Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
MMchen

"Sinniges"

2487 posts in this topic

Hallo Ihr Lieben!

Schon lange habe ich mich mit dem Gedanken getragen, mal eine Rubrik für Besinnliches und Poesie aufzumachen. Deshalb heute am 1. Dezember sowas wie das 1. Türchen am Adventskalender:

"Der Stern"

Hätt einer auch fast mehr Verstand

als wie die drei Weisen aus Morgenland

und ließe sich dünken, er wäre wohl nie

dem Sternlein nachgereist wie sie;

dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest

seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,

fällt auch auf sein verständig Gesicht,

er mag es merken oder nicht,

ein freundlicher Strahl

des Wundersternes von dazumal.

(Wilhelm Busch)

Liebe adventliche Grüße,

Monika

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Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still. So still, daß man hörte, wie die vier Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht". Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte."Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, daß ich brenne".Ein Luftzug weht durch den Raum, und die Kerze war aus.

Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort."Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen". Und mit dem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind ins Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte:" Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:"Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung". Mit einem Streichholz nahm das Kind das Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.

(unbekannter Verfasser)

Ich wünsche euch allen eine besinnliche Adventszeit und das ihr die Hoffnung nie verliert, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Monika

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An Alle

Advent

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,

Schneeflöcklein leis herniedersinken.

Auf Edeltännleins grünem Wipfel

häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort, von ferne her durchbricht

den dunklen Tann ein helles Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer

die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht

hat sie den Förster umgebracht.

Er war ihr bei des Heimes Pflege

seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:

Am Niklasabend muss es sein.

Und als das Häslein ging zur Ruh,

das Rehlein tat die Augen zu,

erlegte sie direkt von vorn

den Gatten über Kimm und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase

zwei- drei- viermal die Schnuppernase

und ruhet weiter süß im Dunkeln,

derweil die Sterne traulich funkeln.

Und in der Guten Stube drinnen,

da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen

den Gatten sauber zu zerteilen.

Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen

nach Weidmanns Sitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,

was der Gemahl bisher vermied.

Behält ein Teil Filet zurück

als festtägliches Bratenstück.

Und packt sodann, es geht auf Vier -

die Reste in Geschenkpapier.

Von Ferne tönt´s wie Silberschellen,

im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so tiefer Nacht

so spät noch seine Runde macht?

Knecht Ruprecht kommt auf goldnem Schlitten

mit einem Hirsch herangeritten.

Sagt, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,

die armen Menschen Freude machen?

Die sechs Pakete, heil'ger Mann,

s' ist alles, was ich geben kann.

Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise,

die Silberschellen klingen leise,

im Försterhaus die Kerze brennt,

die Glocke klingt, es ist Advent.

(Vicco v. Bülow alias Loriot)

Ich wünsche euch allen einen Beschwerde freien Jahresausklang, die Muse im Kreise eurer Familien

die stille Zeit zu geniesen und zur Ruhe zu kommen.

Pete

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Hallo allerseits,

Auf das es uns für immer erspart bleibe aus diesem Grund Gedichte verfassen zu müssen.,

Weihnachten 1944 (Als ich keinen Urlaub bekam)

Wenn es in der Welt dezembert

und der Mond wie ein Kamembert

gelblich rund, mit etwas Schimmel

angetan, am Winterhimmel

heimwärts zu den Seinen irrt

und der Tag stets kürzer wird -

sozusagen wird zum Kurztag -

hat das Christkindlein Geburtstag!

Ach, wie ist man dann vergnügt,

wenn man einen Urlaub kriegt.

Andrerseits, wie ist man traurig,

wenn es heißt: "Nein, da bedaur ich!"

Also greift man dann entweder

zu dem Blei oder der Feder

und schreibt schleunigst auf Papier

ein Gedicht, wie dieses hier:

Die Berge, die Meere, den Geist und das Leben

hat Gott zum Geschenk uns gemacht;

doch uns auch den Frieden, den Frieden zu geben,

das hat er nicht fertiggebracht!

Wir tasten und irren, vergehen und werden,

wir kämpfen mal so und mal so ...

Vielleicht gibts doch richtigen Frieden auf Erden?

Vielleicht grade jetzt? - - Aber wo? ...

(Heinz Erhardt)

Pete

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Weihnachten ist.....

Jedes Mal,

wenn zwei Menschen einander verzeihen,

ist Weihnachten.

Jedes Mal,

wenn ihr Verständnis habt für eure Kinder,

ist Weihnachten.

Jedes Mal,

wenn ein Kind geboren wird,

ist Weihnachten.

