Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
in dubio pro reo

Erektionsprobleme

4 posts in this topic

Guten Tag werte Forumsmitglieder,

in letzter Zeit plagt mich ein Thema, welches (zumindest für mich) verpönt ist und mir den Verstand raubt. Ich habe in den letzten Monaten immer öfter Probleme einen hochzukriegen (damit meine ich eine richtig harte Erektion zu bekommen und nicht nur eine eher schlappe Erregung) und ggf. die Erektion zu halten. Bis dato habe ich aufgrund der Corona Causa noch keinen Urologen sehen können, jedoch steht das weit oben auf meiner to-do-list. Trotzdem wollte ich mal nach Erfahrungswerten von anderen Männern mit der Diagnose MS fragen.

Das Bild vom allseitsbereiten Mann kommt beim Gedanken an Sex immer wieder auf. Ich fühle mich bloß wie ein halber Mann, weil es beim besten Stück einfach nicht so rund laufen mag. Ich habe seit geraumer Zeit auch ab und zu Probleme beim Harnlassen, was ja ansich mit Problemen beim Sex oftmals korreliert. Ansonsten habe ich jedoch keinerlei Probleme und Einschränkungen mit meiner MS und mittlerweile habe ich fast ein ganzes Jahrzehnt die Diagnose. 

Es könnte natürlich auch eine psychische Ursache haben, jedoch gehe ich erstmal nicht davon aus, da in meiner Anfangszeit der Diagnose noch alles bestens funktioniert hat. Genau wird mir das natürlich dann nur der Urologe beantworten können, jedoch würde ich mich bis dahin freuen über Geschichten anderer Männer mit dem gleichen Problem zu lesen, da ich online nur wenige Artikel zu diesem Thema gefunden habe.

Ich wünsche jedem Leser in diesem Sinne das Beste und hoffe ihr seid in dieser schwierigen Zeit wohlauf und bleibt positiv.

Liebe Grüße!:biggrin:

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Hi,
wie alt bist Du denn? Nicht, dass man sich in etwas fortgeschrittenem Alter damit abfinden muss, aber nicht immer ist die MS die (alleine) schuldige. Da Du auch von Harnwegsproblemen berichtest und weil da unten alles mit allem eng zusamenhängt, würde ich das in jedem Fall zeitnah urologisch checken lassen. Und dann gibt es da diese blauen Pillen, die sehr hilfreich sein können. Aber, wie gesagt, der Ursache sollte man vorher auf den Grund gehen.

Bleib standhaft! :rolleyes:

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Hallo, ich bin selbst seit 20 Jahren betroffen und das Thema Darm -und Blasenemtleerungsstörung sowie Erektionsstörung sind seit 19 Jahren dabei. Wie Markus bereits erwähnt hat, hängt alles miteinander zusammen. So ist es in jedem Fall wichtig, insbesondere die Blasenproblematik und dann im Zuge dessen die beiden anderen Probleme beim Urologen Deines Vertrauens abzuklären. Ich katheter mich seit 20 Jahren selbst, nutze ein Hilfsmittel für die Darmentleerung (peristeen von coloplast) und habe in Beratung mit meinem Urologen bereits verschiedene Präparate zur BEhandlung der erektilen Dysfunktion mit mehr oder weniger Erfolg ausprobiert. Ich bin jetzt bei einer Vakuumpumpe angelangt, was mir persönlich am besten gefällt, weil es absolut keine Nebenwirkungen hat. Aber das muss Man(n) selbst probieren und entscheiden, was am besten läuft, gefällt und  möglich ist. Für mich war es ein langer Weg, diese Symptome der MS zu akzeptieren und den Umgang damit positiv in mein tägliches Leben einzubauen. Aber es funktioniert und ich will Dich ermutigen, Deine individuellen Lösungen zu finden.

Gruß

Tom

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Ich würde wirklich gern wissen, ob das wirklich  ein überwiegend männliches Problem ist, oder ob Frauen einfach nicht drüber reden oder es nicht merken oder es sie nicht stört, weil sie eben mädchenhaft erzogen wurden.... Ich jedenfalls habe seit mind. 6 Monaten klitoraler erektionsstörungen, mehr noch, sie wird gar nicht mehr steif. Ich werde mega feucht, aber spüre dennoch so gut wie gar nichts mehr beim durchschnittlich bemühtem Sex ? zeitweise war es außerdem so und ist es immer wieder, dass ich zwar Orgasmen habe, diese aber nicht spüre. Das ist sehr weird, wenn man den Unterleib zucken sieht, aber man spürt diese Kontraktionen nicht. 

Meine Neurologin ist dezent über meine Schilderung hinweggegangen, dabei war es auch für mich nicht leicht, das anzusprechen. 

Dank YouTube , dem Ninja neird und des wissenschaftlichen Interesses meines Mannes, haben wir den Pudendalnerv als Leistelle der Erektion ( beim Mann glaub ich auch) identifiziert.  

Da ich in einer Uniklinik arbeite und wir als Mitarbeiter dort überweisungslos behandelt werden können, hab ich mir also nen Termin beim Professor in der MS-Ambulanz geholt. 

Der war dann tatsächlich auch mal viel offener und empathischer.  Ja, der Pudendalnerv wird sicher die schwache Stelle sein, aber was bringt Ihnen dieses Wissen? Wie recht er doch hatte. 

Allein diese Reaktion, Ernst genommen zu werden und sich verstanden gefühlt zu haben, hat mir sehr geholfen. 

Auch wenn meine KK es ablehnt, mir die von ihm rezeptierten Viagra zu gönnen. Keine Zulassung für Frauen und selbst wenn, würden die nicht übernommen. Denn Medikamente, die lediglich der Verbesserung der Lebensqualität des Individuums dienen, die zudem als sehr subjektiv betrachtet werden Kann, sind im leistungskatalog nicht mehr enthalten.  

Hauptsache Omi bekommt mit 90 nach dem dritten Schlaganfall und völliger Bewegungslosigkeit noch ne magensonde in den Bauch gepflanzt und die totgeweite krebskranke lebt mit Chemo noch 3 Monate länger im Krankenhausbett, bis sie sich deshalb zu Tode kotzt. Aber hey, hat die Chemo ja was gebracht und es war am Ende nicht der Krebs direkt, der die getötet hat. 

Leben sollte nicht nur Atmen, Herzschlag und Hirnströme sein. Leben heißt doch auch, seine Bedürfnisse zu stillen und zwar ganzheitlich!

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