Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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Schlunzi

Arbeiten und MS haben

4 posts in this topic

Hi ihr,

ich würde gerne einmal wissen wie ihr das so handhabt, arbeiten zu gehen mit der Diagnose MS.

Ich hab meine Geschichte auch an anderer Stelle schon mal mitgeteilt, aber ich geb nochmal kurz eine Info zu mir und warum mich das bei euch so interessiert.

Ich hab 2010 das KIS gehabt. Seitdem immer MRT´s, kaum etwas auffälliges, ausser neues Kribbeln in der linken Hand, was auch mit Cortison behandelt wurde. War immer ein Arbeitstier und das war ok so. Dieses Jahr im Juni erlitt ich eine Depression/Burnout.

Lange Jobtechnisch ausgefallen (Führungsposition). Für mich kam das aus heiterem Himmel, da eigentlich alles ok war für meine Begriffe, mein Neuro sagte aber es könnte auch durch die MS ausgelöst sein. Im September, als ich schon wieder in der Widereingliederungsmaßnahme in die Arbeit war, kriegte ich eine Sehnerventzündung. Diesmal sagte die Uni ich gehe nicht ohne Diagnose. Und somit wurde die MS bestätigt. Ich hatte durch diesen unerwarteten

Ausfall keine andere Wahl als meinem Chef die Wahrheit zu sagen, das ich MS habe. So... er kündigte mich direkt am ersten richtigen Arbeitstag. Ich war ihm wohl doch zu "krank". Das war Ende September.

Seitdem hab ich das Gefühl ich bin auf dem Weg der Besserung, auch wenns doof klingt, aber es ist so. Nehme Valdoxan (Antidepresseiva) und Copaxone, was sich wohl auch positiv auf Depressionen auswirkt. Zudem mache ich auch Psychotherapie. Mir fehlt halt nur eine Aufgabe. Ich war noch nie arbeitslos- Ich strukturiere jeden Tag sehr stramm und so, aber es is nich dasselbe, ganz abgesehn von der finanziellen Unabhängigkeit die fehlt. Dieses rumhängen und nutzlos sein geht garnicht für mich, vorallem bin ich schon ein halbes Jahr nicht mehr arbeiten!! auch wenn es offiziell nur 2Monate sind der Arbeitslosigkeit. Nun habe ich gestern die Zusage für meinen neuen Job bekommen. 2 Monate hab ich gebraucht um einen neuen guten Job zu finden und ich bin echt happy. und wirklich froh das 2013 dann mit einer neuen Aufgabe anfängt. Und der Job ist ein Traumjob...Aber er wird auch stressig, das weiss ich jetzt schon...Überstunden, Wochenende etc. Und wie gesagt muss mich ja auch erstmal wieder ans arbeiten gewöhnen, nach etwa einem halben Jahr.

..ich bin soooo verunsichert wie ich nun mit MS und Arbeit umgehen soll... Ich hab natürlich nichts von meiner MS beim Vorstellungsgespräch gesagt. Aber ich hab echt 'Angst das mir so ein Ausfall wieder passiert, oder das mich neue Symptome heimsuchen, oder das ich die Aufgaben nicht schaffe... Ich meine ich weiss nun das ich privat aufjedenfall besser auf mich achten muss als früher. Genug Ruhe und Ausgleich zur Arbeit. Aber reicht das? Kann ich sonst etwas tun?

Gibt es unter euch Karriere Menschen? Oder wie geht ihr generell mit Stress in der Arbeit und der Krankheit um? Weiss euer Arbeitgeber Bescheid? Seit ihr auch schonmal lange ausgefallen und wie seit ihr wieder reingekommen? Kann ein MS´ler keine stressigen Jobs mehr ausführen??

Ich danke euch für eure Antworten....ich hoffe ihr könnt mich etwas beraten....

Gruß

Steffi

Edited by Schlunzi

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Guten Morgen,

zunächst mal:so wie du dich, deinen vorherigen und künftigen Job beschreibst, möchte ich mal bezweifeln, dass das mit "genug Ruhe und Ausgleich" klappt!

Ich hab die Diagnose auch 2010 bekommen, nach einer weiteren SNE, Letztes Jahr Reha und dann Teilerwerbsminderungsrente! Hatte zwar keine Führungsposition, aber meinen absoluten Traumjob.

Mich hat man zwar nicht entlassen, aber auch ich musste feststellen: Danke sagt malkeiner und man muss schon froh sein, mal keinen Tritt in den Allerwertesten zu bekommen. War hart, aber so geht es halt zu in der Welt. Mittlerweile habe ich auch gelernt, das zu tun, was ich muss und kann und alles andere interessiert mich nicht. Vorgesetzte und Kollegen wissen Bescheid. Der eine kann besser, der andere schlechter damit umgehen. ABer das ist deren Problem,nicht meines!

Aber wieso hast du keine finanzielle Unabhängigkeit mehr, wenn du eine Führungsposition hattest vorher? Versteheich nicht

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Guest raffra

Hallo Steffi,

2006 hatte ich meinen bisher einzigen Burnout - habe meine damalige Stelle gekündigt, nachdem ich meinen Chef, Teamleiter und Andere nach Umbesetzung meiner Position gebeten habe. Aber ich war wohl zu gut, man ist meinem Wunsch nicht nachgekommen: also habe ich dem ein Ende gemacht, was mir nicht gut tat. Und so werde ich es weiter handhaben.

Von einer Berufsausübung (seit Mitte 09/2012 im Krankenstand) bin ich weit entfernt, aber ich bin nicht nutzlos und fühle mich auch nicht so!

Ich kann MIR nuzen und tue das auch.

Es braucht seine Zeit, bis man sich nicht nur nach der Welt da draussen orientiert, sondern sich selbst "onTop" sieht.

Horche in Dich hinein (wohl dosiert) und lerne Dich (neu) kennen. Es wird überraschend sein! :-)

Wie der Verlauf "Deiner" MS sein wird, kann Niemand sagen: Alles ist möglich!

Habe Mut und probiere aus, was passiert: wenn Du den neuen Job möchtest, nimm' ihn.

Nichts ist sicher, Nichts bleibt für ewig und wenn es eine Entwicklung gibt, die man selbst nicht gewollt hat, gibt es einen neuen Weg, denn den gibt es immer! Mindestens einen :-)

Wünsche einen guten Weg zu Dir selbst

Rita

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Hallo Steffi,

ich (selbständig) war mir damals auch unsicher, ob ich das weiter so schaffe wie bisher. Aber ich habe Glück und es funktioniert ganz gut. Ein paar Abstriche wirst Du im Laufe der Zeit vielleicht machen müssen, aber versuchen würde ich es an Deiner Stelle auf jeden Fall mit dem neuen Job. Evtl. bieten sich für Dich Entspannungstechniken an, auch das ist einen Versuch wert.

Und immer sollte man auch andersrum überlegen: Stell Dir vor, Du nimmst den Job jetzt nicht, sondern suchst Dir einen "stressfreien" (welcher ist das schon?) und in fünf Jahren geht es Dir körperlich immer noch gut und Du ärgerst Dich, dass es damals die falsche Entscheidung war.

Wir haben nur das eine Leben ...

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst,

LG

Tanja

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