Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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Ursi

unsicher...

23 posts in this topic

Hallo,

ich quäle mich gerade ein bissi rum, weil ich nicht so recht weiß, was ich tun soll.

Ich bin im zur Zeit krank geschrieben mit Verdacht auf einen Schub.

Ab nächsten Freitag hätte ich dann eigentlich Urlaub, den ich auch sehr gerne wahrnehmen möchte (und auch gesundheitlich könnte, wenn nicht doch noch Kortison ins Spiel kommt).

Dummerweise hab ich dann direkt im Anschluss zwei MRT-Termine, würde also gleich wieder auf der Arbeit fehlen.

Also, lange Rede kurzer Sinn, worauf ich hinaus will, ich muss dringend mit meiner Chefin reden.

Sie weiß allerdings nichts von der MS. Ich wollte es ihr eigentlich schon längst mal erzählen, aber es hat sich nie ergeben. Außerdem bin ich halt total unsicher, ob ich es ihr überhaupt erzählen soll, weil ich nicht weiß, wie sie darauf reagiert.

Irgendwie hab ich das nicht so drauf, da offen drüber zu sprechen...

hab aber trotzdem das Gefühl, das es an der Zeit wäre damit anzufangen.

Leider bin ich ein ziemlicher Feigling, was solche Gespräche angeht. (Kann mir mal jemand ein bisschen Mut und Selbstsicherheit durch die Leitung schicken?)

Wie sind denn so eure Erfahrungen mit den Vorgesetzten?

Habt ihr es erzählt und wenn ja, wie haben sie reagiert?

LG Ursi

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Hallo Ursi!

Anfang des Jahres mußte ich auch meiner Chefin von der MS erzählen. Ich habe zulange gewartet und war also mitten in einem Schub, der mich ganz von den Füßen geholt hat. Sie hat sehr freundlich reagiert und hält mir seitdem den Rücken frei. Ich hatte wirklich Glück und kann dir nur das gleiche wünschen. Mit Ehrlichkeit und einer Beschreibung deiner Probleme, versteht sie dich vielleicht am ehesten. Meine Vorgesetzte kannte sich mit MS schon aus, das hat mir viele Erklärungen erspart.

Also, nur Mut und los geht es. Du schaffst das schon. Denk auch daran, dass du auf dem Gebiet MS die Fachfrau bist.

Also erzähl mir, wie es gelaufen ist.

Viel Glück, Megare!

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Hallo,

vielleicht ist jetzt eine gute Gelegenheit mit deiner Chefin zureden.

Da ich deine Chefin nicht kenne,kann ich dir da keinen Rat geben.Aber ich denke wenn man schon lange in der Firma ist und das vertrauen gut ist,würde ich es erzählen.

LG Ped

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Also, ich bin immer offen mit meinen Krankheiten umgegangen (also auch mit der MS); bei mir war das immer gut so. Ich wollte Vermutungen und Gerüchten vorbauen und Verständnis und Rücksicht an den Stellen, an denen ich es brauche. Das hat super geklappt. Ich wurde dann zwar auch mal von Vorgesetzten gefragt, ob ich mich nicht teilverberenten lassen will, aus Sorge um mich und aus Sorge um meine Kunden/Klienten, die ein Fehlen auch immer mitausbaden müssen; aber als ich deutlich verneinte und bisher jetzt keine langen Fehlzeiten mehr wegen der MS auftraten, wurde auch schon länger nicht mehr danach gefragt.

Ich rate eigentlich fast immer zu Offenheit, da man sich damit eine große Bürde nimmt.

LG

Stockrose

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Hallo Ursi,

ich hab es meinem Chef gleich nach der Diagnose gesagt und er hat sehr Besorgt reagiert was meine Gesundheit betrifft. Nachdem ich ihm erklärt habe welche Einschränkungen ich habe nimmt er bei bestimmten Aufgaben Rücksicht auf mich.

Ich würde es gut finden, wenn du es deiner Chefin sagst, wie sie reagiert kann man vorher nie sagen.

Mit Offenheit was unsere Krankheit betrifft habe ich überwiegend gute Erfahrungen gemacht.

LG wildwind

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Also, der erste Schritt ist schon mal getan...

ich habe mit meiner Chefin gemailt und für Montag einen Termin für ein Gespräch vereinbart.

