Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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Whiteknight

"Coming out"

10 posts in this topic

Aloha,

guten Morgen zusammen.

Ich habe es nicht mehr ausgehalten (auch weil die Partnerschaft darunter sehr leiden musste) und habe gestern meinem Chef-Chef reinen Wein eingeschenkt.

Mehr später.

Liebe Grüße

mS

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Hallo Whiteknight,

das habe ich vor zwei Wochen auch durch. Meine Chefin hat sehr positiv reagiert. Ich war allerdings seit dem noch nicht wieder arbeiten. War jetzt fünf Wochen krank geschrieben, werde aber nächste Woche wieder arbeiten gehen.

Wie war's denn bei dir? Gute Reaktion?

LG Ursi

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Hallo,

ich bin ja auch immer für einen ehrlichen Umgang, macht vieles einfacher und manche Probleme (die man dafür gehalten hat) entpuppen sich oft als kein Problem. Aber was hat die Partnerschaft mit dem Chef zu tun??? ;-)

LG Henkel

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Hi,

@Ursi: Die Reaktion allgemein, war wie erwartet. Diejenigen, denn ich es erzählt habe (4 Personen; nicht mehr), haben im ersten Moment natürlich geschockt reagiert, aber insgesamt doch positiv.

Meine Situtation war so, dass ich 5 Monate die KIS-Diagnose hatte, bevor ich "endlich" mein MS-MRT hatte. Die 5 Monate mit KIS, ohne zu wissen, ob man dann irgendwann die Diagnose bekommt oder auf den nächsten Schub warten muss, während man noch nichts sagen kann/ will, weil die Diagnose nicht gesichert ist, waren die Hölle.

Man muss dazu sagen, dass ich die letzten 8 Jahre darauf verwendet habe, Karriere zu machen und quasi alles andere hinten angestellt habe (@Henkel: teilweise leider auch die Partnerschaft, worauf ich nicht wirklich stolz bin, obwohl ich es schon damals auf Grund meiner privaten Umstände besser hätte wissen müssen) und bis vor einem halben Jahr warrelativ gesichert, nun "den großen Schritt" zur Abteilungsleitung machen zu können. Im Urlaub kam dann die Sehnerventzündung und die wohl den meisten Mitgliedern hier bekannte, größte Veränderung im eigenen Leben und der eigenen Sichtweise.

Die nächsten 5 Monate musste ich dann versuchen, weiterhin nach außen ebenso zielstrebig und selbstsicher zu wirken, wie zuvor; dass das. Nicht klappt, weil alle Gedanken nur um diese blöden Knubbel und das eigene Hirn kreisen, brauche ich hier kaum jemanden erläutern zu müssen. Klar, dass das alles nicht unbemerkt blieb und sich die Kollegen und Vorgesetzten schon wundern mussten, was mit einem los ist und Vermutungen anstellten und teilweise blöde Tests mit einem gefahren haben (Belastungnin Meetings, usw.).

Das alles hat mir die jetzige Entscheidung, offensiv damit umzugehen, nicht wirklich leichter gemacht, geschweige meiner Verlobten, die dieses ganze Auf und Ab jeden Tag miterleben musste und immer versucht hat, mir Ratschläge zu geben, mich aufzurütteln, vor falschen Entscheidungen zu bewahren, usw.

Jeder hier weiß, dass sich Stimmungen sehr schnell ändern können und eine Entscheidung, die gestern noch "alternativlos" schien, heute absurd ist.

Punktum: Der Grund für die Beichte war letzten Endes, dass ich in den letzten Monaten immer besser erkennen und realisieren konnte/ musste' was mir wirklich wichtig ist: Meine über alles geliebte Maus und alle anderen, die mir am Herzen liegen; nicht der Job. Der ist austauschbar und für mich seitdem nur noch Mittelzum Zweck.

Vielleicht versteht das alles hier noch jemand anderes (Ursi ausgenommen! Danke dir... :-) ). Jedenfalls werde ich bald ein Buch schreiben. Meine Antworten gehen ja bald nicht mehr auf eine Elefantenhaut...

LGs

mS (heisse wirklich so)

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Ohja Whiteknight,

ich kann das alles sehr gut nachvollziehen. Ich habe mich vor einigen Jahre (vor der Diagnose) auch gegen meinen Job entschieden obwohl ich gut , sehr gut verdient habe. Aber was bringt das Geld wenn erst mal der Job dein leben beherrscht und du nichts mehr von Familie und Freunden hast. Was noch hinzu kommt ist, das ich in einer komplett anderen Stadt gearbeitet und gelebt habe wo man mal nicht eben in die Nachbarstadt fährt zu seinen Freunden.