Jedes Mal,

wenn du versuchst, deinem Leben

einen neuen Sinn zu geben,

ist Weihnachten.

Jedes Mal,

wenn ihr einander anseht

mit den Augen des Herzens,

mit einem Lächeln auf den Lippen,

ist Weihnachten.

Liebe Grüße

Cumeira

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Dezember

Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.

Ist gar nicht sehr gesund.

Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.

Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.

Ruht beides unterm Schnee.

Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.

Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.

Nichts bleibt. Und nichts vergeht.

Ist alles Wahn. Halt alles Sinn.

Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus

durch jeden Kindertraum.

Und wieder blüht in jedem Haus

der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,

wie hold Christbäume blühn.

Hast nun den Weihnachtsmann gespielt

und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der letzte Schlag.

Dann dröhnt das Erz und spricht:

"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,

und du kennst deinen nicht."

(Erich Kästner)

Ein paar nachdenkliche Grüße,

Monika

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Ein Lied hinterm Ofen zu singen

Der Winter ist ein rechter Mann,

Kernfest und auf die Dauer;

Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an,

Und scheut nicht süß noch sauer.

War je ein Mann gesund wie er?

Er krankt und kränkelt nimmer,

Er trotzt der Kälte wie ein Bär

und schläft im kalten Zimmer.

Er zieht sein Hemd im freien an

und lässt´s vorher nicht wärmen

und spottet über Fluss im Zahn

und Grimmen in Gedärmen.

Aus Blumen und aus Vogelsang

weiß er sich nichts zu machen,

Hasst warmen Drang und warmen Klang

und alle warmen Sachen.

Doch wenn die Füchse bellen sehr,

wenn´s Holz im Ofen knittert,

und um den Ofen Knecht und Herr

die Hände reibt und zittert;

Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht

und Teich und Zehen krachen:

Das klingt ihm gut, das hasst er nicht,

dann will er tot sich lachen.-

Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus

Beim Nordpol an dem Strande;

Doch hat er auch ein Sommerhaus

im lieben Schweizerlande.

Da ist er denn bald dort, bald hier;

gut Regiment zu führen;

und wenn er durchzieht, stehen wir

und sehn ihn an und frieren.

Matthias Claudius (1740-1815)

Gruß an Alle

Pete

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Hallo allerseits,

Verse zum Advent

Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,

Aber als Knecht Ruprecht schon

Kommt der Winter hergeschritten,

Und alsbald aus Schnees Mitten

Klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,

Bunt auf uns herniedersah,

Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,

Und das Jahr geht auf die Neige,

Und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,

Heute bist du uns noch fern,

Aber Tannen, Engel, Fahnen

Lassen uns den Tag schon ahnen,

Und wir sehen schon den Stern.

Theodor Fontane (1819-1898)

Lebt lebenswert!

Pete

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Vielleicht nicht nur für Christen:

Hoffnung schenken

Wenn es eines gibt, was für uns unverzichtbar ist,

immer und immer wieder, dann ist es:

das Leben gestalten aus der Hoffnung heraus.

Wenn es eines gibt, was uns auszeichnen kann,

immer und immer wieder, dann ist es,

dass wir eine Hoffnung haben und daraus leben können.

Wenn es eines gibt, was wir tun sollen,

immer und immer wieder, dann ist es:

aus unserer Hoffnung heraus Hoffnung weiterschenken.

Wenn es eines gibt, was wir tun können,

immer und immer wieder, dann ist es:

vertrauen und glauben, dass ER unser Leben, unsere Hoffnung und unser Frieden ist.

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Christine Nöstlinger

Lieber, guter Weihnachtsmann

Lieber, guter Weihnachtsmann,

weiß nicht, ob einer wie du das kann,

aber falls du dazu im Stande,

mach bitte Frieden im Lande!

Mach, dass sich alle besser vertragen,

einander keine Gemeinheiten sagen,

nie streiten, nie gierig sind, nie lügen,

nie neidisch sind und nie betrügen,

keinen vergessen, keinen verlachen,

keinen zur Sau oder Schnecke machen.

Dass es weder Sieger noch Verlierer gibt

und jeder jeden ein bisschen mehr liebt.

P.S.:

Weiß schon, ist viel Arbeit, macht wenig Spaß,

aber kriegst du sie hin, so schenk ich dir was:

Ein Kilo Watte, flauschig und zart,

für einen nagelneuen Rauschebart!

Ich wünsche Euch einen schönen Nikolaus-Tag und gehe davon aus, dass Ihr alle brav gewesen seid, ein Gedicht aufsagen und ein Lied singen könnt!