Damals, als ich die Diagnose bekam war das gar kein Thema. Wir waren ein kleines, tolles Team, und insgesamt sehr vertraut miteinander. Meine damalige Chefin und auch die anderen Kolleginnen haben alles mitbekommen. Von den ersten Symptomen bis zur Diagnosestellung. Das war viel einfacher.

Aber dort wo ich jetzt arbeite bin ich erst seit einem 3/4 Jahr. Und die wissen halt noch nicht so viel von mir.

Allerdings kennt meine Chefin mich schon eine Weile länger, weil ich während meiner Umschulung bei ihr mein Praktikum gemacht habe (in der Firma bin ich schon seit fast 20 Jahren nur halt in anderen Abteilungen). Sie weiß also, dass ich nicht gesund bin, sie weiß von meiner Colitis und sie hat damals beim Vorstellungsgespräch ja selber darum gebeten offen und ehrlich zu sagen, wenn ich ein Problem habe oder Unterstützung brauche.

Also werde ich das jetzt mal "einfordern".

Bissi Bammel hab ich trotzdem... Aber eigentlich ist sie schon ganz in Ordnung, nur in Stresssituationen (schreibt man das wirklich mit 3 "s"???), da kann sie schon mal unausstehlich sein.

Ich bin halt im Moment etwas überempfindlich und möchte da ungern in Tränen ausbrechen.

Aber wie sagt mein Papa immer: "Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist."

Ich werd's schon durchstehen und wahrscheinlich wird's halb so schlimm! (hoffe ich!!!)

Vielen Dank und liebe Grüße

Ursi

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hallo ursi

ich drück dir die daumen und viel glück

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Oh Menno, solche Chefs hätt ich ja auch gern mal.. als ich meine Diagnose kriegte, die zufällig durchsickerte, wurde ich schlagartig gekündigt (Diagnose am Fr, Mo war die Kündigung klar.. und das bei was gemeinnützigem, hach schöön. UND nach längerer Betriebszugehörigket, nicht erst paar Monate).. nächster Job selbst gekündigt.. übernächster Job: hätten sie bloss nix gemerkt!

Eins der anschließenden Bewerbungsgespräche: sie fragten dumm, ich hab mal testweise ehrlich geantwortet (hallo? seit wann wird nach Diagnose gefragt?) Das Gespräch beendete sich recht.. sagen wir mal abrupt.

Letzter Job: Kündigung wegen .. genau.

Diesmal hab ich eisern die Klappe gehalten und immerhin ist mal meine Probezeit vor paar Tagen OHNE Kündigung zuende gegegangen. Ist zwar bis Sommer befristet, aber wenn´s doch Verlängerung gäb.. würd ich mich freuen. Und frag mich jetzt schon, sag ich´s? Sag ich´s nicht? Denn wenn, dann geht es drum, von Mo-Do die 40h abzureißen.. der Deal war aber eigentlich ein anderer. Nun gut.. und ehrlich.. wäre mir ehrlich gesagt am liebsten, ich steh nicht auf dieses Versteckspiel *so eine dämliche Zwickmühle*

Nun.. ich hab ja noch bissl Zeit (diverse Minate) mir das zu überlegen.

Warum ich das sag?

WEIL.. Offenheit im Job hört sich immer gut an, aber das will sehr gut überlegt sein, denn auch nach x Jahren kommt da gerne noch ne fette Überraschung. Und das sagt wer, der definitiv für "offene Karten" ist (ehrlich gesagt.. als ich meine Diagnose kriegte, rief ich genau deshalb die DMSG an und die sagten mir, erstmal ganz vorsichtig.. ich wollté eigentlich trotzdem sagen. Und bin heut irgendwie froh, dass ichs nicht tat..

Denn dann hätt ich wohl immer gedacht "wieso hast Du´s auch gesagt". So muss ich mich "nur" fragen, warum die werte Kollegin, der ich es arg platt nach Erhalt der Diagnose am Telefon erzählte, mal wieder ihre große Klappe nicht halten konnte?

Sie hat´s nur gut gemeint.. aber wie heißt es so schön: der Weg zur Hölle ist mit "gut gemeint" gepflastert. Egal, ich trag´s ihr nicht nach, sie sich selber aber so sehr, dass sie sich schon lange nicht melden mag- was ich schade finde, denn ich mochte sie ja gern. Naja..).

