Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

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serafina

Meine Mitbewohnerin belastet mich...

14 posts in this topic

Liebes Forum,

vielleicht habt ihr als "alte" Hasen einen Tipp für mich, was ich tun kann..

Ich wohne in München in einer recht schön gelegenen WG mit zwei anderen Frauen (alle in meinem Alter) zusammen.

Mit Einer wohne ich schon seit 3 Jahren zusammen und natürlich streiten wir mal oder der andere ist mal zickiger als der andere, aber an sich sind wir ein harmonisches Pärchen.

Seit letzten November wohnt eine Dritte bei uns. Seitdem sie bei uns ist, meckert sie ununterbrochen, über wirklich alles. Letztens hat sie sich ne halbe Stunde darüber auslassen können, dass sie keine Post bekommt. Ich würde klar sagen, dass ich zu 90% ihr zuhöre und wenn ich was von mir erzähle 90% von ihr auf sich selbst bezogen werden. Sie will dauernd was unternehmen, ich find das relativ anstrengend und mir reicht es vielleicht alle zwei Wochen mal mit ihr essen zu gehen etc.

Meine Diagnose (bislang noch KIS, aber super wahrscheinlich MS) hab ich Mitte August bekommen, den ersten Schub Mitte Juli.

Seitdem setzt sie mir mit ihren teilweise so patzigen Antworten echt zu. Oder ich bin da vielleicht super sensibel.. aber ich weiß einfach nicht damit umzugehen.

Beispiele:

Kurz nach der Diagnose:

Sie: Wie gehts dir?

Ich: Nicht so gut, ist schon irgendwie schwierig, sich mit so ner Diagnose abzufinden... usw.

Sie: Ich meinte eigentlich nur körperlich.

Ich: Ja an sich schon besser...

Sie: Sag ich doch, dass du wieder gesund wirst.

Ich: Weißt du was es bedeutet MS zu haben?

Sie: Ja.

Vor zwei Wochen:

Sie (um neun Uhr abends unter der Woche): Machen wir jetzt was, Cocktail??

Ich: Ne du, sorry bin echt ko vom arbeiten.

Sie: Cocktail trinken ist doch nicht anstrengend...

Ich: Doch find ich gerade schon.

Sie: Vielleicht solltest du weniger vorm Computer sitzen, dann??

Gestern, freitags hat sie immer frei..:

Ich: Du, morgen früh um 8:30 Uhr kommt die MS Schwester, nicht dass du erschreckst.

Sie: Boah, ich wollte eigentlich ausschlafen.

Ich könnte noch viele weitere Situationen schildern, aber im Endeffekt geht es ihr natürlich immer schlechter als mir und sie ist ja so arm dran etc. Da ist mir einmal auch der Kragen geplatzt und ich hab ihr gesagt, ich würde liebend gern mit ihr tauschen ihre 0815 Probleme haben wollen und sie hätte dann etwas worüber sie sich wirklich beschweren kann. Ich hab gehofft, dass sie dann beginnt sich vielleicht selbst zu reflektieren und mich in "Ruhe lässt". Doch es ist genauso so geblieben wie es war....

Ich weiß einfach nicht was ich noch tun soll, damit sie einfach merkt, was sie gerade tut, mir setzt das irgendwie schon zu :-( Ich bin eigentlich nicht die Person die vor allem einer Mitbewohnerin die Meinung geigen kann :-/ Ausziehen ist in München natürlich keine Option, vor allem weil die Wohnung nur zwei Stationen von meiner Arbeit entfernt ist..

Ich freue mich über nette Anregungen!!

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Hallo Assunta,

oh weia, da haste Dir aber was eingetreten :blink: :ph34r:

Doch, Du wirst zu einer Person werden müssen, die anderen die Meinung geigt.

Sonst gehst Du kaputt.

Irgendwo habe ich mal gelesen: Wenn man seine Grenzen nicht beschützt braucht man sich nicht zu wundern, wenn dauernd jemand dahinter herumlatscht. Wie Deine Mitbewohnerin.

Überlege Dir in Ruhe, was genau Dich am meisten ärgert, was Du in dieser Situation gern anders hättest. Lege Dir ein paar Worte zurecht, damit Du sie bei Bedarf parat hast. Kann sein, daß Du die Prozedur mehrmals wiederholen mußt :rolleyes: Nur Mut.

