Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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claudia19

alltagsbewältigung

17 posts in this topic

guten morgen!

ich bin grad wieder in einer depressien phase. und dann krieg ich meinen alltag nicht mehr auf die reihe, hier stapeln sich schon die ungeöffneten briefe, weil ich die - wenn ich sie geöffnet habe - sowieso nicht verstehe. da spielen meine kognitiven probleme mit rein.

aber im moment ist es einfach so, dass mir mein gesamter alltag total über den kopf wächst und ich den überblick verliere bzw. schon erloren habe. sieht im job nur minimal besser aus.

ich weiß nur nicht, wie ich das wieder auf die reihe bringen soll. aber je länger man nichts tut, desto schlimmer wird es. und diese aussicht lähmt mich dann aber erst recht.

wie eine katze, die sich ständig in den schwanz beißt, und bei jedem biss zieht es mich irgendwie weiter runter.

hab schon gedacht, zur neuro zu gehen wegen au. nur: das wäre dann wie an wochenenden. machen tu ich da auch nichts, weil mir eben alles zu lästig und zu viel ist. sch...leben ist das so.

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Guest Biko

Hallo liebe Claudia,

es tut mir so leid, wenn ich lese, wie schlecht es Dir geht. Ich glaube, ich kann Dich verstehen, weil ich mich gerade in einer ähnlichen Situation befinde.

Hast Du denn eine Familie, die Dir einiges abnehmen kann?

Mir wurde geraten, alle meine Probleme aufzuschreiben, sich von der Seele zu schreiben und so besser damit klar zu kommen. Das mache ich gerade. Wäre das auch etwas für Dich?

Natürlich bin ich nur Beobachter von außen, aber hast Du schon mal überlegt, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen?

Ich hoffe, Du findest ganz schnell einen Weg für Dich, aus dieser Kriese herauszukommen!

Liebe Grüße, Biko

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hallo biko!

daran habe ich seit gestern gedacht, weil etwas geschehen muss. meine kids sind noch etwas zu klein, also gerade mal 17, 18 j., meine eltern wohnen zwar in der nähe, aber sind schon betagt und auch gesundheitlich nicht mehr so auf dem damm.

der gedanke, alles aufzuschreiben, ist mir auch schon gekommen. aber damit erledigen sich halt die altlasten nicht und eigentlich fehlt mir dann ja noch mehr zeit und energie, das ganze jetzt in angriff zu nehmen.

wg. dem psychologen: krieg ich da eine überweisung vom hausarzt? sorry für die doofe frage, aber hatte noch nie damit zu tun. und bei der neurologin ist es komisch: die frau ist eigentlich sehr gut,nur ich falle dann immer wieder in mein altes muster, alles als "toll" darzustellen. und danach ärgere ich mcih...aber wenn ich da sitze wie ein häufchen elend und jammere, komme ich mir einfach nur schrecklich vor!

aber danke für die hinweise/ideen...und alles gute

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Hallo Claudia,

wünsch dir auf diesem Wege erstmal gute Besserung.

Denke auch das ein Psychologe ganz gut für dich wäre.

LG Ped

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Hallo Claudia!

Wenn Dir deine alltäglichen sachen über den Kopf wachsen, weil du es nicht mehr im Moment packst. Warum nimmst Du dir nicht einfach mal einen Kalender zur Hand und schreibst Dir einfach auf, was Du an jeden Tag machen musst. Aber nur so viel wie Du auch wirklich schaffen kannst. Das ziehst Du dann auch durch.

LG Longracer

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Auch ein Tipp: "Betreutes Wohnen", klingt schlimmer als es ist. Einfach mal nachfragen bei der Stadt/Gemeinde. Natürlich wohnst Du dann weiter zu Hause, aber es kommt jemand regelmäßig vorbei, der ganz neutral mit Dir bespricht, wo Du Hilfe benötigst. Post wird zusammen (!) erledigt, Gänge zum Amt werden begleitet etc. Hat mir mal ganz gut geholfen und vor allem sind diese Personen neutral im Sinne von, dass sie Dir keinerlei Vorwürfe machen, wie es eventuell in der Familie passiert.

LG Henkel

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danke, henkel! das problem ist halt vielleicht, dass ich ja nicht mal einen sba habe, weil eben komplett ohne körperliche beschwerden. aber ich frag mal bei der diakoniestation nach.

heute früh habe ich bei psychotherapeuten rumtelefoniert, aber was ich da gehört hab, hat mich eher abgeschreckt!

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Apropos schreiben: ich schreib eh Tagebuch, seit ich 17 bin (bin jetzt bald bei Nr. 100). Und finde,e s ist genrell ne gute Sache- wenn man mag- sich mal auszulassen. Man kann sich echt sachen vond er seele schreiben bzw. "bedenkt" sie auf dem Papier so, bis sie einem klarer werden. Es geht nicht um den Pulitzerpreis, nicht um künstlerisch wertvolle kalligraphie.. einfach nur eine seelsiche Mülldeponie, die nie maulig wird.

Es liegt nicht jedem.. aber ich kenn viele, die erst skeptisch waren und dann nachher sagten, es hat ihnen doch geholfen. sei es phasenweise.. oder dauerhaft..