Also für alle, die das gleiche Thema mit sich tragen: Ruhig überlegen, keine Schnellschüsse.. wenn der Menshc Euch gegenüner "gut" reagiertr, hat er/s ie echt innere Größe und das ist toll!

Ist die Reaktion und Konsequenz sch*.. zermartert Euch deswegen nicht. Das Leben ist halt kein Ponyhof, so what. Irgendwie geht´s öfter anders als man denkt, ber das anders geht auch immer wieder weiter.

Das nur mal so als genereller gedanke zu dem Thema.

ich drück auf jeden Fall feste die Daumen, dass es ein gutes Gepsräch wird, irgendwo müssen ja schließlich die Leute mit gesindem Menschneverstand sitzen :-)

Edited by SchnickSchnack

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Hallo Ursi,

nachdem definitiv feststand, dass ich an MS erkrankt bin habe ich meinen Chef und meine Kolleginnen davon

informiert - und habe es bis jetzt nicht bereut. Es werden einfach keine blöden Fragen gestellt, wenn ich Müde bin oder öfters mal beim Artz.

Also wag´den Sprung ins kalte Wasser und wenn Tränen kommen, dann ist das halt so !

Gruß

Anja

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Hm, schnickschnack, hast du keinen Behindertenausweis? Mit Behinderung hat man doch einen besseren Kündigungsschutz, allerdings muss man die bei Nachfrage auch angeben und kann sie nicht verschweigen. Ich hatte schon seit meiner Kindheit einen und seit der Diagnose MS mehr Prozent und ein Merkzeichen, da kann man wenig verschweigen, vor allem, wenn man gerade 3 Monate in der Arbeit gefehlt hat. Aber auch bei meiner ersten Erkrankung habe ich es immer gesagt, obwohl ich wegen der selten Fehlzeiten hatte. Aber klar, wenn man ohne Behindertenausweis ist und gekündigt werden kann, muss man sich das gut überlegen. Bei mir war das nie eine Frage, da ich ja schon als Schwerbehinderte die Stelle angetreten hatte und das bekannt war.

LG

Stockrose

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Hallo an alle,

ich bin seit 15.09. d.J. in meiner Firma angestellt und bin seit der Diagnosestellung krank geschrieben. Ich habe regelmäßigen Kontakt mit meinem Vorgesetzten und Kollegen.

Das Ausmaß meines ersten Schubes habe ich auf Arbeit erlebt. Ich wollte nach Feierabend nach Hause gehen und konnte plötzlich nicht mehr richtig laufen. Meine Kollegen haben mich dann begleitet. Am Folgetag bin ich nach unheimlicher Quälerei auf Arbeit auf Anraten meines Vorgesetzten zum Arzt - sofort Krankenhauseinweisung. Na toll dachte ich. Ich habe ihm die Diagnose noch während meines KH-Aufenthaltes mitgeteilt. Er hatte zwar viele Fragen dazu, aber mir zum Glück nicht gekündigt. Wir stehen miteinander im regelmäßigen Kontakt, mal per Telefon, mal per Mail, je nachdem wie es mir geht.

Ich glaube aber, dass es ein riesen Glücksfall ist, so einen AG zu haben.

LG Melanie

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Hallo,

ich denke auch, dass man als aussenstehender keine Empfehlung aussprechen kann, da die entsprechende Situation des jeweiligen eine große Rolle spielt.

Meine persönliche Entscheidung war es, zunächst erstmal für mich bewusst zu werden, was mit Bekanntgabe der Diagnose auf mich zukommen würde. Schließlich war ich erst 1 Jahr in der Firma, hatte erst jeweils 2x a 3 Monate Probezeit und auch nur deinen befristeten Arbeitsvertrag von 12 Monaten, das nach hervorragenden Leistungen frisch auf einen unbefristeten Vertrag geführt wurde.

Anfangs haben sich meine körperlichen und geistigen Symptome immer kurz nach der Gabe des Kortisons zurückgebildet. Deswegen gab es weder von meiner Seite noch seitens der Firma Bedarf, irgendetwas aufzuklären.

Erst 4,5 Jahre später, als ich das erste Mal 4 Wochen am Stück fehlte und mir ein guter Kollege telefonisch erzählte, ein unangenehmer Genosse würde Gerüchte verbreiten, wie z.B. "ich würde in der stressigen Phase nur keine Muße haben oder wolle absichtlich mein Team hängen lassen" bin ich direkt nach meiner Rückkehr ins Büro des Chefs marschiert und gefragt, ob er sich für mich noch an dem Tag Zeit nehmen könne, da es um meinen "Ausfall" geht. Durfte gleich Platz nehmen.

