Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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Wotan

Das Nichts und mein davor ...

17 posts in this topic

Ich habe mir in den vergangenen Tagen so meine Gedanken gemacht,

da waren Hochs und Tiefs dabei, Unsicherheiten, Gewißheiten, Lehren und Erkenntnisse.

Nun, einfach der ganze Sumpf aus Gedanken.

Dabei ist einiges rausgekommen, das gar nicht kommentiert werden muß,

da ich keine Fragen stelle, sondern nur so vor mich hin philosophiere.

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DAS NICHTS UND MEIN DAVOR

Die Akzeptanz des Nichts ist ein langwieriger Prozess,

so wie die Einführung der Null in die Mathematik.

Aus dem Nichts entsteht ein Individuum, welches sich langsam ansammelt und

mittels Verstand und Wahrnehmung ein Bewusstsein bildet. Der Mensch.

Nur durch die Ereignisse seiner Umgebung geprägt, bildet sich der jeweilige Charakter,

in einem biologisch identischem Körper, der Ihn von anderen unterscheidet.

Dieser Charakter bildet das Bewußtsein und macht die individuelle Selbstwahrnehmung aus.

Ein schier unermesslicher Kosmos der Gedanken und Gefühle entsteht, der jeden einzelnen

Menschen für jeden anderen Menschen einzigartig macht.

Es bilden sich also unzählige Individuen, die aufeinander treffen und sich somit wieder

gegenseitig verändern. Ein mathematisch kaum nachvollziehbarer Prozess.

Was geschieht nun, wenn die biologische Basis entfällt ... : Nichts.

Das Individuum erlebt und bedenkt nichts mehr, der Charakter ist nicht mehr da.

Das Leid und die Freude sind weg.

Die Umgebung nimmt es wahr und leidet, aber ändert auch den Umstand nicht.

Das Individuum bekommt nichts davon mit, denn es ist nicht mehr existent.

Selbst als gläubiger Christ kann ich mir ein Leben nach dem Nichts nicht vorstellen,

will es auch gar nicht, denn das Nichts ist endgültig und logisch.

Kein Lebewesen, das stirbt und rein biologisch, den anderen z.B. als Nahrung dient,

möchte dies noch wahrnehmen.

OK, der Übergang ins Nichts ist für das Individuum meist schrecklich,

weil es den Übergang evtl. wahrnimmt.

Wenn es dann aber übergegangen ist, wird seine leere biologische Hülle von den übrigen "verwaltet".

Daraus folgt : Sterben ist schlimm, Tod sein ist OK.

Da niemand den Zeitpunkt seines persönlichen Endes kennt, kann er/sie bis zu diesem unbekannten Zeitpunkt meist selbst Einfluß auf seine Umwelt ausüben.

Man kann also seine Wahrnehmung und Gefühle bewußt steuern, da mann weiss, dass jeder Tag

nur aus geschenkter Zeit besteht, die man selbst wahrnimmt, oberflächlich auf die Menschheit betrachtet, aber relativ egal ist.

"Carpe diem - Nutze den Tag",

bekommt eine wesentlich gründlichere Bedeutung bei diesem Verständnis.

Also denke ich doch mal ganz egozentrisch an mich und gestalte den Tag nach meinem Willen,

denn dieser ist irgenwann im Nichts aufgegangen, aber bis dahin hat er dann MIR genutzt.

Ich muss also nicht auf alle anderen Rücksicht nehmen, wenn es mir schadet oder nicht hilft.

Das war schon immer so, aber vor diesem Hintergrund ist es noch dringlicher.

Ich muss nur darauf achten, kein selbstverliebter Egomane ("A...loch") zu werden,

denn das wäre wiederum gegen meinen Willen.

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Mein Reden. So isses. Und wenn hinter dem Nichts was Schönes kommt: auch okay, aber darauf werde ich mich nicht verlassen und versuchen HIER das Beste draus zu machen, was nicht immer einfach ist. ;-)

LG

Raquel

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Also ich bin absolut kein Mathegenie und deshalb ist meinem Gehirn die Logik nicht unbedingt vertraut.

