Berufsunfähigkeitsversicherung abschliessen vor möglicher Diagnose?

[Lalala]

Hallo zusammen,

ich habe seit ca. 10 Monaten unterschiedliche Symptome, die zur MS passen (Kribbeln am ganzen Körper, gelegentlich einen "Fettfleck" auf dem Auge)...

Habe mich dann wahnsinnig gemacht, Stunden im Internet gelesen (was nicht gut war) und war mir 100% sicher, dass ich MS habe...

War dann in der Klinik. Beim MRT wurden "unspezifische Marklagerläsionen" gefunden, Liquor und VEP/SEP waren ohne Befund.

Damals meinte der Neurologe (Nr 1), die Läsionen sehen für ihn eher "vaskulär" aus und seien ausserdem an MS-untypischen Stellen...

Damals wurde eine ZNS Erkrankung ausgeschlossen. Mir wurde auch gesagt, dass ich nicht mehr zum MRT muss...

War dann nochmal bei einem anderen Neurologen (Nr 2). Der meinte, dass eine MS bei den Befunden sehr unwahrscheinlich ist. Aber im meinem Alter (32) dürfte ich noch nicht solche Flecken haben...

Hab dem Neurologen Nr 1 geschildert, was der zweite Neurologe gesagt hat und jetzt muss ich doch nochmal zum MRT, was mich sehr verunsichert...

Hab zwischenzeitlich noch 100 Untersuchungen gemacht (zum Ausschluss anderer Erkrankungen), alle ohne Befund (was mich eigentlich freuen sollte, tut´s aber irgendwie nicht)...

Naja, jetzt habe ich nächste Woche das MRT und gehe mal schwer davon aus, dass ich irgendwann Mal die Diagnose MS bekommen werde...

Jetzt habe ich morgen einen Termin mit einem Versicherungsvertreter für eine BU.

Ich hab zwar noch keine Diagnose, bin mir aber unsicher, was ich dem morgen erzählen soll?

Muss ich denn erwähnen, dass ich in einer neurologischen Klink war und seitdem noch viele andere Untersuchungen hatte?

Falls ja, dann kann ich den Termin wohl schon absagen, was meint ihr?

Ist alles echt wahnsinnig belastend und raubt einem Lebensfreude, aber euer Forum ist echt sehr hilfreich!!! (-:

Würde mich über Anworten freuen!!!

Danke!

[susie-sommer]

Hallo Lalala,

ich kenne die Gesetzeslage leider nicht in so einem Fall , vielleicht deutest Du einfach mal an was wäre wenn zeitgleich eine Erkrankung festgestellt werden würde ? Ich weiss nicht ob es sonst Vortäuschung falsche Tatsachen wäre. Müsstest du dich sonst noch Mal vorher schlau machen .

Mit dem warten auf eine Diagnose ist es natürlich sehr Nervenaufreibend , aber behalte die Nerven , die Diagnose MS bedeutet auch nicht das Ende , ich habe sie schon seit 14 Jahren und es geht mir eigentlich noch ganz gut .

Also Kopf hoch :-) Und auf keinen Fall die Lebensfreude verlieren !!!! Es gibt sooo viele schöne Dinge über die man sich freuen kann .

Lieben Gruss

Susie

[obi]

Hi Lalala,

leider bin ich keine Versicherunskauffrau,aber ich kann mir gut vorstellen das es allein für die Versicherung

ausreicht das etwas nicht in Ordnung sein könnte,die wollen doch sowieso meiststens nicht bezahlen.Ruf doch mal beim DMSG an die haben da jede Menge

Fachleute,vielleicht kann dir da jemand etwas dazu sagen.Oder versuch es mal beim Verband der Versicherer

die sollten dir auch Antworten geben können.

Lass dich auf keinen Fall unterkriegen,ich weiss,ist leichter getan als gesagt,aber wie Susie schon sagt

es gibt fast nichts was man trotz MS nicht machen kann.Davon abgesehen,mir fällt garnichts ein was ich nicht

machen könnte und ich bin auch schon 5 Jahre dabei.Also Kopf hoch!! :-)

LG

[Ped]

Hallo,

ich denke das es für eine Bu zuspät ist.Da ich mitten im Rechtsstreit mit der BU-Versicherung stecke,kann ich dir versichern,das wenn es bei dir zur Inanspruchnahme der BU kommen würde die das ziemlich schnell erfahren,das du vorher all diese Untersuchungen hattest.Denn du musst eine Erklärung unterschreiben,das dein HA denen Auskunft geben darf,über deinen Verlaufbei ihm.

Dann droht dir eine Anzeige wegen vorvertraglicher Anzeigeverletzung oder wie das heißt.Rede mit deinem Vertreter und ja nicht die Nürnberger nehmen die machen ziemlich Probleme.

LG Ped

[SchnickSchnack]

Nur mal so als Tipp: Wenn schon ein gewisser verdacht vorliegt, wird das später gerne als Erschleichen der Versicherung ausgelegt. Da mal lieber vorsichtig sein, bevor man zahlt, sich auf der sicheren Seute fühlt.. und dann in eine sehhhrrr lange Röhre guckt! Versicherungen legen im Zweifelsfall NIX zugunsten der Klienten aus, sorry für den Grounder (so nennt man das beim Klettern, wenn man den harten Boden der Realität sehr intensiv kennenlernt).

Und wie schon vor mir gesagt: Klar ist das Warten auf eine sichere Diagnose .. öhm.. nicht prickelnd.. aber lass Dich davon nicht kirre machen. Mir haben bei meiner Diagnose auch ungefähr die Hälfte der mir bekannten Weltbevölkerung zzgl. diverser anderer vermitteln wollen "das wars dann wohl".. und echt?

Kann ich leider nicht mit dienen, tut mir total leid, dass ich die Herrschaften mit ihren Vorurteilen enttäuschen muss.. mir geht´s gut und ich wage sogar zu behaupten, besser als vorher (weil ich die diversen dämlichen Spielchen einfach nimmer mitmach).

Das Leben ist doch auch ohne "irgendwas" kein Ponyhof- die "Herausforderungen" ändern sich nur.

LG

Edited November 21, 2012 by SchnickSchnack