Job mit Nachtdiensten??

[Katja78]

Hallo Ihr,

ich schon wieder... Ich habe ja nach wie vor die Probleme mit meinem Arbeitgeber und bin nun nebenher schon auf der Suche nach einer neuen Stelle. Da hier in der Region viele Jugendhilfeeinrichtungen sind, ist es schwer, etwas passendes zu finden. Nun habe ich eine Stellenausschreibung gefunden und da direkt angerufen. Das klang alles sehr gut und ich habe mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass ich 50% GdB habe und gefragt, ob dies ein Ausschlusskriterium sei. Nein, dass ist für mich kein Ausschlusskriterium.

Nun der Punkt. In der Reha haben sie gesagt, dass ich im Jugendbereich (schwer erziehbare Jugendliche) keine Nachtdienste machen darf/soll. Es waren auch immer bis zu 2 Nachtbereitschaften pro Woche.

Hier in der Stelle sind es 3 Nachtbereitschaften (kann dort schlafen)/ Monat und es handelt sich um Erwachsene mit seelischen Beeinträchtigungen (mein Traumbereich-da ich dort schon gearbeitet habe und mir total "Spaß" gemacht hat.

Ich weiß gerade nicht, was ich tun soll :(

In meinem jetzigen Job werde ich wohl nicht mehr rein kommen.

Gibt es von Euch jemanden, der Nachtbereitschaften macht?

Wie sieht es da mit Auswirkungen auf die Fatigue aus?

Liebe Grüße

Katja

[Ped]

Hallo,

ich bin Krankenschwester und kann auf Grund der Fatique keinen Nachtdienst mehr machen.Aber wir konnten auch nicht schlafen und hatten immer eine Woche am Stück Nachtwache.

Probiers aus,es sind ja nur 3 im Monat mit schlafen und das noch bei Erwachsene.Ich glaube ich würds probieren.

LG Ped

[SchnickSchnack]

Also mein Neuro hat mir, als ich mal in Job mit Nachtschichten wollte, ganz klar gesagt, ich soll es lassen, außer ich will unbedingt den nächsten Schub.

Fand ich ne zuiemlich klare Ansage. Zumal ich auch bei meinem Freund und einigen seiner Kollegen, sehe und gesehen habe, wie sich Nachtschichten so auf den Mensch auswirken.

Mein Gedanke dann: Okay.. wenn das bei Gesunden schon so wirken kann.. und der neuro das null gute Idee findet.. dann..keine gute Idee.

Da gings aber auch immer um Jobs, wo nicht Bereitschaft sondern definitiv wach.

Wobei, auch da aus Erfahrung: hatte früher nen Job, wo ich die letzten 2 MOnate immer die Nachtbereitschaft hatte. Sprich: Schlafen ja, aber Handy/ Telefon daneben, wenns klingelt in max. 15min vor Ort sein.

Arbeitete zu dem Zeitpunkt eh schon 70-80 Wochenstunden und fand es sehr anstrengend (man wird halt w egen jedem kleinen Piep sofort wach). Gut, die Kombination wirds ja bei Dir wohl nicht sein?

Bei mir standen jedenfalls am Ende der 2 Monate Notfall Krankenhaus, Schub, der mich völlig zerlegte (ist es lustig,wenn man k* muss und nicht mal mehr ins Bad kriechen kann, ohne umzukippen?) und ratzfatz die Diagnose.

Wie gesagt, dass als Extrembeispiel, dessen Wiederholung ich keinem empfehlen kann.. aber sprich mal in Ruhe mit Deinem Doc, wie der das sieht. Von wegen NachtBEREIT, nicht durchgehend NAchtARBEIT. Mag ja ein Unterschied sein? Zumal auch 3/ Monat, also nicht x am Stück?

[Katja78]

Ich habe die Bewerbung geschrieben. Jetzt bin ich mal gespannt. Ich werde es mir anhören, wenn sie mich denn überhaupt einladen.

Es ist ein Stellenumfang von 50%-100% möglich.

Er meinte zu mir es sind 3 Nachtbereitschaften im Monat. Ich denke anstrengender als mit 15 pubertierenden (z.T. schwer erziehbaren) Kindern kann es nicht sein. Ich kann da ja schlafen.