Aber wenn aus dem Nichts ein Individuum entsteht.... das nach einem gewissen Entwicklungsverlauf, der Mensch ist, dann muss in diesem Nichts etwas gewesen sein, dass den Anfang der Entwicklung gemacht hat. Somit kann Nichst nicht gehaltlos sein, sondern nur eine für unseren Verstand noch nicht begreifliche Sache.

Wenn die biologische Basis, dann irgendwann, den Anfang des Nichts mit all seinen, Erfahrungen die es gesammelt hat während es die biologische Basis begleitet hat, verlässt, wEil die BAsis nicht mehr vorhanden ist.... dann sollte man dem Nichts einen neuen Namen geben.... Seele.... und ich folgere daraus, das Sterben kann wohl schlimm sein, sollte uns aber keine Angst machen, der Tod ist ok, weil ein bereichertes Nichts doch vielleicht ein neues Individuum schaffen kann, ich welcher Form auch immer.

Also genießt Eure TAge, sammelt alles ein an schönen Erfahrungen, menschlichen Gefühlen und guten Gedanken was ihr kriegen könnt, lasst es Euch zu Herzen gehn und speichert es in Eurer Seele!-)

.... denn wer weiß was am Ende für ein neuer Anfang kommt....

Und das mein ich tatsächlich Ernst-)

Honey... lacht mich bloß nich aus!-)

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@Honey: oh, das finde ich jetzt sehr poetisch (und das meine ich ernst!)

LG

Raquel

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Honey, Du bist sooo niedlich.

Das ist genau die kirchliche Lehre, die davon lebt :)

Ist aber voll OK, bin ja auch Christ und habe bei ernsten Gesprächen mit dem Pfarrer schon festgestellt, dass er meine "göttliche Ansicht" gar nicht so verurteilt, obwohl er anderer Meinung ist.

Nun ja, das mit dem Ende ist eh individueller Glaube, aber Nächstenliebe und die Gebote halte ich für wichtig.

Haste Mal in Frankreich an einem Gottesdienst teilgenommen ???

Neben der anderen Sprache, sind die inhaltlich exakt wie bei uns.

Nur die Franzosen sind cooler :

1. Frage : Wo ist hier der Aschenbecher ?

2. Frage : Wann ist der Priester fertig ? In 15 Minuten ist das Bier im Bistro bestellt.

..... Die sind echt so drauf !

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Das mit dem Aschenbecher ist cool. Naja, die Zeit kann ich es mir verkneifen. ;-)

Ich glaube auch daran, das in uns eine Seele ist, die weiter lebt, wenn wir, das Individium, es nicht mehr tun, organisch gesehen. Mal vom christlichen Glauben abgesehen. Ich glaub das so für mich. Es sollte ja jeder das so halten, wie er/sie es für richtig sehen.

LG Bambus

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@Wotan... ich hab mit der Kirche eigentlich nichts am Hut. Habe schon ewig nicht mehr an einem Gottesdienst teil genommen. Und ganz ehrlich glaube ich nicht, dass die kirchliche Lehre von dem lebt was ich glaube ,-) Meine Überzeugung, dass es eine Seele gibt und auch um uns herum viel mehr, als das was man mit dem bloßen Auge sehen, kann, kommt nicht aus Kirchgängen oder der Bibel, obwohl ich die auch irgendwann mal gelesen hatte ,-)

Außerdem gehe ich nicht gern in Kirchen, hab dort immer ein ungutes Gefühl, keine Ahnung an was das liegt, war schon so, wie ich noch ein kleines Mädel war, bei meiner Taufe hab ich gebrüllt von Anfang bis wir die Kirche wieder verlassen hatten.... und Kirchbesichtigungen hab ich immer vermieden. Ich glaub mir sind die meisten Kirchen zu....???.... menschlich??

Wie Bambus glaube ich für mich und ich habe bis jetzt eine Person kennengelernt die da mit mir auf einer Wellenlänge war.... das war fast unheimlich... bei diesen Gesprächen hat ich ständig Gänsehaut, weil sie in Worten fassen konnte was ich denke!-)

Aber das Du mich niedlich findest.... hmm... ich glaub das gefällt mir .... irgendwie..... ,-))))

Grüßle

Honey

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Ja, Honey, trotz christlichen Glauben, denk ich auch, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als das wir uns das vorstellen können.