Liebe Grüße, Monika

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hallo Allerseits,

Lied des Nußknacker

König Nußknacker, so heiß ich.

Harte Nüsse, die zerbeiß ich.

Süße Kerne schluck ich fleißig;

Doch die Schalen, ei, die schmeiß ich

Lieber andern hin,

weil ich König bin.

Aber seid nicht bang!

Zwar mein Bart ist lang

Und mein Kopf ist dick

Und gar wild mein Blick;

Doch was tut denn das?

Tu kei'm Menschen was,

Bin im Herzensgrund,

Trotz dem großen Mund,

Ganz ein guter Jung,

Lieb Veränderung,

Amüsier mich gern

Wie die großen Herrn.

Arbeit wird mir schwer,

Und dann mag ich sehr

Frommen Kindersinn,

Weil ich König bin.

(Heinrich Hoffmann)

Lebt lebenswert !

Pete

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Hallo Allerseits,

Besinnliches im II.Anlauf.

Wer gammelt so spät noch durch Sträucher und Tann?

Ich mag es nicht glauben, der Weihnachtsmann.

Sein Mantel ist rot und sein Bart nicht verschneit,

und für einen Schwatz hat er wohl eh keine Zeit.

Die Hände voll mit Tüten von Aldi und Netto,

und bestimmt hat der Alte auch noch andere Marken in petto.

Jetzt wird mir's auch klar und ich wundre mich nich,

das ich jedes Jahr von Aldi nen Schlafanzug krich.

Er schleppt sich kraftlos dahin durch Fichten und Tann

und es ist nicht mehr aus der Kindheit der Weihnachtsmann.

Denn der kam mit einen Schlitten und Rentier davor,

darauf einem Sack voll Spielzeug und Süßen und dazu sang ein Engelchor.

Der Weihnachtsmann aus der Kindheit war ein lustiger Mann,

doch der hier ist traurig man sieht es ihm an.

Er schleppt keinen Sack mehr mit kleinen Geschenken.

Nein, er hält duzende Plastetüten in seinen knorrigen Händen.

"He Alter", so sag ich ganz still vor mich hin,

"was ist nur aus Dir geworden, was ist des Weihnachtsfest Sinn?"

Da plötzlich dreht er sich zu mir um,

er macht einen Schritt auf mich zu und ich werde stumm.

Dann spricht er zu mir der alte Weihnachtsmann,

und es fällt ihm wohl schwer, man sieht es ihm an.

"Das Fest der Liebe ist es lange nicht mehr,

alle wollen viel Fressen und der Geschenke noch mehr.

Nur die teuersten Geschenke müssen es sein,

aber es gibt auch welche, für die kauf bei Aldi ich ein.

Die Menschen wurden undankbar, geldgeil und gierig

und sagt überhaupt einer Danke, dann klingt das schon schmierig.

Dabei gibt es anderswo viel Kummer und Leid.

Doch daran zu denken hat wohl keiner mehr Zeit.

Auch der Sinn des Christfest von einst ging verloren

wurde einst doch laut Bibel der Heiland geboren.

Doch besinnliche Weihnacht, das kannst Du heute vergessen,

erst Geschenke aufreißen dann kräftig fressen,

welch Kind singt heut noch ein Lied, wer kennt noch ein Gedicht

und nach dem Ursprung der Weihnacht frag ich lieber nicht.

Das heilige Fest wie wir einst es gedacht,

wurde lange schon durch Euch zum Konsumrauschfest gemacht.

Ich schleppe mich ab jedes Jahr mit den teuersten Geschenken

aber an den Ursprung der Weihnacht tut heut keiner mehr denken."

Und als seine Worte zu Ende er bringt,

eine Träne mehr über seine Wangen rinnt.

"Mach's besser, mein Freund" so ruft er mir noch zu,

dann verschwindet er zwischen den Bäumen im Nu.

Noch lange steh ich zwischen Fichten und Tann,

dann mehme ich meine Gedanken zusamm,

ich gehe nach Hause und für mich steht es fest

ich feiere dieses Jahr das alte Weihnachtsfest.

Wir werden zusammen sitzen unterm Tannenbaum

und ich erzähle meinen Kindern von einem Traum.

Von einem Traum eines alternden Mann

den dennoch jeder der will auch erfüllen kann.

Und wir werden der wahren Weihnacht gedenken

und uns nicht sinnlos mit Werten beschenken,

und singen die alten Lieder im Kerzenschein,

ja, und wer weiß, vielleicht kehrt der alte Weihnachtsmann dann bei uns ein.

