Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
Olivia

Sage ich es den Kollegen?

8 posts in this topic

Hallo zusammen,

 

da ich kaum Symptome habe merkt man mir meine MS nicht an. Ich arbeite seit der Diagnose im April unverändert weiter. Habe es nur meiner Vorgesetzten erzählt und sie gebeten es für sich zu behalten. Ich arbeite im mittleren Management (sozialer Bereich) und leite ein Team von 14 Mitarbeitern. Einerseits möchte ich es mitteilen, weil wir ein wirklich gutes Team sind und uns viele persönliche Dinge erzählen. Ein leicht verrückter Haufen sind wir obendrein und halten gut zusammen. Und andererseits kann ich die Reaktionen und Konsequenzen überhaupt nicht abschätzen. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

 

Viele Grüße,

Olivia

 

 

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Ich spekulier ja auch immer wieder auf die Intelligenz der Menschheit.. und bin oft genug immer wieder überrascht.

Meine Erfahrung: wie Leute wirklich ticken, kann man nicht vorher ahnen. Und das kann auch doof laufen. Bzw., um ehrlich zu sein: bisher iste s bei mir,w enn Kollegen/ Chefs was erfuhren, immer nur doof gelaufen. Auch im sozialen bereich (naja.. gGmbH.. da ist das soziale ja im Endeffekta uch nur ein Lippenbekenntnis).

 

Und immerw ieders telle ich fest, nachdem ich bisher sagte, ich erzähl keinem mehr was im Job.. dass ich das aber doch eigentlich gerne täte. Auch weil die Leute dann vielleicht mal kapieren, dass man nen ziemlich normales Leben mit MS führen kann.

 

Und jedesmal.. lass ichs doch lieber, eben wegen diverser Erfahrung. Und weil ich keinen Boch drauf hab, mal wieder auf die Nase zu fallen.

Schon allein dieses: wer anders, ach der ist dann einfach krank.. und bei einem selber wird sofort gedacht "oh, jetzt gehts los.. die hat doch MS"

 

Ich finds ein superschwieriges Thema, eben weil man es im Endeffekt gar nicht einschätzen kann.

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Hallo Olivia,

 

ich würde nichts sagen, Auch wenn Dein Verhältnis zu Deinen Arbeitskollegen so gut ist,, es wird immer welche geben, die ihr Wissen ausnutzen.

 

Solange man nichts sieht ist es i. O. Auf keinen Fall würde ich das Wort MS in den Mund nehmen. Die wenigsten Menschen können sich darunter etwas vorstellen und denken gleich an das Schlimmste.

 

LG Amöbe

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Hallo Olivia!

 

Ich habe meine Diagnose seit 2007 und habe danach gebeten Halbtags arbeiten zu dürfen. Mein Wunsch wurde auch angenommen, ich wurde in eine andere andere Abteilung versetzt und wie es damals so lief, hätte ich weglaufen müßen.

Habe ich aber nicht getan. - Gut, das möchtest Du ja gar nicht.

Aber ich finde, so lange es Dir nicht schlecht geht, man Dir nichts ansieht, bahalte es lieber für Dich. Es gibt wirklich dumme Menschen, die einen zu gerne nur auf die MS reduzieren. Ich habe dieses Jahr das erste Mal wieder eine Weiterbildung bekommen.

Und das nur, weil ich eine nette Chefin habe. Immer wird darauf spekuliert, daß man bald sowieso vielleicht nicht mehr da ist.

Belass es lieber auf dem beruflichen guten Verstehen und Privat bleibt Privat!

LG iund berichte mal, wenn Du magst!

Mares

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In dem Büro, in dem ich früher gearbeitet habe, hättest du mich umbringen müssen, damit ich was erzähle. Die meisten Kollegen waren sehr nett, aber gerade die an den "neuralgischen" Stellen hatten ihre eigene Agenda... Das war dann so, dass ich fünf Tage im Büro gearbeitet habe und am Wochenende zwei Tage kellnern gegangen bin, um ein "normales" Arbeitsverhältnis zu erleben, sozusagen zur psychischen Hygiene.