:kopfhoch:    :durchhalten:   :allesgut:

GlG KarU

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Danke KarU,

lieb von dir! :) Ja, ich hab mich leider sehr in ihr getäuscht, aber so WG Castings sind leider nicht sooo das wahre, da verstellt sich irgendwie jeder..

Vor der Diagnose konnte ich das noch weg stecken, aber jetzt bin ich da schon um einiges empfindlicher vor allem wenn die andere Person noch von der Krankheit weiß... Ich mein, was ist so schwer daran, einmal den Wikipedia Artikel über MS zu lesen, und zu erfahren dass es eben nicht heilbar ist und dass das durchaus ne echt doofe Krankheit sein kann. Würde sie mir sagen, sie hätte die Krankheit xy würde ich versuchen alles über die Krankheit zu erfahren um ihr helfen zu können...

Sie hat wegen ihrer Migräne vor vier Monaten auch mal ein Schädel MRT gemacht und bestand letztens dann darauf, meine Bilder mit ihren zu vergleichen um dann festzustellen, wie gesund sie ja ist. Ja danke.. Da bin ich manchmal einfach so baff, dass ich gar nicht weiß, was ich dazu sagen soll und ob das wirklich passiert.

Also es gibt durchaus Menschen, denen ich ganz klar sagen kann, wenn ich etwas nicht soo toll fand. Das ist vor allem bei guten Freunden oder meinem Partner der Fall. Aber wenn man mit ner Person zusammen wohnt, da wünsch ich mir persönlich schon Harmonie, auch wenn sie vergegaukelt ist. Aber naja du hast natürlich recht, hier führt nichts daran vorbei, dass es knallen muss, dann kann sie wem anders ihre Probleme vorheulen und ich hab meine Ruhe :)

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Hallo Assunta,

mach ruhig eine klare Ansage. Wenn es ohne Krach geht, dann ist es auch gut. Aber nimm Dir nicht alles so zu Herzen, was sie abläßt. Jeder beurteilt nach seinen Erfahrungen und seinem Vermögen. Das geht uns schließlich genau so :rolleyes:

Vielleicht hilft Dir das hier ja:

© by Lilly Sulzbacher

Die Autorin des Textes ist eine MS-betroffene Schweizerin

Geschrieben hat sie die Geschichte ursprünglich, um Nichtbetroffenen und allen Interessierten in leicht verständlicher Form die MS mit all ihren Tücken näher zu bringen.

"Gestatten, mein Name ist MS"

"Hallo!

Ich bin die MS. Mit vollem Namen heiße ich Multiple Sklerose. Aber die Abkürzung finde ich cooler. Ist so ähnlich wie mit dem JR aus "Dallas"; ich bin ebenso fies. Im Gegensatz zu dem Ölmulti habe ich sogar noch einen lateinischen Titel: Enzephalomyelitis disseminata. Trotzdem: MS passt schon.

Natürlich arbeiten die Wissenschaftler mit Hochdruck, um mir auf die Schliche zu kommen. Gegenwärtig reparieren sie allerdings nur mehr als notdürftig die Schäden, die ich hinterlasse.

Ich bin ein wahres Genie, weil ausgesprochen wandelfähig und kreativ. Nicht umsonst nennt man mich auch „die Krankheit mit den tausend Gesichtern“.

Allgemein wirft man mich in einen Topf mit den chronischen Krankheiten.

Stolz bin ich Speziell darauf, dass gegen mich noch kein Kraut gewachsen ist. Weil nämlich niemand weiß, woher ich wirklich komme und warum ich mir gerade den Menschen aussuche, der mich dann ein Leben lang am Hals hat.

Denn ich plage den einen heftiger, den andern fast gar nicht, entzünde Sehnerven, lasse stolpern und wanken, führe zu Missgriffen, verwirre die Empfindungen, tanze mit manchen den "Zitterfox", mache schlapp oder auch steif, lasse bleierne Müdigkeit den Tag vermiesen. Ich vergälle das Liebesleben und zische da und dort mit einem mörderischen Schmerz durch die Glieder und Eingeweide und lasse die Blase ein Eigenleben führen.