Ich wünsche es mir und Euch allen von Herzen

eine frohe gesunde Weihnacht ohne Ärger und Schmerzen,

ohne viel Stress mit viel mehr besinnlicher Zeit,

die Ohren macht auf, die Herzen macht weit.

Ich hoffe es wird ein Fest der Liebe und Freude denn dann,

und das sage ich Euch schon heute, gibt es irgendwo zwischen Sträuchern und Tann,

einen alten, aber glücklichen Weihnachtsmann.

Lebt lebenswert

Pete

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Die Weihnachtsfabel der Tiere

Die Tiere disputierten einmal über Weihnachten...Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.

"Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs. "Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?"

"Schnee", sagte der Eisbär. "Viel Schnee." Und er schwärmte verzückt von der weißen Weihnacht.

Das Reh sagte: "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."

"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule. "Schön schummrig und gemütlich muss es sein, Stimmung ist die Hauptsache."

"Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau. "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."

"Und Schmuck!", krächzte die Elster. "Jede Weihnachten bekomme ich was: einen Ring, ein Armband. Oder eine Brosche oder eine Kette. Das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten."

"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten."

"Mach's wie ich", sagte der Dachs, "pennen, pennen, pennen. Das ist das Wahre. Weihnachten heißt für mich: mal richtig pennen."

"Und saufen", ergänzte der Ochse. "Mal richtig einen saufen - und dann pennen."

Aber da schrie er "Aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt.

"Du Ochse du, denkst du denn nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: "Das Kind. Jaja, das Kind - das ist doch die Hauptsache. Übrigens", fragte er dann den Esel, "wissen das eigentlich die Menschen?"

(Ingeborg Hildebrandt)

Liebe Grüße

Monika

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Interview mit dem Weihnachtsmann

Eine vorweihnachtliche Betrachtung

Es hatte schon wieder geklingelt. Das neuntemal im Verlauf der letzten Stunde! Heute hatten, so schien es, die Liebhaber von Klingelknöpfen Ausgang. Mürrisch rollte ich mich türwärts und öffnete.

Wer, glauben Sie, stand draußen? Sankt Nikolaus persönlich! In seiner bekannten historischen Ausrüstung. "Oh", sagte ich. "Der eilige Nikolaus!" - "Der heilige, wenn ich bitten darf. Mit h!" Es klang ein wenig pikiert. "Als Junge habe ich Sie immer den eiligen Nikolaus genannt. Ich fand's plausibler." - "Sie waren das?" - "Erinnern Sie sich denn noch daran?" - "Natürlich! Ein kleiner hübscher Bengel waren Sie damals!"

"Klein bin ich immer noch." - "Und nun wohnen Sie also hier." - "Ganz recht." Wir lächelten resigniert und dachten an vergangene Zeiten.

"Bleiben Sie noch ein bißchen!" bat ich. "Trinken Sie noch eine Tasse Kaffee mit mir!" Er tat mir, offen gestanden, leid.

Was soll ich Ihnen sagen? Er blieb. Er ließ sich herein. Erst putzte er sich am Türvorleger die Stiefel sauber, dann stellte er den Sack neben die Garderobe, hängte die Rute an einen der Haken, und schließlich trank der mit mir in der Wohnstube Kaffee.

"Zigarre gefällig?" - "Das schlag ich nicht ab." Ich holte die Kiste. Er bediente sich. Ich gab ihm Feuer. Dann zog er sich mit Hilfe des linken den rechten Stiefel aus und atmete erleichtert auf. "Es ist wegen der Plattfußeinlage. Sie drückt niederträchtig." - "Sie Ärmster! Bei Ihrem Beruf!" - "Es gibt weniger Arbeit als früher. Das kommt meinen Füßen zupaß. Die falschen Nikoläuse schießen wie die Pilze aus dem Boden."

"Eines Tages werden die Kinder glauben, daß es Sie, den echten, überhaupt nicht mehr gibt." - "Auch wahr! Die Kerls schädigen meinen Beruf! Die meisten von denen, die sich einen Pelz anziehen, einen Bart umhängen und mich kopieren, haben nicht das mindeste Talent! Es sind Stümper!" - "Weil wir gerade von Ihrem Beruf sprechen", sagte ich, "hätte ich eine Frage an Sie, die mich schon seit meiner Kindheit beschäftigt. Damals traute ich mich nicht. Heute schon eher. Denn ich bin Journalist geworden." - "Macht nichts", meinte er und goß sich Kaffee zu. "Was wollen Sie seit Ihrer Kindheit von mir wissen?" - "Also", begann ich zögernd, "bei Ihrem Beruf handelt es sich doch eigentlich um eine Art ambulanten Saisongewerbes, nicht? Im Dezember haben Sie eine Menge Arbeit. Es drängt sich alles auf ein paar Wochen zusammen. Man könnte von einem Stoßgeschäft reden. Und nun ..." - "Hm?" - "Und nun wüßte ich brennend gern, was Sie im übrigen Jahr tun!"