Seit mein Papi gestorben ist, sind so viele Dinge um mich herum geschehen, dass ich nicht mehr an Zufälle glauben kann. Es macht mir keine Angst, im Gegenteil, es gibt mir Kraft. Vielleicht ist mein Papi näher bei mir, als ich es mir vorstellen kann oder es sein kann, vom menschlichen Denken her. Keine Ahnung.

LG Bambus

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@ bambi

schnief, tränen wegblinzeln, schnief....das hast du schön gesagt und ich glaube es auch. und wünsche es dir sooooooo sehr...

blinzel, schnief

niknak

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@Bambi und Niknak, ich hab das erlebt als mein Opa gestroben war, ich hatte ein wunderbares Verhältnis zu meinem Opa wir waren viel unterwegs in Wald und Flur, jeden Pilz jede Blume, Bäume und Tiere konnt er beim Namen nennen ich war so beeindruckt. Und wie er dann gestorben war, ich war sooooooooooooooooooooooo traurig, ach noch viel mehr!! ABer nach kurzer Zeit hab ich gemerkt, dass er immer noch bei mir war, immer wenn ich eine Blume einen Baum oder überhaupt die Natur betrachtet hab war er mir ganz nah und nich nur in meinem Kopf... ich kann das nicht beschreiben.... aber es war echt immer wie eine sanfte Berührung meiner Seele... oder so was!!!????

Wie Bambi sagt, da raus kann man Kraft Zuversicht und Glauben schöpfen, dass unsere Lieben immer bei uns sind und sein werden!!

Honey

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HAch ja, wenn ich das hier so lese..

Keep the faith, und dann denken immer alle, ich mein, sie sollen den Glauben, wie er a-b-c in der Kirche verklickert wird, behalten..

Dabei mein ich doch.. behalte den Glauben.. an dich,

an das, was viel umfassender ist als das, was man dir vorbetet,

an das sich verlieren und ein werden, wenn du dich in der Natur befindest,

dass es ziemlich egal ist, obs Buddha Allah, Jahwe (steinigt sie, steinigt sie! Oh äh- steinigt ihn, steinigt ihn!) ist..

dass da irgendetwas ist, was einen nicht verloren gehen lässt, sei´s Liebe, sei´s Mitgefühl..

dass auf jede noch so lange Nacht ein Morgen folgt..

und wie es so schön heisst: Wenn die Nacht am dunkelsten ist, ist der Morgen ganz nahe..

Und wenn dann wer lästert, wie verschroben man ist- es gibt eben mehr Dinge in dieser Welt, als das AUge zu sehen vermag, und wer wäre man, sich darüber abfällig zu äußern (was mir immer mal wieder unterkommt und ich dann nicht mehr ausdebattiere, wenn der andere zu verbissen ist.. denk mir halt, denk du, was du willst.. ich denk, was ich denk.)

Mal schön, andere Sichtweisen zu diesem Thema zu lesen

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Wie mein Motto schon sagt: Keep the faith (in yourself) or at least trying to.

Raquel

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@ Schnick Schnack, wie ich DEinen Beitrag gelesen hab, hatte ich mal wieder diesen durchdringenden Gänsehauteffekt!

.. eine ganz liebe Bekannte mit einem schon fast unheimlichen Gespühr und Verständnis für alles was man nicht sehen kann, wenn ich es mal so sagen darf, hat in einem unserer Gespräche gesagt, immer wenn sie eine Gänsehaut bekommt, weiß sie das es wahr und richtig ist was sie gerade gehört hat. DAs hat mich sehr beeindruckt und tatsächlich, ab und an habe auch ich diese Empfindung... und sie fühlt sicher immer tief und echt an.... sicher verstehts Du was ich meine... wirklich schade, dass wir uns nicht zusammen setzten können, bei einem Tässchen .... was auch immer und ein wenig tratschen können!-)

Ganz liebe Grüße

Honey

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