Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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Schnecke

Totalfrust

45 posts in this topic

Ach Schnecke,

nun muss ich dich doch noch mit ein paar weisheiten übergiessen, sorry ;), achtung hier kommen sie:

genausowenig wie du die veränderungen annehmen kannst, kannst du sie auf dauer ignorieren.

es wird immer solche und solche tage geben, also ist mein rat für dich, versuch nen guten "goldnen mittelweg" zu finden und denk dran, dass es auch den vermeintlich gesunden nicht anders geht!

für nen herzinfarkt oder schlaganfall bist du nämlich eindeutig zu jung!!!

ich versuch mir immer folgendes klarzumachen:

auch wenn man selber nicht weiss, wie es weitergehen soll, manchmal passiert etwas, das die umstände von jetzt auf gleich total verändert (zum guten natürlich ;)) ohne dass man was dazutun muss... und darauf hoffe ich!

... und dann, schnecke,... steigen wir wie phönix aus der asche...

warts nur ab!!

LG Eva

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Hallo Eva,

aber dazu muss man erst wie Phöix verbrennen und das könnte weh tun.

LG Schnecke

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Hey Schnecke,

guten morgen, in der gleichen Situ befand ich mich ja auch schon einmal und habe ambulante psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen. Gedacht war ja auch an einen stat. Aufenthalt in einer Klinik für Psychosomatik.

In der ambulanten Behandlung habe ich zunächst gelernt, das ich mir selbst wichtig werden muss. Punkt. Danach kamen dann Übungen zum Einsatz, die mich in die Lage versetzen sollten auch im Alltagstrubel abschalten zu können. Kein Punkt, denn genau das hat bei mir nicht funktioniert und tut es heute auch nicht. Ich muss mich einfach zeigen, so wie ich bin, brauche bisweilen "eine Bühne" auf der ich mich präsentieren kann. Genau das ist der "Knack"- Punkt. Wenn ich mich zeigen kann, wenn ich mit all meinen Macken, Ideen und Visionen gehört/gelesen werde, dann gibt mir das die Kraft und die Ruhe und Ausdauer, weiter zu leben, bzw. gar nicht erst einen Gedanken daran zu verschwenden, aufzugeben. Daran halte ich fest und meine Betreuerin sieht das auch so. Das klingt jetzt vllt. egozentrisch oder weiß der Geier was sonst, aber es ist mein Umgang mit der MS geworden. Es hat lange gedauert dahinterzukommen, aber es hat sich ausgezahlt. Liebe Schnecke, versuche deinen Weg und deinen Umgang mit der MS zu finden, auch wenn es ein langer Weg sein mag...aber der Weg ist das Ziel!- glaube mir.

VlG, aeonfoxx

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Hallo Thomas,

den Spruch, der Weg ist das Ziel, ist der bescheuerste Spruch den ich kenne. Das aber nur so nebenbei.

Das mit der Therapie habe ich auch schon seit Jahren. Das hilft mir auch super um meinen Alltag und alles im Außen, so wie Beruf, Familie, soziales Umfeld hinzukriegen und sogar richtig gut zu meistern.

Das mit der Selbstliebe und Selbstwichtigkeit ist so eine Sache. Na klar weiß ich vom Verstand das ich das Wichtigste für mich bin, was es in meinem Leben für mich gibt, aber leider habe ich, auch nach all den Jahren der Arbeit an mir selber, immer noch kein Gefühl dazu.

Das hat was mit Urvertrauen zu tun, das eigenlich in den ersten Lebenswochen entsteht und dann in den nächten Kleinkinderjahren gefestigt wird. Und wenn das, aus welchen Gründen auch immer fehlt, ist das ganze halt sehr schwer.

Ups, jetzt fängt es das Regnen an. Muss mich kurz in Sicherheit bringe, schreibe hernach weiter.

LG Schneck

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So der Regen ist vorbei.

Thomas, klar ist der Weg lange. Ich habe die MS vermutlich schon seit 1996 oder so, die Diagnose glaube ich seit 2007 und der Weg dauert immer noch. Ich habe ja das Glück, das sich die MS sehr selten meldet. Es sind halt Kleinigkeiten, die nicht mehr so funktionieren wie früher und die Müdigkeit und Erschöpfbarkeit, das ist der Punkt, der mich tatsächlich nervt.

Vielleicht will ich es ja gar nicht akzeptiern, was mir die meiste Zeit ja auch gelingt. Ich bin halt so ein, wie soll ich es schreiben? Es gibt sog. Quartalssäufer und so bin ein Quartalsfrustmensch. Mir fällt kein besserer Vergleich ein und der trifft es aber ziemlich genau.