Je nach Lust und Laune mische ich einen Symptom-Cocktail zusammen oder belasse es auch nur bei einer Widrigkeit. Ich bin da äußest flexibel.

Auch, was mein Bemerkbarmachen angeht. Ich komme oft schubweise daher, aber nicht immer, wobei mir der Überraschungseffekt ausgesprochen wichtig ist. Sehr gerne hinterlasse ich dann einen neuen Schaden oder auch zwei oder verstärke bestehende. Wenn ich ganz hinterhältig aufgelegt bin, stichele ich nur ein bisschen, grad so viel, dass es meinem Wirt nicht auffällt, aber genügend, damit er sich schleichend schlechter und schlechter fühlt. Und dann gibt's auch noch wenige Menschen, die mich derart langweilen, dass ich sie nur einmal heimsuche und danach nur mal so nebenbei vorbeischaue.

Ach, ihr wollt wissen, wie ich mein zerstörerisches Werk verrichte? Die Wissenschaft glaubt, dass eine Virusinfektion im Kindes- oder jugendlichen Alter eine Rolle für mein späteres Auftauchen spielen kann. Lassen wir sie in dem Glauben. Soviel sei verraten: Ich niste mich im Zentralnervensystem ein, befalle an verschiedenen Stellen (daher multipel) in Gehirn, an den Sehnerven und im Rückenmark die Schutzhüllen der Nervenfasern (das so genannte Myelin). Das führt dort zu Entzündungsherden und zu Vernarbungen (Sklerosen). Weil die Nervenfasern jetzt teilweise blank liegen oder hässliche Narben haben, leiten sie schlecht. Das wiederum löst diese unterschiedlichen Funktionsstörungen aus.

Die Schutzhüllen können sich, wenn überhaupt, nur teilweise regenerieren, darum bleiben oft die Störungen erhalten. Und mit jedem Schub sorge ich dafür, dass der Schaden etwas größer wird. Oder ich sehe' zu, dass die Entzündung schon gar nicht mehr nachlässt. Etwa zwanzig Prozent der Menschen, die ich heimsuche, zwinge ich früher oder später in den Rollstuhl. Man wird mit mir genauso alt wie ohne mich. Ansteckend? Gott bewahre! Dazu bin ich viel zu exklusiv. Darum lasse ich mich auch nur sehr, sehr ungern vererben.

Grundsätzlich mag ich lieber Jüngere und mir liegen Frauen mehr als Männer, darum befalle ich Frauen doppelt so oft. In jüngster Zeit finde ich auch immer häufiger Gefallen an Jugendlichen und sogar Kindern. Meine bevorzugte Heimat sind die gemäßigten Klimazonen; ich mag es eher kühl. Speziell wohl fühle ich mich in Skandinavien, wohingegen mir die Hitze des Südens absolut nicht behagt. Auch Japan ist mir nicht sympathisch.

Ach, es gibt so viel von mir zu erzählen! Dauernd entdecke ich selbst neue Seiten an mir. Was Wunder, kriegt man mich nicht zu fassen. Die Ärzte rücken mir neuerdings mit Interferonen zu Leibe. Schmeckt scheußlich! Drum lass ich mich bei den Menschen, die solches Zeugs spritzen, weniger oft blicken. Oder lass mal das Piesacken ganz sein. Aber wirklich sicher vor mir machen die Chemiekeulen auch nicht - kommt ganz auf meine Tagesform an.

Diese Tagesform ist mein Geheimnis."

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Hallo Assunta,

jetzt weiß ich wieder, warum eine WG für mich niemals nie in Frage käme. Aber... was soll man dir raten?! Du wohnst in einer WG, bist anscheinend auch nicht unglücklich per se damit und du hast dir diese Mitbewohnerin anscheinend ausgesucht. Ich persönlich vermute, dass das so garnichts mit deiner MS zu tun, dass sie dich nervt, sondern eher damit, dass sie menschlich schlecht zu dir passt. Das wäre dir ohne die Diagnose nicht so ins Gesicht gesprungen, aber es wäre unterschwellig doch da gewesen. Vielleicht hättest du ohne die Diagnose auch einfach das ignorante Leben weitergelebt, dass du bis dahin hattest ("früher habe ich das einfach weggesteckt") und hättest sie beiseite geschoben. Aber wenn man mit einer Krankheit wie MS konfrontiert wird, dass merkt man, dass das Leben nicht nur Hallugalli und "ohhhh er hat mich verlassen, ich sterbe" ist, sonder dass es echte Probleme gibt. Du bist einfach "erwachsen geworden".