Habe direkt gefragt, ob er etwas von der MS gehört hat und bingo, er hatte. Eigentlich kam ich nicht dazu, viel von mir zu erzählen. Ihn hat es zunächst aus der Bahn geworfen, weil er das bei mir einfach nicht vorstellen könne, ich sei ja so aktiv und und und. Als er es realisierte, fragte er, ob ich einen neuen Bürostuhl brauche, eine "besondere Sehbrille" (was immer auch das ist), oder anderen Monitor. Fand ich irgendwie süss, da er sonst keine Rücksicht auf andere nimmt und gern Mal anderen die Fehler in die Schuhe schiebt.

Im Verlauf des Gesprächs erzählte er von seiner Tochter, in etwa meinem Alter, die wohl auch ähnliche Symptome hatte und nach jahrelangem Kampf sich als ein Virus im Nervensystem herausstellte. Da seine Tochter wohl in Depressionen und Angstzuständen verfiel und er immer recherchiert hat, kannte er auch die MS. Deswegen erhielt ich sogar einen Lob, da ich mich all die Jahre nicht verzogen habe und anscheinend geschafft habe, nichts anmerken zu lassen. In dem Zuge hat er auch eingewilligt, meine Arbeitszeit von 40h auf 35h zu reduzieren.

Kaum war ich raus aus dem Chef-Büro, habe ich meinem Team eine Outlook-Einladung zu einer Sitzung geschickt und als Pflichtveranstaltung vermerkt. Die meisten waren irritiert und konnten sich auf solch eine Einladung nichts zusammen reimen. Habe sie kurz und schmerzlos über Diagnose aufgeklärt und was das bedeutet. Ehrlich gesagt war ich erstaunt, wie viele in ihrem Freundes- und Verwandtenkreis bereits MS-Fälle haben. Für mich war es ein enormer Druckabbau, endlich kein Geheimnis mehr hüten zu müssen.

Im Nachhinein denke ich, es war zu spät, erst jetzt mit der Sprache rauszurücken. Meine Abteilung ist bekannt für Termin-, Kosten-, und Qualitätsdruck. Habe versucht die MS Symptome und den Stress zu ignorieren, bis es nicht mehr ging. Sitze seit 2 Monaten zu Hause und warte auf meinen Kurtermin. Habe mit dem Personalchef telefoniert, sie beraten sich mit meinem Chef über ein Wiedereingliederungsprogramm. Das alles hätte ich mir vielleicht sparen können. Allerdings brauche ich jetzt auch nicht anfangen mit "was wäre wenn", denn es hätte mit einer Kündigung enden können, oder auch mit einem angenehmerem Arbeitsplatz.

In dem Sinne drücke ich allen die Daumen, den für sich selbst richtigen Zeitpunkt mit dem "outen" zu finden.

Liebe Grüße

Talia

Edited by Talia
wenn die Finger was anderes schreiben als der Kopf vorgibt...

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Guten Morgen ihr Lieben,

so, die Stunde der Wahrheit naht...

In zwei Stunden hab ich DAS Date mit meiner Chefin.

Drückt mir die Daumen, dass sie einen guten Tag hat und ich nicht zu blöd rumstotter.

LG Ursi

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Hallo Ursi,

Augen zu und durch! Du wirst klar und deutlich sprechen, schon weil wir Dir die Daumen drücken :)

:kopfhoch: :allesgut:

GlG KarU

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hallo ursi

hast du es hinter dich gebracht ?

ich hoffe für dich, das alles gut gegangen ist und drück dir mal noch weiter die daumen.

lg martina

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Hallihallo...

ja, ich lebe noch! :o) Oder vielleicht besser gesagt wieder... ich war schon echt ziemlich nervös heute Morgen.

Aber es ist echt ganz gut gelaufen. Meine Chefin war sehr nett. Natürlich war sie erstmal überrascht/schockiert. Sie hat mich erstmal von oben bis unten gemustert, als erwarte sie, dass mir spontan irgendwelche Symptome wachsen, die meine Aussage bestätigen.

