Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
Kementari

Untersuchung bei der Arge durch ärztlichen Dienst

16 posts in this topic

Hallöchen!

Ich habe heute einen Brief bekommen, in der ich einen Termin für eine ärztliche Untersuchung bekommen habe um meine gesundheitliche Leistungsfähigkeit abzuklären. Ich bin seit Anfang des Jahres arbeitslos.

Ich stolpere einmal über die Sache, dass ich das Schreiben meinen behandelnden Ärzten vorlegen soll um deren Unterlagen (Befundberichte, Reha Gutachten/Berichte usw) mitnehmen zu dürfen. Die hab ich doch alle zuhause. Muss ich da tatsächlich nochmal zu allen Ärzten hin?

Und dann hab ich ehrlich gesagt Angst, dass die Ärztin beim Versorgungsamt beantragt, dass ich zurückgestuft werde. Habe im Moment einen unbefristeten SBA mit 60 und nem G. Ich hab zu der MS immer wieder auftretende Hexenschüsse (2007, 2011, 2015) nach einem BSV 2004 und hatte 2014 eine Gehirnvenenthrombose.

Das "Problem" ist: mir geht es relativ gut. Ich habe seit Monaten Probleme mit Rücken und Hüfte (deswegen auch die Kündigung...), deswegen kann ich mich oft nur schleichend bewegen zumindest die ersten paar Meter nach dem aufstehen aus dem Sitzen. An guten Tagen geh ich aber auch mal anderthalb Std ins Fitnessstudio, zu dem ich ca 20 min zu Fuss hingehe, oder mach ne Std ne Feldrunde von 3,5 km mit dem Hund, nach der ich mich aber dann erstmal hinsetzen muss^^. Zuhause sitz ich auch locker 5-7 Std täglich zocken vorm PC. Kognitiv kann ich nur aus meiner Zeit mit MS als Buchhändlerin sagen, dass es mir schwer fiel mich auf einen Kunden zu konzentrieren wenn es um uns herum sehr laut war. Und in meinem danach ergriffenen Bürojob hatte ich höchstens mal Probleme nach so ner Std sehr konzentriertem Arbeiten. Sprich ICH würde nicht von irgendwelchen Einschränkungen für einen netten Bürojob ausgehen...

Auf dem Gutachten vom Versorgungsamt steht allerdings noch "Halbseitenschwäche" obwohl in allen Berichten (Reha und Neurologe) drin stand, dass die fast komplett zurück gegangen ist. Ich hab hier im Forum so oft gelesen, was für Schwierigkeiten die Mitglieder teilweise haben um einen SBA zu bekommen, dass ich mich "gefreut" habe, dass es bei mir direkt geklappt hat. Zumal es sich ja bei MS jederzeit rapide verschlechtern kann.....

Kann diese Ärztin beim Amt einen Verbesserungsantrag für/gegen mich erwirken? Weil eig gehts ja um mich als Arbeitnehmer und meine Vermittelbarkeit und ich bin ja bereit alles an Bürojobs ohne Einschränkung (also außer pendeln, was ich 12 Jahre lang 4std täglich gemacht habe, und nur 25-30Std Teilzeit, was ja meine persönliche Entscheidung ist und keinen was angeht) zu machen.

Vielleicht weiß einer von Euch Rat!

Liebe Grüße

Sarah :)

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Hallo Sarah,

also mach Dir erstmal keine Sorgen um den SBA . Damit haben die Ärzte vom jobcenter nun wirklich nichts zu tun. Es geht einfach nur darum , zu prüfen in wieweit Du noch vermittelbar bist . 

Was Du noch kannst und was nicht usw usw. 

Viel Glück bei Deinem Termin und bleib entspannt ;) . 

Viele Grüße

Sabrina

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Zuerst einmal... Ruhig bleiben

Du brauchst nicht nochmal extra zu den Ärzten wenn du die Befunde alle zuhause hast. Nimm die mit die für dich postiv ausfallen.