Zu deiner Frage:

Ich weiß ja nicht, wie es vertraglich zwischen euch aussieht. Man macht ja da Untermietsverträge oder ähnliches. Würde ich in einer WG wohnen und jemand nervt total, würde ich alle Bewohner zusammenrufen und das klären. Als Bewohnerin mit älteren Rechte (du warst zuerst da) würde ich auch ruhig sagen, dass ich nicht weiß, wie es weitergehen soll... und dann mal schauen, wie sie reagiert. Vielleicht fällt ihr das garnicht auf... vielleicht ist sie aber auch einfach dumm und braucht klare Ansagen... oder oder oder

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@KarU Danke für den Text, hat mir am Morgen mehrere Lächler auf mein Gesicht gezaubert :) Wenn sie nächstes Mal wieder sowas ablässt, dann muss ich einfach was sagen, das ist mir hier schon klarer geworden! Dankeschön!

@Famous Sie hat mich auch schon vor der Diagnose der MS ziemlich genervt, mit ihrer dauernden fordenden Art, man müsse ja was mit ihr unternehmen, sie sei so einsam etc. Ich wohne in München schon seit drei Jahren und große Teile von meinem Freundeskreis wohnten schon vorher hier. Ich musste mir gar keinen neuen aufbauen. Sie halt schon und fordert das vor allem von ihren Mitbewohnerinnen. Ich brauch aber daheim vor allem meine Ruhe, hab nen super coolen Job, der aber ziemlich laut ist und dann freu ich mich auf Ruhe daheim. Ich hab schon während dem ersten Schub gemerkt, dass sie nur im Stande ist, sich selbst zu bemitleiden und das halt die ganze Zeit und ne sorry, da ist mir meine Zeit zu schade und die Probleme viel zu nichtig.

Mit der anderen Mitbewohnerin hab ich letzte Woche gesprochen, dass ich mich seit dem ersten Schub mit der "Neuen" sehr unwohl fühle.. Sie meinte, wenn ich wolle, dass die "Neue" auszieht, dann wäre sie auch dafür, sie würde es voll verstehen. Aber mir kam das dann schon irgendwie ein wenig "krass" vor, weil ich auch nicht weiß, ob ich vielleicht übertreibe und solche Sprüche nun einfach manchmal auch zu meiner Tagesordnung mit dazugehören und ich damit lernen sollte umzugehen. Wohnungsssuche ist hier echt nicht cool.. Wir sind aber leider alle drei Hauptmieter. Da sie seit November auch über ihren Job pausenlos meckert und immer wieder so Sätze kommen wie "Zu 80% war ich mir sicher zu kündigen, aber dann xy..." hoff ich, dass sie es endlich tut und dem "grausamen" München den Rücken kehrt.

Ich hab mir jedenfalls jetzt vorgenommen, beim nächsten deplatzierten Kommentar von ihr, es ganz klar zu sagen, dass es eben nicht okay ist und sie einfach mal wenn anderes nerven sollte.

Offtopic: Ich warte seit dem 14.9. darauf auf Copaxone eingestellt zu werden, aber die MS Schwester ist leider krank und wohl auch noch die nächsten zwei Wochen. Gibt es da immer nur eine für ne ganze Großstadt?

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Hallo Assunta

Ich: Weißt du was es bedeutet MS zu haben?

Sie: Ja.

Ich (Topsy): na offenbar doch nicht, sonst würdest du anders reagieren

Sie: Vielleicht solltest du weniger vorm Computer sitzen, dann??

Ich (Topsy). Vielleict solltes Du lernen, Dich mehr auf andere Menschen einszustellen

Sie: Boah, ich wollte eigentlich ausschlafen.