Dann hat sie natürlich von anderen MS-Kranken, die sie kennt erzählt (komisch oder, irgendwie kennt jeder einen der MS hat). Wir haben uns lange und in Ruhe unterhalten (was schon bemerkenswert ist, sie ist sonst oft ständig am Telefon o.ä.). Ich habe ihr alles erzählt, vor allem auch, was jetzt gerade los ist usw. Sie hat auch nachgefragt wo ich ggf. Unterstützung brauche, wenn ich wieder komme und ob sie etwas tun kann.

Also alles in allem sehr positiv. Mal schauen, wie sich das dann gestaltet, wenn ich wieder arbeiten gehe. Aber da mach ich mir dann Gedanken drüber.

Also vielen Dank nochmal für eure guten Wünsche und Gedanken!!!

Hat echt geholfen und gut getan sowieso :o)

LG Ursi

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Schön, dass dein Gespräch so positiv verlaufen ist. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es dann auch genauso positiv umgesetzt wird, wenn du wieder da bist.

LG

Stockrose

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Jetzt mal wieder hier.. das hört sich doch gut an!

Und bzgl. Behinderten-Ausweis.. der shcützt auch nicht vor allem. Als ich damals wußte,e s geht auf Künd. zu, hab ich sofort den Antrag gestellt, aaber erstmal nur 20° gekriegt (der Neuro ne Pfeife und das Amt eh), hätt halt 30 für Gleichstellung gebraucht (und von "wissenden " Leuten bzgl Widerspruch schlecht beraten worden).

Egal. Jedenfalls hab ich von nem Verschlechterungsantrag bisher immer abgesehen, weil mir die Erfahrungen mit 20 schon reichen.. und ich eben dauernd wieder auf Jobsuche/ in Probezeiten.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: Ja, Inklusion, nx diskriminieren blablabla.. das hört sich theoretisch super an, aber praktisch ist das ne ganz andere Hausnr. MAchen wir uns da mal nix vor.

Löbliche Ausnahmen gibt´s.. aber sie sind rar. Und wie die Menschen ticken, weiss man nie vorher, sondern immer erst in der entsprechenden Situaton.. und da kommt dann manche Überraschung.

Ich wart ja noch auf die positive (bin halt realistischer Optimist).

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Hallo Ursi,

ich habe erst heute Deinen Beitrag/Frage entdeckt. Es freut mich sehr, das Dein Gespräch gut verlief. Glückwunsch und ich wünsche Dir eine gute Entwicklung Deiner Situation in Zukunft.

Die Sache mit dem Outen/Nicht-Outen beim AG oder anderen Instanzen ist eine Sache, bei der man ins Grübeln kommt. In jedem Fall sollte man es mit Vetrauenspersonen (Familie, Freunde, Kollegen??, etc.) aus seinem Umfeld besprechen, um sich Anregungen und Rat zu holen.

Ich bin Myelitis-Inhaber, laufe steif wie auf Stelzen am Stock oder Rollator oder sitze für "lange" Strecken (> 100/200 m) im Rollstuhl. Dadurch kann ich nichts verbergen. Vorteil: ich muss niemanden etwas erklären (selbsterklärend wie ein Icon :-)).

Ich bin Mitte 50 und war bis vor kurzer Zeit (ca. 6 Mo.) beruflich selbständig. Das habe ich wg. der Erkrankung aufgegeben. Mit Hilfe der Arbeitsagentur (ich zahlte als Selbständiger freiwillig Beiträger zur AL-Versicherung ein) bekam ich ziemlich schnell eine Vollzeitarbeitsstelle (42h/Wo). In der Bewerbung habe ich nichts über meine Krankheit geschrieben, der Arbeitsvermittler informierte jedoch -mit meinem Einverständnis- darüber den AG beim Überreichen der Bew.-Unterlagen.

Im anschließenden Bewerbungsgespräch (der Gang am Rollator ins Gebäude (ich war immer alleine, ich wollte ja zeigen, dass diese dämliche Krankheit mich nicht so leicht niederkämpft) war ein vorbildliches Gestolper, da bei Erregung/Stress das linke Bein zu Vorspannbeton erstarrt) haben wir uns über vieles unterhalten, am wenigsten (oder fast gar nicht) über meine Erkrankung (eben der Icon-Effekt ;-)). Diese wurde nur Thema als mir eine Parkplatzeinrichtung vor dem Gebäudeeingang oder in der Tiefgarage zur Auswahl vorgeschlagen wurde.