Wegen der Rückstufung brauchst du dir keine Sorgen machen.. das geht die ARGE garnix an.

Gehe ganz entspannt dorthin und erzähl deine "Wehwehchen" wenn du gefragt wirst... nicht zuviel..nicht zuwenig. Du hast ja die 60 und das "G" nicht zum Spaß vom Versorgungsamt bekommen.

Wenn du dir das nicht allein zutraust ist es dir erlaubt einen "Beistand" mitzunehmen.

Lass dich nicht dadurch abwimmeln, dass ein (amts-) ärztliches Gespräch oder Untersuchung der Schweigepflicht unterliegt. Diese Schweigepflicht gilt nur für den Arzt. Du hast ein "informationelles Selbstbestimmungsrecht" und kannst selbst entscheiden, wer von deinen Gesundheitsdaten erfährt und wer nicht. Das steht im Grundgesetz.

Was noch interessant wäre ... bekommst du eine Rente ?

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Hallo,

Ich bin Doria und froh, daß ich alle diese Gänge hinter habe und das Glück, eine Sehr nette und Kompetente Beraterin beim "Sozislamt"/ Grundsicherung zu haben.

Sie hat mir auch bei meiner "Verrentung" geholfen - viel Information.

Und eine Liebe Schwester, die mich fahren konnte (Rollator...,Auto). und die mir sehr geholfen hat.

Selbst wenn Du arbeiten willst -  den ZWAG, STRESS,  UND -alles wird Dir gelegendlich zu viel, ob mit oder ohne Rente - Du solltest Deinem Ego zuliebe den Schweren Weg gehen.

Lg - Doria

Das Leben kann nur Rückwärts verstanden werden,

muß aber vorwärts gelebt werden.

(Sören Kierkegard)

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Hallo,

ich hatte auch vor Jahren einen Gutachtertermin wegen meiner Arbeitsfähigkeit, allerdings damals noch nur wegen meiner Depression. Ich hatte meine mich betreuende Sozialarbeiterin vom betreuten Wohnen dabei und wollte unbedingt, dass sie mit reinkommt, als Beistand, weil ich so eine Angst hatte. Sie durfte NICHT bei der Begutachtung dabei sein, musste auf dem Gang warten und hätte höchstens am Ende kurz reinkommen dürfen, aber da hat es mir ja nichts mehr genützt. Ich dachte,ich schreib Dir das, dass Du drauf gefasst bist, dass es nicht immer klappt, nachdem Catweazle das geschrieben hat. Ob ich ein Recht gehabt hätte, weiß ich nicht, der Gutachter hat es jedenfalls so dargestellt, als sei das prinzipiell nicht erlaubt. Bei den nächsten Gutachten (unbefristete Erwerbsminderung/Grundsicherung) war es genauso, bei zwei unterschiedlichen Gutachtern.

Aber vielleicht hast Du ja Glück und es geht doch. Alles Gute für Deinen Termin!

Liebe Grüße von der Loewin

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Ich denke auch, dass das Jobcenter wohl prüfen möchte, inwieweit du erwerbsfähig bist, bzw. ob bei dir eine befristete oder unbefristete teilweise oder volle Erwerbsminderung vorliegt. Evtl. wirst du dann aufgefordert, Erwerbsminderungsrente zu beantragen und je nachdem Grundsicherung.

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Danke Euch! Das mit dem SBA beruhigt mich doch sehr.

@Catweazle Nein, ich bekomme keine Rente. Das möchte ich auch nicht, davon könnte ich mit 35 und 13 Jahren Berufstätigkeit noch lange nicht leben... Ich will ja auch arbeiten, ein netter Bürojob oder Kassiertätigkeit für so 20-30 Std in der Woche.