Ich (Topsy) kannst du ja, steck dir einfach Oropax in die Ohren

na ich weiss schon, dass es damit nicht getan ist. Aber vielleicht hilftes Dir ja, Dir bewusst zu machen, dass Deine neue Mitbewohnerin offenbar eine narzistische Persönlichkeit ist und das ist für die Umgebung immer verletzend. Um mit einem Menschen dieser Art irgendwie zurechtzukommen, ist es am besten zu begreifen, wie er ist. Es gelingt dann leichter, sich diskret zurückzuziehen. Sie wird das Spiel immer gewinnen, nur wenn sie Deine Aufmerksamkeit nicht mehr bekommt, kann es sein, dass sie anfangt nachzudenken. Mit einer Diagnose wie MS fertigzuwerden ist nicht einfach. Wenn da noch jemand belastend einwirkt, kann einem das ganz schön schwächen. Ich an Deiner Stelle würde mich auf derlei Gefechte gar nicht einlassen. Narzistische Menschen gewinnen immer, das ist ja die Krankheit. Sie ist nur nicht physisch, aber es ist definitiv eine schwere Persönlichkeitsstörung. Hast Du es aber durchschaut, stehst Du leicher über den Dingen. Dafür wünsche ich Dir alles Gute.

Topsy

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Huhu Assunta,

mit lästigen Mitbewohnern kenn ich mich leider nocht so aus aber...

Offtopic: Ich warte seit dem 14.9. darauf auf Copaxone eingestellt zu werden, aber die MS Schwester ist leider krank und wohl auch noch die nächsten zwei Wochen. Gibt es da immer nur eine für ne ganze Großstadt?

meine MS-Schwester war an unseren erstem Treffen auch krank. Mich hat eine Vertretung sogar noch einen Tag früher besucht, statt Di schon am Mo. Ach ich komm übrigens auch aus Muc. Hast du schon gefragt ob es ne Vertretung gibt?

liebe Grüße Jess

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Liebe Topsy,

klar so Antworten fallen mir dann im Nachhinein auch immer ein. Bei dem ersten hab ich dann auch gesag: "Dann müsstest du ja eigentlich wissen, dass ich unheilbar krank bin, oder? Sie: "ja" kein kommentar mehr dazu^^

Bei der Computersache hab ich ihr auch gesagt, dass ich alt genug bin, um selbst zu wissen wie ich meine Zeit einteile und sie nicht Mutter spielen muss, darauf meinte sie nur "du weißt doch dass ich es nicht so gemeint habe.." naja.. und bei der Ausschlafsache hatte es sich ja dan eh erledigt, weil die MS Schwester ja krank war...

@ liebe Jess, eine Vertretung hat sie mir nicht angeboten, sondern wir telefonieren nächsten Freitag, und dann gucken wir mal, und das hör ich jetzt seit zwei Wochen^^ aber sie hört sich wirklich nicht gut an.... Ich hab schon vier Wochen auf meinen ollen Lumbalpunktionsbefund gewartet und langsam bin ich es leid mit dem Warten :D

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Aber mir kam das dann schon irgendwie ein wenig "krass" vor, weil ich auch nicht weiß, ob ich vielleicht übertreibe und solche Sprüche nun einfach manchmal auch zu meiner Tagesordnung mit dazugehören und ich damit lernen sollte umzugehen. Wohnungsssuche ist hier echt nicht cool.

Da ich nicht ganz sicher bin, ob du mit "ne sorry, da ist mir meine Zeit zu schade und die Probleme viel zu nichtig." meinst, dass es sich nicht lohnt mal ne Aussprache in der WG zu veranstalten, lasse ich das einfach mal weg und konzentriere mich auf den einzigen Punkt, der mir wirklich wichtig erscheint (s.o.). Das ist genau das Problem, was ich lange Zeit auch hatte. Ich nenne es Gutmenschentum, es gibt aber noch viele andere Worte dafür, aber alle führen zu einem einzigen Ergebnis, du machts dir Gedanken über ihre Probleme. Du denkst, es wäre doof, wenn ihr sie rauswerft, weil sie dann möglicherweise keine andere Wohnung findet. Das ist nett, aber (und das sage ich mit sehr viel Erfahrung bezüglich der MS und dem Gutmenschentum) es macht uns kaputt. Du bist stetig genervt von ihr, das nennt man Stress, negativer Stress ist für MSler Gift. Manchem können wir nicht aus dem Wege gehen (arbeiten gehen müssen viele von uns, auch wenns manchmal stresst), da müssen wir die Zähne zusammenbeißen und nach dem Motto Augen zu und durch es überstehen, aber genau deswegen sollten wir unnötigen negativen Stress vermeiden. Gerade wenn die Wohnungslage so doof ist in München, darf man von einer Mitbewohnerin, die in ein bestehendes Gefüge kommt, erwarten, Respekt gegenüber diesem Gefüge zu zeigen. Man darf erwarten, dass die Mitbewohnerin sich anpasst und nicht wie eine Bombe nach dem Motto hier bin ich, ich bin jetzt euer Mittelpunkt , einschlägt. Auch muss man ehrlich sein, wenn es zwischenmenschlich nicht passt, das ist völlig normal. Wenn es nicht passt, wird das auch nicht besser werden, sondern eher nur noch schlimmer und das ist eben dann auch doof, wenns dann in nem krassen Zickernterror auseinander geht.