Da hab ich irgendwann gesagt, jetzt reichts.

Bei dir ist ja noch ein andere Auslöser dafür, und zwar deine MS. Daher seh ich es mittlerweile so wie du. Ein Job ist nur noch ein Mittel zum Zweck und nicht mehr der Mittelpunkt.

Es kommt dir selbst auch zu gute, so kannst du den Stress runter schrauben.

Also was dies betrifft. Haste noch ne Hand im Rücken die dies stützt. Nimm dir mehr Zeit für dich und deine Verlobte, das ist ein Befehl an sonst nimm ich dir deinen Knappen weg und dein Pferd ;) :P .

Liebe Grüße

Dominik

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Mein Chef weiss auch das ich MS krank bin...als ich im April/Mai meinen ersten schub hatte, fand ich es einfach angebracht ihm zu sagen warum ich 1 Monat krank bin.

Er hat es sehr mitfühlend aufgenommen....er fragt mich jeden Tag ob es mir gut geht und wenn mir die arbeit zu viel wird gibt er mir auch mal frei oder lässt mich früher gehen. Also ich hab großes glück gehabt ;D

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Hallöchen,

ich habe es bei meiner letzten Arbeitsstelle verschwiegen. Weil ich dachte, da ich ja Cop spritze und noch nicht wirklich viel hatte, warum sollte ich.

Aber nach 2 1/2 Monaten kam ein heftiger Schub mit langer Krankschreibung. Ich habe es dann erzählt.

Der Chef meinte, dass er mich gar nicht eingestellt hätte, wenn er es vorher gewusst hätte. Und das Ende vom Lied: Da ich noch in der Probezeit war, wurde ich gekündigt.

Ich habe mir vorgenommen, mit offenen Karten zu spielen.

Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Liebe Grüße

Denise

Edited by La Luna

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Ich machs wie LaLuna, gleich sagen was Sache ist, wenn es nämlich ungewollt rauskommt und man dann abserviert wird, ist es doppelt schlimm und ausserdem würde es mir sehr schwer fallen, mich dauernd zu verstellen.

Wenn der Chef und die Kollegen Bescheid wissen, darf man auch mal zugeben, wenn man ne Pause braucht und muss nicht immer über seine Grenzen gehen.

LG eva

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Hallo an alle,ich hab totales Glück mit meinen Chefs.Arbeite seit fast 13 Jahren dort.Es ist ein Familienbetrieb.Nach meiner Diagnose habe ich gleich mit meiner Cheffin geredet und sie war sehr einfühlsam.Hat gesagt das sie hinter mir steht da sie ja weiß was sie an mir hat.In diesem Jahr habe ich gerade meinen 3.Schub hinter mir.Sonst hat mir eine Woche gereicht zum wieder fit werden,dieses mal waren es sogar 2Wochen.Hatte vorher noch ne Woche Urlaub und mein schlechtes Gewissen war deswegen groß.Sie sagte aber das ich mir keine Gedanken machen soll,sondern mich erholen soll.Sie ist wirklich toll und auch das Team was dahinter steht und mit macht.In diesem Fall hab ich wirklich großes Glück gehabt und bin darüber sehr dankbar. Lg an alle

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Hi Ihr alle, ich hab aus dieser blöden Krankheit nie ein Geheimnis gemacht. Meiner Meinung nach sollten zumindest meine direkten Kollegen und auch meine Chefin darüber Bescheid wissen. War auch immer ok nur plötzlich (im Maschinen-und Anlagenbau siehts nicht so rosig aus und so ist von Kurzarbeit und Freistellungen die Rede) höre ich Worte wie "leistungsschwach", "unheilbar" usw. Natürlich immer nur als tuscheln hinter vorgehaltenen Händen und im Rücken.... DAS tut schon weh denn ich habe ab 1979 schon in dem Betrieb meine Ausbildung gemacht.

Bin aber seit Jahr und Tag im BR tätig und habe mich sicherheitshalber auch schon mal mit einem Anwalt beraten. Wer weiss was da noch kommen mag.

*schaunwermal*

Euch allen eine schöne, schubfreie Weihnachtszeit

von Ute

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