Und gute, günstige Kladdeen gibts bei Nanunana für den Einstieg (man kann auf allem schreiben, frag mal meine Brieffreundin -und mich-)

Ich gucks mir eigentlich nie "später" an.. aber wenn ich mal reingucke, wundere ich mich manchmal auf die eine oder andere Weise.

:-)

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@claudia19: das hat mit Schwerbehinderung nix zu tun. Ich hatte so etwas, als ich "nur" eine schwer depressive Phase hatte (und von der MS noch nix ahnte). Hat mir geholfen. Einfach jemand, der einen so nimmt, wie man ist und der einen nicht verurteilt, wenn dies oder das halt nicht klappt. Ich kann das nachvollziehen, dass man Sachen einfach nicht schafft, "normale" Menschen können das nicht, das sei ihnen auch verziehen, aber die vom Betreuten Wohnen haben halt beruflich damit zu tun und können also damit umgehen.

Bin auch froh, dass Du so positiv auf meinen Tipp reagiert hast, kann man ja auch schnell als Eingriff in die Privatsphäre verstehen. Also! Kopf hoch!

LG Henkel

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henkel, wenn ich tipps als eingriff in meine priatsphäre sehen würde, dürfte ich auch keine fragen stellen!!! nochmals danke

die idee mit kladden ist ja im prinzip auch gut, um deprisetc. zu verarbeiten. aber leider bleibt der wust an unerledigtem dann trotzdem bestehen. wenn ich den "abgearbeitet" habe, versuche ich es gerne mal!

danke euch allen

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Nun komm ich auch mal dazu.. Ich hab eine Bekannte (gehabt.. traf sie aber letztens nochmal). Sie hat keine MS, aber hatte schon, als ich sie kennenlernte, Teilerwerbsrente wegen schwerer Depris. Hatte auch Dauertherapie, so weit ich weiss.

Als ich sie letztens zufällig in der Tram traf unbd mit ihr Kaffeetrinken ging, erzählte sie eben dies: Mittlerweile (es war noch einige Sch* im Leben hinzugekommen) Vollrente wegen Depris, derzeit auch keine 400€ hinzu verdienen möglich.

Und sie schreibt quasi ne Art Haushaltsbuch mit ihrer Therapeutin- was muss getan werden, dann bei der nächsten Sitzung: was habe ich davon erledigt.

Hat außerdem über einen sozialen Dienst eine Dipl.Päd., die sie wöchentlich 1x 1,5h "in Anspruch nehmen" darf (gegen ne kleine Zuzahlung). Wahlweise treffen sie sich im Büro der Frau.. oder die kommt zu ihr. Denn bei ihr ist auch das Problem: Sie sit mit dem alltäglichen Leben mal mehr, mal weniger überfordert. Sprich: Post, Aufräumen, Wasche waschen, bügeln.. und wenn sie möchte, dann kommt die Päd. halt zu ihr, redet mit ihr und erledigt gleichzeitig das,was liegen geblieben ist, guckt mit ihr Post durch etc.

Klar, das sagt meine Freundin/Bekannte auch selber- viele halten sie für bescheuert deswegen, aber das sind nunmal auch die Auswirkungen von Depressionen und Co. Dafür brauchts "nicht mal ne MS", der Anstoß kann diverses sein.

Wer da den Kopf drüber schüttelt, kann oder will sich keine Gedanken machen- anders als die, die sich beruflich "kümmern" oder die, die aus dem einen oder anderen Grund Erfahrungen damit gemacht haben.

LG

Simone

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Hallo,

in meiner Reha hat man mir geraten ein Fatique Tagebuch zu schreiben,was ich auch mache.

Ich schreibe mir auf was ich an dem Tag erledigen will oder muß und wann ich Schwierigkeiten hatte.Post wird bei mir am selben Tag gleich erledigt,damit sich da nichts aufstaut.Muß sagen das funktioniert ganz gut.Was ich nicht verstehe da muß ich dann halt in den sauren Apfel beisen und nachfragen.

LG Ped

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Schnick-Schnack: ich bin total dafür. Mit hat es damals geholfen und was die anderen sagen: mir doch wurst! ;-)

Also helfen lassen und zwar von professioneller Seite.

LG Henkel

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Hi Claudia, ist ja jetzt schon eine Weile her bei Dir, hoffe, es ist wieder besser! Ich kenne das auch, - grad aktuell leider, - hab zum Glück ne gute "Psycho-Tante", wo ich früher schon mal wg. Scheidung war, - da konnt ich dann ohne lange Wartezeit wieder aufschlagen. Ist schon entscheidend, dass Du da jemand passenden findest, - es gibt immer 4 oder 5 Probetermine bei den Psychotherapeuten, damit man entscheiden kann, ob es paßt, - sagen nur manche nicht so gerne, weil die "Probetermine" geringer vergütet werden.

Ansonsten gibt in solchen Situationen meine Katze immer die beste Therapeutin, - merkt das immer gleich und weicht dann kaum von meiner Seite ;-)

LG, Bärbel

Edited by baerbel67

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Apropos: Immer -5- probatorische Sitzungen pro Therapeut. Nicht pro Patient. D.h. wenn ich zu Therapeut 1 gehe, hab ich bis zu 5 Sitzungen zur Probe. Stelle ich fest, der ist mir nicht geeignet.. gehe ich zu Therapeut 2.. und habe wieder bis 5 probatorische Sitzungen.

Ist auch sinnvoll, denn der Mensch muss mir ja auch liegen.

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