Aber etwas tun, kannst nur du, niemand sonst.

Zum Thema MS-Schwester:

Ich denke, es gibt nicht nur eine MS-Schwester von Cop in ganz München, mach da einfach Druck und sag denen, dass dein Neuro dir einen baldigen Therapiebeginn empfohlen hat. Bei mir hat es die Schwester in meiner Praxis gemacht, die ist aber auch dafür ausgebildet die verschiedenen Medischulungen zu machen. Das ist super praktisch.,

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Liebe Ratgeber,

ich wollte mich mal melden! Liebe Famous auch wenn ich nicht direkt auf deine super formulierte Antwort mich gemeldet habe, ich danke dir sehr. Du hast so richtig recht gehabt. Ich hab die letzten Monate sie auch ziemlich gut meiden können und es kam kaum noch irgendwas deplaziertes von ihr. Aber es war auch nur Smalltalk.

Nun steht es jedoch fest, Ende Januar wird sie ausziehen! Den Zickenterror gab es, aber ich komm mittlerweile ganz gut damit klar einfach auf Durchzug zu stellen.

Da meine andere Mitbewohnerin und ich allerdings keinen im Bekanntenkreis haben, der derzeit was sucht, wird es wohl wieder auf wg-gesucht hinauslaufen. Ausziehen ist bei mir bislang kein Thema, ich kann mir keine Einzimmerwohnung leisten, ne andere WG ist es auch nicht. Und mit meinen Freund möchte ich vielleicht mal in drei Jahren oder so zusammenziehen, jetzt gerade jedenfalls noch nicht ;)

Es stellt sich deswegen mir die Frage, wie ich die Mitbewohnersuche gestalten soll. Ich möchte jetzt natürlich jemanden, der einfach normal damit umgeht, Verständnis hat, wenn es nötig ist und einfach ein wenig Einfühlungsvermögen mitbringt.

Aber ich frage mich wirklich, wie ich das wissen soll, bei fremden Menschen. Hat da jemand ne Idee, wie man sowas geschickt anstellt? Ich vertrau da irgendwie nicht auf meine eigene Menschenkenntnis...

Euch allen noch schöne Weihnachten :)

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Hallo Assunta,

wie sieht es denn inzwischen bei Dir aus? Habt Ihr jemanden gefunden?

Ich hab' dieses Thema gerade erst gesehen und bin als langjährige WG-Bewohnerin sehr gespannt, wie es bei Euch weitergegangen ist! Eine solche Mitbewohnerin ist wirklich Gift (nicht nur für MSler), wie schön, dass sie von sich aus gegangen ist!

Ich habe viel Erfahrung mit WGs und weiß daher, wie anstrengend solche Leute sein können und wie selbst in einer harmonischen WG ein "fauler Apfel" alles verderben kann.

Und Topsy und Famous haben absolut recht, solche Leute ändern sich nicht!!!

Als ich in einer meiner WGs mal ähnliche Probleme hatte, haben wir uns als "harmonische WG" dazu entschieden, keine gleichberechtigten Mietverträge mehr mit weiteren Mitbewohnern zu machen, sondern nur noch Untermietverträge, damit man solche Leute im Konfliktfall besser loswerden kann. ich finde es super von Deiner anderen Mitbewohnerin, dass sie gleich auf Deiner Seite war und Dich unterstützen wollte, das ist viel wert!