@all

Danke für eure Frustteilnahme und das ihr euch mein Gejammere und Selbstmitleid anhört.

LG Schnecke

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Hallo Schnecke,

da es bei dir gerade regnet, darf ich kontern mit einem noch viel bescheuerteren Spruch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur..."- Du weißt, was ich meine. Meiner Auswahl an Klamotten zu urteilen, muss entsprechendes Wetter erst erdacht werden!!!:D

Ich habe dich aber verstanden und es tut mir ehrlich leid, wenn dein Ur- Vertrauen nicht ausgebildet wurde?- Ich befinde mich aber gerade in einer Art Falle, weil ich dir gerne helfen möchte und ich merke, wie "gebunden" meine Hände sind...

VlG, aeonfoxx

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Hallo Schnecke,

>>…wie ich den in Zukunft mit dieser Sitation umgehen werden. Den akzeptieren oder annehmen werde ich die Einschränkungen wohl nie, …<<

auch wenn ich nerve und mich wiederhole,

du musst w o l l en und wirst akzeptieren müssen, seit der Krankheit kannst du nicht mehr die sein, die du einmal warst, auch die Veränderungen durch die MS gehören zu dir und deinem jetzigen Leben. Ich sagte dir ja schon mal, Leben heißt und ist Veränderung.

Nimm dich an und sei die, die du j e t z t bist, mit allen Stärken aber auch Schwächen, und die hast du. Du nimmst dir viele Möglichkeiten und die Lebensfreude, wenn du dich ablehns,t so wie du jetzt bist.

Stärke und Selbstvertrauen können sich nur durch eine positive Haltung dir gegenüber entwickeln. Du musst dich jetzt so annehmen. Wie du einmal warst ist Vergangenheit. Und du musst wollen , wirklich w o l l e n .Sonst ist es schwer, dir Hilfe anzubieten.

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Hallo Thomas,

ich weiß, ich weiß, es gibt keine falschen Wetter sondern nur falsche Bekleidung ;) . Ich habe ja einen Hund und liebe mein IKEA-Regendesigner Cape. Diesen Spruch mach ich im Übrigen.

Hallo WER?,

du hast mit dem was du schreibst vollkommen recht. Aber wenn ich mich in meiner Jammer und Selbtmitleidphase befinde, will ich aber nicht wollen.

@all

ich weiß ja nicht einmal, ob ich in dieser Phase wirklich Hilfe will bzw. ob ich sie dann überhaupt annehmen kann. Ich glaube, mir langt es, wenn ich jammern kann und ihr mir das Gefühl gebt, das ich mir Zuhört.

Ich glaube, es war Thomas der geschrieben hat, oft hilft es schon, sich einfach seinen Frust von der Seele zu schreiben. Will ich hier eigentlich mehr? Ich glaube nicht.

Wenn ich hier jemanden zu sehr damit nerve, der braucht es ja nicht zu lesen oder darauf zu antworten. Ist vollkommen in Ordnung. Genauso dankbar bin ich aber für eure Anteilnahme und auch Ratschläge, nach dem Motte "Steter Tropfen höhlt den Stein".

Liebe Grüße

Schnecke

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@Schnecke

Ich finde Selbstmitleid in einer schwierigen Phase grundsätzlich erst einmal ganz okay, im Sinne von "Mitgefühl mit dem Mensch, der ich einmal war"; ich finde es auch in Ordnung, darüber Tränen zu vergießen. Nur wäre es gut, dagegen anzukämpfen, um auf Dauer nicht darin hängen zu bleiben, sondern man muss es hinter sich lassen können. So jedenfalls empfinde ich es.

Auch ich jammer manchmal über meine Probleme. Oh ja… Dann habe ich irgendwie so ein "ich arme Socke Gefühl" und sehe nicht meine Einzigartigkeit und Individuelle Lebensgeschichte.

In der Regel schweige ich mich über meine grösseren, wirklichen Probleme aber gerne aus.

Da gibt es nur ganz wenige enge Familie/Freund die diese kennen. Dann genieße ich es natürlich, in die Arme genommen zu werden. Ich denke das ist mehr als normal.

Und irgendwann beschleicht mich dann auch dieses > Sollt ich jetzt nicht mal...? < bis es dann zu einem >Jetzt will ich aber mal...!< kommt.Nach einer Weile stelle ich dann fest, dass es mir SO schlecht doch eigentlich gar nicht geht und... ja.