Der gute alte Nikolaus sah mich einigermaßen verdutzt an. Er machte fast den Eindruck, als habe ihm noch niemand die so naheliegende Frage gestellt. "Wenn Sie sich nicht darüber äußern wollen ..." - "Doch, doch", brummte er. "Warum denn nicht?" Er trank einen Schluck Kaffee und paffte einen Rauchring. "Der November ist natürlich mit der Materialbeschaffung mehr als ausgefüllt. In manchen Ländern gibt's plötzlich keine Schokolade. Niemand weiß wieso. Oder die Äpfel werden von den Bauern zurückgehalten. Und dann das Theater an den Zollgrenzen. Und die vielen Transportpapiere. Wenn das so weitergeht, muß ich nächstens den Oktober noch dazunehmen. Bis jetzt benutze ich den Oktober eigentlich dazu, mir in stiller Zurückgezogenheit den Bart wachsen zu lassen."

"Sie tragen den Bart nur im Winter?" - "Selbstverständlich. Ich kann doch nicht das ganze Jahr als Weihnachtsmann herumrennen. Dachten Sie, ich behielte auch den Pelz an? Und schleppte 365 Tage den Sack und die Rute durch die Gegend? Na also. - Im Januar mache ich dann die Bilanz. Es ist schrecklich. Weihnachten wird von Jahrhundert zu Jahrhundert teurer!" - "Versteht sich." - "Dann lese ich die Dezemberpost. Vor allem die Kinderbriefe. Es hält kolossal auf, ist aber nötig. Sonst verliert man den Kontakt mit der Kundschaft." - "Klar." - "Anfang Februar lasse ich mir den Bart abnehmen."

In diesem Moment läutete es wieder an der Flurtür. "Entschuldigen Sie mich, bitte?" Er nickte. Draußen vor der Tür stand ein Hausierer mit schreiend bunten Ansichtskarten und erzählte mir eine sehr lange und sehr traurige Geschichte, deren ersten Teil ich mir tapfer und mit zusammen-gebissenen Ohren anhörte. Dann gab ich ihm das Kleingeld, das ich lose bei mir trug, und wir wünschten einander auch weiterhin alles Gute. Obwohl ich mich standhaft weigerte, drängte er mir als Gegengeschenk ein halbes Dutzend der schrecklichen Karten auf. Er sei, sagte er, schließlich kein Bettler. Ich achtete seinen schönen Stolz und gab nach. Endlich ging er.

Als ich ins Wohnzimmer zurückkam, zog Nikolaus gerade ächzend den rechten Stiefel an. "Ich muß weiter", meinte er, "es hilft nichts. Was haben Sie denn da in der Hand?" - "Postkarten. Ein Hausierer zwang sie mir auf." - "Geben Sie her. Ich weiß Abnehmer. Besten Dank für Ihre Gastfreundschaft. Wenn ich nicht der Weihnachtsmann wäre, könnte ich Sie beneiden."

Wir gingen in den Flur, wo er seine Utensilien aufnahm. "Schade", sagte ich. "Sie sind mir noch einen Teil Ihres Jahreslaufs schuldig." Er zuckte die Achseln. "Viel ist im Grunde nicht zu erzählen. Im Februar kümmere ich mich um den Kinderfasching. Später ziehe ich auf Frühjahrsmärkten umher. Mit Luftballons und billigem mechanischen Spielzeug. Im Sommer bin ich Bademeister und gebe Schwimmunterricht. Manchmal verkaufe ich auch Eiswaffeln in den Straßen. Ja, und dann kommt schon wieder der Herbst - und nun muß ich wirklich gehen."