Die einzige Stelle im Gespräch, bei der ich kalte Füße bekam, war die Frage (die immer gestellt wird) warum ich denn jetzt eine Stelle als Angestellter (nach der "Freiheit" der Selbständigkeit) suchte. Ich schluckte und antwortete direkt und wahrheitsgemäß: die Selbständigkeit musste ich wg. der Myelitis aufgeben und ich suchte eben ganz zielgerichtet eine Stelle in ruhigeren Gewässern. Das wurde in der Runde nickend zur Kenntnis genommen, die Personalerin wahr froh, dass sie wieder ein Häckchen in ihrem Fragenkatalog machen konnte :-)))).

Vielleicht hatte ich Glück (sehr viel Glück), jedoch stelle ich fest, dass das Auftreten mit meinem "Hirten"-Stock (Teleskop-Geh-Stock, Griff in Gesichtshöhe eingestellt, dabei kann ich mich besser abstützen) oder meinem Rollator (oder sowieso im Rollstuhl) mir einen Bonus bei den Leuten gibt: egal, ob auf der Straße, bei der Arbeit, beim Arzt, wo auch immer: die Leute eilen mir voraus und öffnen mir Türen, räumen evtl. Hindernisse aus dem Weg, fragen, ob sie irgendwie helfen können ... (schon wieder der Icon-Effekt).

Jedenfalls habe ich durch "Anzeigen" meiner Krankheit (deren auswirkungen ich ja sowieso nicht verbergen kann) im Umgang mit meiner Umgebung bisher gute Erfahrungen gemacht.

AAAABER: ich werde auch nicht dumm, naiv oder leichtsinnig: mir ist bewusst, ich bin absolutes, sehr leichtes Freiwild für Leute mit bösen Absichten: ich meide, wenn ich ohne Begleitung (Familie, Arbeitskollegen, etc.) unterwegs bin, grundsätzlich verlassene , dunkle, evtl. Gefahr bergende Ecken (z. B. Bahnhöfe, Geldautomaten, auch die in den Geschäftsräumen der Bank). Notfalls öffne ich auch zu Hause, wenn ich alleine bin, die Haustür nicht, wenn die vor der Tür (vorher Blick durch den Spion!) wartende Gestalt nicht vertrauenswürdig erscheint.

Soweit meine Erfahrungen zu diesem Thema.

Kopf hoch, wieterkämpfen, nicht 'runterkriegen lassen !!!

... (wobei ich weiss, dass es mir bei meiner Krankheit sehr gut geht, im Vergleich zu den Leiden und dem Kampf, die manche MS-Betroffene durchstehen müssen, wenn ich mir ihre Berichte in diesem Forum durchlese).

LG,

EC3

006

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Hallo EC3,

ja, ich bin mir schon auch bewußt, dass ich arbeitstechnisch bisher viel Glück hatte.

Ich meine, ich habe zwei chronische Krankheiten, war zwischenzeitlich 1 Jahr Dauerkrank, habe eine zweijährige Umschulung gemacht und bei all dem war ich nicht einen Tag arbeitslos, sondern bin immernoch beim selben Arbeitgeber beschäftigt.

Aber bislang hatte ich halt auch das Glück, dass die MS immer sehr nett zu mir war, und ich in den fast 15 Jahren, die ich nun schon damit unterwegs bin nur sehr selten mal deswegen krank geschrieben war. Meistens hab ich das so durchgezogen, da meine Schübe meist für andere nicht sichtbar waren (SNE usw.) und mich nur wenig eingeschränkt haben.

Deshalb ist das für mich jetzt auch total neu und ungewohnt, dass mich die Fatigue so ausbremst und mich das Kribbeln in den Händen so einschränkt, dass ich in manchen Momenten die rechte Hand kaum gescheit benutzen kann. Aber auch das ist halt wieder was, was andere nicht sehen können, was man nur versuchen kann zu erklären und dann auf Verständnis hoffen muss.

Versteh mich nicht falsch, ich wünsche mir natürlich keine sichtbaren Symptome, aber es wäre manchmal einfacher.

Naja, jetzt muss ich sowieso erstmal abwarten, bis ich wieder arbeitsfähig bin und dann werden wir ja sehen, in wie weit ich Verständnis und Unterstützung bekomme oder ob alles nur leere Worte waren.

LG Ursi

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