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Guest

hallo schnecke,

von mir auch ne große portion "ich versteh dich gut" und einfach ne gaaaaanz feste umarmung hinterher!

gruß,

judith

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Hallo Judith,

danke schön.

Bin seit heute Nachmittag wieder daheim und versuche gerade einen Flug zum Mars ohne Rückflug zu kriegen.

LG Schnecke

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Hallo Schnecke,

lass Dich von mir auch einmal drücken, denn ich glaube, das brauchst Du grad mehr, als alle gut gemeinten Ratschläge, oder?

Trotzdem muss ich noch ein Zitat loswerden, das ich für unsere Situation ziemlich treffend finde. Ist von Goethe, wenn ich mich recht erinnere und lautet: Auch mit Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, lässt sich etwas schönes bauen...

Damit bau ich mich gelegentlich auf, wenn's mir schlecht geht

LG Anja

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Hallo Anja,

du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Danke.

LG Schnecke

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Hallo Schnecke,

willkommen zurück, ich stelle Baumaterial zur Verfügung und ich denke, das versammelte Forum hilft dir, dass du dir etwas schönes errichten kannst. :allesgut:

Ich möchte dir auch einen dicken Trostknuddler rüberschicken und bleibe uns hier auf der Erde erhalten, außerdem schickt Mars verbrauchte Energie sofort zurück, also hilft ein Flug dorthin gar nicht weiter...;)

VlG, aeonfoxx

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Hallo Thomas,

habe mich schon wieder etwas eingekriegt, das mit dem Mars überlege ich mir noch.

Habe dann gestern mit meiner Nachbarin erst einmal ein Flasche Sekt getrunken, danach konnte ich alles leichter ertragen. Mal schauen, wie es heute wirde.

LG Schnecke

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Hey Schnecke,

ich bin mit Sicherheit kein Moralapostel und möchte dir eine Sektlaune nicht vermiesen, war vllt. für dich die Akut- Lösung. Ich habe das auch vor Jahren getan, mit Whiskey- Cola auf Eis. Was kam war, dass ich Alc.- abhängig wurde und die Reißleine ziehen musste mit Entgiftung und Co. Mittlerweile bin ich ja "trocken"!- Ich schreibe das, weil mir das eben so einfiel und nicht um dich zu verängstigen. Hin und wieder ein Gläschen kann dir ja wohl nicht schaden. Bei mir würde ein Gläschen ausufern in darauf einer ganzen Flasche und davor muss ich mich schützen...leider!

VlG, aeonfoxx

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HAllo Schnecke, wenn es dir schon hilft deinen ganzen Frust hier abzuladen, da mach das ruhig ... hier ist viel Platz und das Forum ist geduldig.

Wenn du weißt, dass dich immer mal wieder solche Phasen überfallen, dann lass sie doch einfach zu und freu dich, wenn es wieder aufwärts geht.

Ich fange grade an, mich über Kleinigkeiten, wie einen tollen Sonnenaufgang etc. freuen zu können und das wo es bei mir im Augenblick drunter und drüber geht. Hauptsache es hilft.

LG sanne

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Hi, muss ich doch auch mal loswerden: Zulassen und freuen, wenns wieder weiter geht- das ist Phönix aus der Asche. Sozusagen sein definierendster Wesenszug. Irgendwie war mit der immer schon sympathisch, und das weit vor Harry Potter :-)

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Hallo,

@Thomas, danke für deinen Beitrag. Mir ist schon klar, das die Sogen auf Alkohol schwimmen :)

@Sanne, genau, ich weiß ja, dass es wieder vorbei geht und um nicht daran zu ersticken, müsst ihr es halt aushalten.

@all

so, jetzt habe ich euch Tagelang mit meinem Selbstmitleid genervt. Meine Laune steigt langsam wieder.

Danke an alle.

LG Schnecke

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Hi Schnecke,

lass es einfach raus das tut guuuuuuuuuuuuut :-)

Und wenn niemand in der Nähe ist kann es schon befreien alles niederzuschreiben. Die Phrasen wie "Nach jedem Regen folgt Sonnenschein" lass ich mal weg,denn die haben wir zu genüge gehört und gelesen. Aber oft isses so :-) Einfach sich über das Heute freuen soweit es geht denn morgen könnt es schlimmer sein frei dem Motto "Ein neuer Tag,neues Glück,sieh nach vorne nie zurück,denn gestern war heute noch morgen" :-)

LG

Mike

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