Wir schüttelten uns die Hand. Ich sah ihm vom Fenster aus nach. Er stapfte mit großen, hastigen Schritten durch den Schnee. An der Ecke Ungerstraße wartete ein Mann auf ihn. Er sah wie der Hausierer aus, wie der redselige mit den blöden Ansichtskarten. Sie bogen gemeinsam um die Ecke. Oder hatte ich mich getäuscht? Eine Viertelstunde danach klingelte es schon wieder. Diesmal erschien der Laufbursche des Delikatessengeschäftes Zimmermann Söhne. Ein angenehmer Besuch! Ich wollte bezahlen, fand aber die Brieftasche nicht gleich. "Das hat ja Zeit, Herr Doktor", meinte der Bote väterlich. "Ich möchte wetten, daß sie auf dem Schreibtisch gelegen hat!" sagte ich. "Nun gut, ich begleiche die Rechnung morgen. Aber warten Sie noch, ich bring' Ihnen eine gute Zigarre!" Die Kiste mit den Zigarren fand ich auch nicht gleich. Das heißt, später fand ich sie ebensowenig. Die Zigarren nicht. Die Brieftasche auch nicht. Das silberne Zigarettenetui war auch nicht zu finden. Und die Manschettenknöpfe mit den großen Mondsteinen und die Frackperlen waren weder an ihrem Platz noch sonstwo. Jedenfalls nicht in meiner Wohnung.

Ich konnte mir gar nicht erklären, wohin das alles geraten sein mochte. Es wurde trotzdem ein stiller hübscher Abend. Es klingelte niemand mehr. Wirklich, ein gelungener Abend. Nur irgend etwas fehlte mir. Aber was? Eine Zigarre? Natürlich! Glücklicherweise war das goldene Feuerzeug auch nicht mehr da. Denn das muß ich, obwohl ich ein ruhiger Mensch bin, bekennen: Feuer zu haben, aber nichts zum Rauchen im Haus, das könnte mir den ganzen Abend verderben!

(Erich Kästner)

Lebt lebenswert

Pete

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DIE WEIHNACHTSMAUS

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar.

(Sogar für die Gelehrten.)

Denn einmal nur im ganzen Jahr

entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen oder Rattengift

kann man die Maus nicht fangen.

Sie ist, was diesen Punkt betrifft,

noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus

den Menschen keine Plage.

Doch plötzlich aus dem Loch heraus

kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,

das Mutter gut verborgen,

mit einem Mal das Beste weg

am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:

"Ich habe nichts genommen!

Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,

die über Nacht gekommen."

Ein andres Mal verschwand sogar

das Marzipan vom Peter,

was seltsam und erstaunlich war,

denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:

"Ich hab es nicht genommen!

Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,

die über Nacht gekommen."

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,

an dem die Kugeln hingen,

ein Weihnachtsmann aus Eierschaum

nebst andren leckren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:

"Ich habe nichts genommen!

Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,

die über Nacht gekommen."

Und Ernst und Hans und der Papa,

die riefen: "Welche Plage,

die böse Maus ist wieder da,

und just am Feiertage."

Und Mutter sprach kein Klagewort.

Sie sagte unumwunden:

"Sind erst die Süßigkeiten fort,

ist auch die Maus verschwunden."

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,

sobald der Baum geleert war,

sobald das letzte Festgebäck

gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,

- bei Fränzchen oder Lieschen -,

es gäbe keine Weihnachtsmaus,

dann zweifle ich ein bisschen.

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt.

Das könnte Euch so passen!

Was man von Weihnachtsmäusen denkt,

bleibt jedem überlassen.

(James Krüss)

Adventliche Grüße

Monika

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Der Stern

Hätt einer auch fast mehr Verstand

Als wie die drei Weisen aus dem Morgenland,

Und ließe sich dünken, er wäre wohl nie

Dem Sternlein nachgereist wie sie;

Dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest

Sein Lichtlein wonniglich scheinen lässt,

Fällt auch auf sein verständig Gesicht,

Er mag es merken oder nicht,

Ein freundlicher Strahl

Des Wundersternes von dazumal.

(Wilhelm Busch)

Allen eine wunderschöne Vorweihnachtszeit,

Heidi

@Monika:

Ich hab mich gefreut, das Gedicht über die Weihnachtsmaus zu lesen. Ich kenne es noch aus meiner Kindheit und seitdem ist die Weihnachtsmaus in unserer Familie sowas wie ein "geflügeltes Wort" geworden - immer wenn irgendetwas essbares plötzlich nicht mehr "auffindbar" ist, dann war es immer die Weihnachtsmaus :-) nicht nur zur Weihnachtszeit :-D

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LADISLAUS UND ANNABELLA

In der Ecke eines Fensters

unten rechts im Warenhaus

sitzt die Puppe Annabella

mit dem Bären Ladislaus.

Annabella schluchzt und jammert.

Ladisläuschen grunzt und schnauft;

denn die Weihnacht ist gekommen

und die zwei sind nicht verkauft.

"Armer Bär!", sagt Annabella.

"Arme Puppe!", seufzt der Bär.