Dienstags war ich immer so platt, unvorstellbar. Zwei meiner freiberuflichen Kollegen, mit denen ich häufiger schon mal zusammenarbeite und sonst auch einen guten Draht habe, wissen Bescheid. Das sind aber auch die, mit denen ich mich vorher schon über Probleme, die den Arbeitsalltag beeinträchtigen, unterhalten habe.

Grüße,

weltoffen

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Hallo Olivia,

ich bin halbtags in einem Büro mit 20 Mitarbeitern beschäftigt. Wir haben ein gutes Betriebsklima und ich bin offen mit der Diagnose umgegangen. Dabei habe ich nur Positives erlebt. Es war ein paar Tage Gesprächsthema und das war alles.

Meine Kollegen waren froh, dass ich wieder da bin, da ich als Dienstälteste bislang allein für die  "schwierigeren Fälle" zuständig war.  Seitdem wird die Arbeit besser verteilt, um mich zu entlasten. Ich gehe nach wie vor gerne zur Arbeit und habe nicht bereut, es gesagt zu haben.

LG Marita

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Hallo Olivia,

 

ich habe positive wie negative Erfahrungen mit diesem Thema machen können.

 

Als die Diagnose gestellt wurde, war ich lange krankgeschrieben, im Krankenhaus ect.! Hatte damals das Gefühl die Wahrheit auf den Tisch legen  zu müssen was ich sehr bereue. Die Arbeit wurde dann zum Spießrutenlauf mit Mobbing usw.! Im Endeffekt habe ich damals die Notbremse gezogen und gekündigt.

 

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber ist es so das ich nach einiger Zeit wieder einen Schub hatte und das dann schon gemunkelt wurde was mit mir nicht stimme. Nach langen hin und her habe ich mich dann doch überwunden die Tatsachen auf den Tisch zu legen. Jetzt ist es so das die Kollegen + Chefin es sehr gut aufgenommen haben und das sich nichts für mich geändert hat, außer das nun mehr Verständnis gezeigt wird wenn es mir mal nicht so gut wird. Das Arbeitsverhältnis war allerdings schon von Anfang an sehr gut und besser als beim ersten geschilderten Fall. 

 

Wenn ich so darüber nachdenke ... wenn nichts gewesen wäre was mich behindert bzw. was sichtbar gewesen wäre hätte ich es wahrscheinlich auch im zweiten Fall nicht gesagt. Aber es war ersichtlich das irgendwas nicht stimmt und den Gerüchten wollte ich entgehen!

 

Wie schon gesagt wurde, es ist ein schwieriges Thema und ich wünsche dir eine gute Entscheidung!

 

LG Eufemia

 

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Hallo,

 

ja schwierig - ich hab es nach der Diagnose - bin ja krankgeschrieben bis 18.1. gesagt, mit der bitte es für sich zu behalten, da ich ein Arbeitsfeld habe das nur eine Kollegin halbwegs kann und es um viel Geld geht  Chef hat nun endlich verstanden dass noch´mehr Personen das Wissen sich erlernen müssen und wenn ich wiederkomme darf ich die Schulung machen. So war ich heute in der Firma zur Übergabe und ich hab es den Kollegen gesagt Chef hat Verständnis, Kollegen in der Abteilung von insgesamt 7 - davon sind 4 selber schon wegen Burnout und Ski- und Radunfällen monatelang weggewesen und da denke ich auch dass niemand mir daraus was macht. Im Gegenteil. Bin doch froh es gesagt zu haben. Ich gehe jetzt nächste Woche nochmal für ne Stunde ins Geschäft falls noch fragen sind und auch wenn was fragen sind kann man mich jederzeit anrufen. Und ehrlich mir hat das heute richtig gutgetan und ich bin ins Geschäft gelaufen und wieder zurück.

 

LG
Klaraursula

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