Und mit künftigen neuen Mitbewohnern wäre ich ganz offen, die Bedürfnisse von Mitbewohnern müssen einfach passen, sonst ist keine Seite glücklich. Im Studium habe ich auch als 1.- 4.Semester mit "wilderen" Leuten zusammengewohnt als im Hauptstudium bzw. in der Examensphase. Wenn man den Leuten klar sagt "sorry, mit Party hier zuhause ist nicht, ich muss lernen und brauche meine Ruhe", dann wissen alle, worauf sie sich einlassen. Als jung-Student muss man sich auch ausleben können, und wenn man solchen Leuten klar sagt, dass das hier in der WG nicht geht, weil hier Leute wohnen, die Examen machen oder arbeiten, sind die Fronten geklärt, und wenn der "Unternehmungslustigere" sich dann trotzdem entschließt, einzuziehen, dann hast Du auch eine andere Grundlage, demjenigen den Marsch zu blasen, wenn er trotzdem nervt.

Ich hoffe, dass Ihr inzwischen eine harmonische neue 3er-Truppe seid!

Viele liebe Grüße

Silver

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Hallo Silver,

sorry dass ich mich erst nach geschlagenen 6 Monaten melde, aber besser spät als nie, vielleicht hilft ja meine Erfahrung ja auch jemand anderem ;)

Das Ausziehen meiner ehemaligen Mitbewohnerin hat schlussletzendlich dazu geführt, dass wir alle die WG verloren habe und alle ausziehen mussten. Die Hausverwaltung wollte den Vertrag nicht ändern und natürlich sanieren, teurer vermieten etc :D Aber im Nachhinein muss ich sagen, super, es hätte nicht besser laufen können. Auch meine erst zu mir haltende Mitbewohnerin entpuppte sich dann leider doch als ziemlich gemein und ich musste sogar bei meinem Bruder ne Woche unterkommen, weil sie mich bedrohte (ich denk mir nachwie vor wtf) aber mei ist halt so gelaufen. War unglaublich viel Stress und Hin und Her und die Wohnungssuche war auch nicht angenehm. ABER jetzt wohn ich seit mitte März in einer sehr netten WG und wir kommen gut miteinander zurecht. Von meiner stillen MS hab ich erst nach dem Einzug erzählt, hab es bei ein paar WG Casting zu Beginn erzählt und fand es im Nachhinein nicht so gut. Die behandeln mich deswegen nicht anders und ich möchte das auch nicht. Ich zahl jetzt auch nur 300 € warm, end gut und wohn allerdings im fünften Stock ohne Aufzug, aber das ist mir ganz recht, bissl Sport :D wir sind bislang eine recht harmonische Gruppe, was mir sehr gut tut. Seitdem denk ich kaum noch an die MS und sie wohl auch nicht so sehr an mich :D Bin seit meinen Diagnoseschub schubfrei und das ist jetzt auch schon über ein Jahr her (es kam aber zwischenzeitlich ein neuer Herd dazu, der die MS dann gesichert hat, aber dachte ich ja schon^^).

Also alles in allem ein Schrecken mit Ende :)

Liebe Grüße

assunta

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Hi Assunta, grad mal so quergelesen.. meine Fr*, was gibt es nette Zeitgenossen... hust.

Schön, dass es jetzt so gut klappt!  Ich drück die Daumen, dass das so weitergeht :-) 

Ein angenehmes Umfeld ist doch so wichtig, man will und muss sich doch wohlfühlen!

Hab früher auch in WG gewohnt (Studium).. Mann, da waren Trullas!

Da war ich aber noch fit und ich habs, weils günstig war und wir ein Semesterticket hatten, nachher nur noch als Notnagel genommen, wenns spät wurde. 

Dagegen.. mein Freund lebte lange in einer 8er-WG, alles Leute in Abendschule oder schon Job.. wow, das war immer super!

Immer eine richtig nette Truppe (okay, als nachher der Vermieter andauernd querschoss und nen permanenter Mitwohni-Wechsel herrschte, da war´s dann auch an der Zeit, zu gehen)

Es gibt eben auch nette WGs- auf dass Deine dazu gehört und so bleibt!

LG

Simone

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