Tränen kullern in die Ecke

und das Herz ist beiden schwer.

Schon rückt die Bescherung näher.

Fast verzweifeln beide schon.

Da ertönt im Puppenhause

laut das Puppentelefon.

Ladislaus ergreift den Hörer.

"Hallo", fragt er, "wer ruft an?"

Da ertönt es in der Leitung:

"Hier Büro vom Weihnachtsmann."

"Wir benötigen noch drei Sachen."

"Welche?", fragt der Ladislaus.

"Einen Bären, eine Puppe

und dazu ein Puppenhaus!"

"Das ist alles noch zu haben",

ruft die Puppe Annabell.

"Kommen Sie zum Warenhause

unten rechts! Doch bitte schnell!"

Und schon zwei Minuten später

kommt ein Schlitten und ein Ross.

Und ein Alter steigt vom Schlitten

und ein Schlüssel knarrt im Schloss.

Annabella tanzt und jodelt,

Ladisläuschen grunzt und singt,

als der Weihnachtsmann die beiden

in den Pferdeschlitten bringt.

"Frohes Fest!", ruft Annabella.

"Frohes Fest!", ruft Ladislaus.

Und verdunkelt ist das Fenster

unten rechts im Warenhaus.

(James Krüss)

Allen einen schönen 3. Advent!

Monika

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Brief an das Christkind

In Nürnberg lebte eine alte Frau,

für sie war das Leben einsam und grau,

mit Ihrem Einkommen war es schlecht bestellt,

mit einem Wort - sie hatte kein Geld.

Sie überlegte angestrengt hin und her,

woher denn Geld zu kriegen wär'.

Ihr kam ein Gedanke - oh, wie fein,

so schrieb sie ein Brief an das Christkindlein.

LIEBES CHRISTKIND ICH BIN ALT UND ARM,

DAS GELD IST ZU WENIG, ICH BITTE ERBARM,

DRUM SCHICKE MIR SCHNELLSTENS 100 EURO,

SONST MÜSSTE ICH HUNGERN UND WÄR NICHT MEHR FROH.

EINE ANDERE HILFE WEISS ICH NICHT MEHR,

DENN OHNE MONETEN IST`S DOCH RECHT SCHWER,

ABER BITTE BEEILE DICH MIT DEM GELD,

SONST IST`S NICHT MEHR SCHÖN AUF DIESER WELT.

Der Brief wird frankiert, in den Kasten gesteckt,

der Postbote ihn dann morgens entdeckt,

er liest die Adresse - was soll er nur machen,

"AN DAS CHRISTKIND" - das ist ja zum Lachen.

Er denkt sich aber, ein Spaß muss sein,

der kommt ins Fach vom Finanzamt hinein.

Am nächsten Tag dort angekommen,

wird er vom Beamten in Empfang genommen.

Wenn Sie nun glauben, er schmeißt weg diesen Brief,

oh, so ist das nicht, da liegen Sie schief,

er liest die Adresse und denkt gleich daran,

wie man der alten Frau helfen kann.

Ja, Glauben Sie mir, das ist kein Scherz,

es gibt beim Finanzamt mal jemand mit Herz,

ihm kommt ein Gedanke, und das ist fein,

das könnt für die Frau eine Hilfe sein.

Er fängt gleich an durch die Büros zu wandern

und sammelt recht fleißig von einem zum andern.

Doch leider war er über den Erlös nicht ganz froh,

statt 100, bekam er nur 70 Euro.

Aber diese wurden dann verwandt

und an die arme Frau gesandt.

Diese freute sich sehr, man kann's kaum ermessen,

dass das Christkind hat sie nicht vergessen.

So schrieb Sie rasch einen Dankesbrief,

in Eile sie zum Postamt lief.

Sie schrieb ans liebe Christkindlein

dieses nette Briefelein:

LIEBES CHRISTKIND DEINE GABE FREUT MICH SO,

VIELEN DANK FÜR DIE 70 EURO.

DOCH SOLLTEST DU MAL WIEDER AN MICH DENKEN,

UND SO GÜTIG MIR WIEDER WAS SCHENKEN,

DANN MÖCHTE ICH DICH NUR UM EINES BITTEN,

DAS GELD NICHT ÜBER DAS FINANZAMT SCHICKEN.

DENN DIE LUMPEN HABEN UNGELOGEN,

VON DEN 100 EURO 30 ABGEZOGEN.

Na wenn das immer so geht .