Danke für Eure Antworten

Katja

[Ped]

Wünsch dir viel Glück bei deiner Bewerbung.

LG Ped

[Ruepel]

Hi Katja ich machte diesen Job 13 Jahre und musste nun wechseln! Bei Verhaltensauffälligkeiten sind auch körperliche Auseinandersetzungen möglich. Es ist auch schon vorgekommen, das ich mit Waffen angegriffen worden bin! Dies ist allerdings schon lange her, aber genau diese Problematik hat meinen Arbeitgeber dazu veranlasst, das ich innerhalb des Betriebes wechseln musste! Manchmal muss man einfach, um eine Situation zu deeskalieren flüchten, oder eben aktiv in die Situation gehen. Da ist es also wichtig die volle physische Kraft aufbringen zu können, auch um die anderen Anwesenden zu schützen! In der Nachtbereitschaft, die ich auch heute noch mache, ist man in der Regel alleine als Pädagoge und muss entsprechend handeln können und wenn das gegeben ist, dann sehe ich keine Schwierigkeiten! Nach dem Dienst nehme ich mir immer sehr viel Zeit für mich, entspanne viel und so ist der Tag nach dem Dienst zwar meistens sehr schwer, wegen der Fatique, aber ich kann entsprechend drauf hinarbeiten und anschliessend nach dem Dienst eben entspannen!Ich arbeite auch nicht mehr Vollzeit! Also alles Gute und viel Spass!

Ruepel

[Guest Phönix80]

also ich würde es auch vesuchen. ich arbeite nur nachts (körperlich anstrengend), ich habe auch mit meinem neuro darüber gesprochen und er meinte solange mir die arbeit spaß macht, kann ich dort weiter machen. man muss halt auf seinen körper hören. ich habe auch probleme mit fatigue. sehr schlimm manchmal, aber da habe ich auch probleme mit, wenn ich die ganze nacht geschlafen habe. schübe hatte ich vor dem job auch und es ist durch die nachtarbeit nicht schlimmer geworden, wahrscheinlich weil mir der job spaß macht und ich so den ganzen tag zeit für meine familie habe, was ich vorher als zahnarzthelferin ( von morgens bis abends in der praxis) nicht hatte.

[SchnickSchnack]

Übrigens, vorher vergessen: es scheint auch wohl nen guten Unterschied zu machen, ob man konstant eine Schicht arbeitet.. oder ob Wechselschichten, so dass man sich nie wirklich an einen Rhythmus gewäöhnen kann.

Bei mir wäre es um Wechselschichten gegangen, bei meinem Freund und Kollegen wechseln die Schichtsysteme dauernd.

Ich denke, das muss man echt auch genau beobachten und ist sehr individuell.

[Ruepel]

Grundsätzlich geben ich dir Recht SchnickSchnack, denn bei immer wiederkehrenden Diensten ist es möglich sich auf eine bestimmte Zeit einzustellen und das kann man mit seinem Tages-oder Wochenplan abstimmen! In der Jugendhilfe sieht es aber meistens so aus, das die Dienste an den Erfordernissen der Einrichtung gekoppelt sind und somit man keine festen Dienste hat! Dies sollte man bedenken, wenn man so eine Stelle annimmt und oder das vorher absprechen! Bei mir zum Beispiel geht ein Dienst zumeist über die Nacht und somit bin ich also 24 Stunden im Dienst! Es gibt aber auch Einrichtungen, welche andere Schichtmodelle fahren und somit weniger Stunden auf einmal anfallen! Auch werden oft nicht alle Stunden, welche man anwesend ist als Arbeitszeit anerkannt, denn in der Nacht wird davon ausgegangen das die Bewohner dieser Einrichtungen, schlafen und man selber ebenfalls sich ausruhen kann. Auch wenn vll ein paar der zu Betreuenden abgängig sind, oder ähnliches! Ich denke man muss sehen, ob dieser Job etwas für einen ist! Aber wenn man diesen Job liebt, denn ist es der schönste Job den es gibt!