi 

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Hallo,

ich bin zwar kein Mann ;) aber ich war bei der Geburt meines Enkels dabei.

Natürlich war ich Aufgeregt und angespannt. Immerhin ist da meine Tochter, mein kleines Baby, in den Wehen gelegen und hatte Schmerzen.

Ich hab die Geburt trotzdem als was Großartiges erlebt und es hat bei mir keinen Schub oder dergleichen ausgelöst.

Aber natürlich empfindet das jeder anders. Das kann er aber nur selbst entscheiden. Auch während der Geburt kann er noch raus gehen wenn es ihm zuviel werden würde.

Ich wünsche euch aber alles alles Gute :)

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Hallo Schminy,

wütet die MS denn bei Deinem Mann so stark, dass Du ihn stark schützen möchtest?

Die Geburt ist für Dich das Schmerzhafteste und für die Männer vielleicht "Stress" ihre Liebste dort Leiden zu sehen. Aber an sich fängt der Stress (es ist wunderschön und anstrengend zugleich) dann ja erst an. Das Baby schläft nicht durch, Kinder werden krank, man hat auch mal Zoff etc. Da ist es ja auch wichtig, dass Ihr das zusammen "wuppt". Mit Stressvermeidung bei MS ist eher "Druck, immer ausgepowert sein, Terminstress über längere Zeit" gemeint. So verstehe zumindest ich es. Ich bin berufstätig, wir haben 2 Kinder und mein Mann ist unter der Woche beruflich nicht da. Ja, es ist oft anstrengend, aber kein "Druck"....ich sehe da nur Einschränkungen, wenn die MS stark wütet. Aber vielleicht tut sie es bei Deinem Mann ja (also viele Läsionen und viele oder starke Schübe).

Ansonsten: Gucke, was für Dich bei der Geburt wichtig ist. Hast Du starke Angst, gibt es ungünstige Ausgangspunkte etc. dann besprich auch ruhig einen Wunschkaiserschnitt. Überlege, ob Du es probieren willst, vielleicht eine PDA planst oder ob Du es sehr natürlich versuchen willst etc. Ich hatte erst eine Geburt im Geburtshaus und dann einen geplanten Kaiserschnitt.

 

Dabei bist Du und Dein Baby die Hauptperson und Dein Mann der Unterstützer.

LG

Mia

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ich bin auch kein Vater, aber Mutter und habe 3 Kinder. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. DU musst das Kind bekommen und nicht Dein Mann. Klar wirkt sich das auf Euch Beide aus, aber wie es Mia schon geschrieben hat, geht es ja mit der Geburt erst richtig los. Dann ist das Kind da und es braucht viel Liebe, Wärme, Zeit und Aufmerksamkeit. Da kannst Du auch nicht immer Deinen Mann außen vor lassen. Es betrifft dann Euch Beide. Wenn es Deinem Mann Zuviel wird, kann er ja immer noch raus gehen bei der Geburt. Hat er eine so hoch aktive MS? Wie stellt Ihr es Euch danach vor? Hat Dein Mann eine BT? Ich habe wie gesagt 3 Kinder (ok, der Älteste ist auch schon 18) und habe meine MS seit 2008. 2010 ist unser Nachzügler geboren - also mit MS - und ich hatte nach der Entbindung ziemlich schnell wieder mit der BT angefangen. Ich hatte dann 2011 und 2013 einen Schub und seitdem nicht mehr. Und es ist viel los mit 3 Kindern. Aber es MUSS nicht zwingend einen Schub auslösen. Wie schon Jemand geschrieben hat, kannst und solltest Du Deinen Mann nicht in Watte packen.

 

Das sind so meine Gedanken und Erfahrungen dazu.

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Danke für eure Antworten!  Bisher hat er seit dem ersten Schub keinerlei Probleme mehr gehabt. Sein Medikament verträgt er auch super. Das ist alles für uns aber noch total neu, deshalb haben wir uns so viele Gedanken gemacht. Aber eure Erfahrungen beruhigen mich etwas, wir lassen es einfach auf uns zukommen.

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Hallo @Schimny,

schön, dass Du eine Rückmeldung gegeben hast! Die Verunsicherung hat viele getroffen (mich auch! Und auch heute ist sie immer mal da) und ich finde, genau für solche Fragen/ Gedanken ist ein Forum da!

LG

Mia

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