Pete

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Guest lucie

Außer mir gibt es noch einige bekennende Katzenfans, deshalb mal ein "kätzisches" Weihnachtslied:

nach der Melodie von "Oh Tannenbaum"

Oh Kletterbaum

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

wie gut bist du zum Klettern!

Du trägst nicht nur der Kerze Licht,

nein auch dazu noch mein Gewicht.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

wie gut bist du zum Klettern!

Oh Tannenbaum,oh Tannenbaum,

warum bist du gefallen?

Wie oft stieg ich von Ast zu Ast,

und immer trugst du meine Last.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

warum bist du gefallen?

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

dein Sturz will mich was lehren:

Ich mach bestimmt,bevor`s zu spät,

gleich nach dem Fest die Fisch-Diät.

Oh Tannenbaum,oh Tannenbaum,

dein Sturz will mich was lehren.

(gelesen in: Geliebte Katze,01/09)

In diesem Sinne viel Spaß mit dem Kletterbaum

LG Lucie

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Hallo zusammen,

ich hab auch was schönes gefunden:

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit

Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid

Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass

Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh

Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du

Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut

Und Kraft zum Handeln - das wäre gut

In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht

Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht

Und viel mehr Blumen, solange es geht

Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät

(Gedicht zum neuen Jahr aus

"Mein Lied" von Peter Rosegger)

In diesem Sinne schon mal schöne Weihnachten und alles Gute für 2009.

Bis die Tage

Franky

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SCHENKEN

Schenke groß oder klein,

aber immer gediegen.

Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,

sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.

Schenke dabei

was in dir wohnt

an Meinung, Geschmack und Humor,

so daß die eigene Freude zuvor

dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.

Sei eingedenk,

daß dein Geschenk

du selber bist.

(Joachim Ringelnatz)

Einen entspannten 4. Advent für Euch alle!

Monika

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Guest lucie

Die Weihnachtsgans

Tiefgefroren in der Truhe

liegt die Gans aus Dänemark.

Vorläufig lässt man in Ruhe

sie in ihrem weißen Sarg.

Ohne Kopf, Hals und Gekröse

liegt sie neben dem Spinat.

Ob sie wohl ein wenig böse

ist, dass man sie schlachten tat?

Oder ist es nur zu kalt ihr,

man sieht`s an der Gänsehaut.

Na, sie wird bestimmt nicht alt hier,

morgen wird sie aufgetaut.

Hm, welch Duft zieht

aus dem Herde,

durch die ganze Wohnung dann.

Mach, dass gut der Braten werde-

Morgen kommt der Weihnachtsmann.

(Heinz Erhardt)

In diesem Sinne guten Appetit mit Gänse-, Enten-, Hasen- was auch immer -Braten

schönes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und ein glückliches neues Jahr euch allen.

LG Lucie

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Zum Neuen Jahr!

"Will das Glück nach seinem Sinn

Dir was Gutes schenken,

sage Dank und nimm es hin

ohne viel Bedenken.

Jede Gabe sei begrüßt,

doch vor allen Dingen:

Das, worum Du Dich bemühst,

möge Dir gelingen."

Den Wünschen von Wilhelm Busch kann ich mich nur anschließen.

Euch allen hier ein gutes, glückliches Neues Jahr mit vielen Lichtblicken und freundlichen Begegnungen mit lieben Menschen.

Monika

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Schön wär's

Der Mensch ist gern ein Träumender,

bei Nacht und auch am Tag;

im Traum besitzt er immer das,

was er am liebsten mag.

Bei Regen will er Sonnenschein,

trotz Reichtum dringend Geld,

im Traum soll es beschaffen sein,

wie's Leben ihm gefällt.

Die Arbeit und der Schulbetrieb,

sie laden dazu ein,

ein jeder gibt sich Träumen hin

und fällt auf sie herein.

Ich träum' von Kuchen und Gebäck,

von Käse und von Wein,

und wenn es grad' am besten schmeckt,

holt mich der Alltag ein.

Du träumst vom Lotteriegewinn,

von Freiheit und von Glück,

doch leider holt das Leben dich

bald unverhofft zurück.

So schafft ein Traum zwar nicht herbei,

was man so sehr vermisst,

doch nur wer täglich träumen kann

ist echter Realist!

(Johannes Denzel aus Vörstetten, Erasmus Gymnasium Denzlingen, Jahrgangsstufe 13, Muttersprache Deutsch)

Gefunden bei: Deutschlandfunk - Lyrix

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Freundschaft

Ich habe deine Hand gefasst

Und werde suchen sie zu halten;

Mein junger Freund, ich hoffe fest,

Du wirst noch einer von den alten.

Theodor Storm (1817-1888)

Pete

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