@Doria Meine Mutter ist Sozialarbeiterin im Krankenhaus und hat mir auch mit dem SBA Antrag sehr geholfen. WENN es denn irgendwann dazu kommen sollte, sprich wenn sich die MS deutlich meldet, wird sie mir auch bei der Erwerbsminderungsdings/Grundsicherung helfen. Aber das ist noch lange nicht in Sicht ;)

@Moma Was heißt aufgefordert? Kann ich dazu gezwungen werden eine Erbwerbsminderungsrente zu beantragen?

Liebe Grüße

Sarah :)

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Hallo,

ich denke schon das sie dir nahelegen können eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen,wenn du auf dem normalen Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelt werden kannst.

Da geht es nicht um dich sondern darum wer die Kosten für dich übernehmen soll,jeder möchte dich vom Hals haben wenn ich das mal so grass formulieren darf.

LG Ped

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Wenn du (noch) keine Rente bekommst sieht die Sache anders aus.

Die ARGE darf dich nicht direkt auffordern einen Rentenantrag zu stellen.. aber sie dürfen dich auffordern einen Rehaantrag zu stellen.. was ja ein verkappter Rentenantrag ist.

Du mußt sehr wahrscheinlich zum Amtsarzt weil der prüfen soll ob es Sinn macht dich aufzufordern eine Reha zu beantragen. Wenn der Arzt dieser Meinung ist wird man dich zum Rehaantrag auffordern. Du musst dann innerhalb einer 10 Wochen Frist den Antrag stellen. Solltest du dies nicht tun kann/wird man dir die Leistungen kürzen.

Du schreibst es ja oben selbst, das du noch 25-30h arbeiten willst... da wäre doch eine Teilerwerbsminderungsrente ideal als finanzielle Ergänzung. Mit der Teilrente darfst du nämlich noch bist zu 30h arbeiten.

Versuch dich mal mit dem Gedanken "Rente" vertraut zu machen... so wie ich das lese wird sie früher oder später kommen. Frag mal auf deiner gemeinde nach ob es dort einen Rentenberater gibt.. wenn ja.. laß dich mal ganz unverbindlich beraten.

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Hmmm...ok, ich les mich mal in das Thema Teilerwerbsminderungsrente (was ein Wort :D ) ein. Bekomm ich die denn egal was mein Lebenspartner bzw meine Eltern verdienen? Ich weiß, dass meine Schwester und ich damals gar nicht erst versucht haben Bafög zu bekommen, da unsere Eltern zuviel verdient haben. Und Hartz4 würd ich mit Sicherheit auch nicht bekommen, da wir im eigenen Haus wohnen und mein Partner Bankfilialleiter ist, Bedarfsgemeinschaft FTW -.-

Ich geh auf jeden Fall jetzt deutlich entspannter an den Termin ran :)

Liebe Grüße

Sarah :)

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Ich denke schon, dass das Jobcenter dich auffordern bzw zwingen kann EM-Rente zu beantragen, jedenfalls ist das bei der Grundsicherung so. Natürlich nur für den Fall, dass festgestellt würde, dass du tatsächlich erwerbsgemindert bist. Dann wäre die Rente eine vorrangige Leistung.

Ein eigenes Haus ist nicht zwangsläufig ein Grund, kein Hartz IV oder keine Grundsicherung zu bekommen, ein zu guter Verdienst deines Mannes hingegen schon.

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@Moma75:

Wie bereits geschrieben hat weder die KK noch die ARGE das Recht dir vorzuschreiben einen Rentenantrag zu stellen. Das einzigste was sie dürfen ist ein Rehaantrag.

@Kementari: Was dein Lebenspartner verdient spielt keine Rolle... du bekommst das was du dir erarbeitet hast mit deinen Beiträgen.. egal ob dein Lebenspartner Bill Gates ist oder Obdachlos.

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Nabend!

Ich wollte nur Bescheid sagen:

meine Untersuchung war heute und die Ärztin war echt nett. Sie hat erst nochmal meine Krankengeschichte abgefragt und mich dann untersucht. Sie hat mir gesagt, dass sie der Arge empfehlen wird, mich nicht mehr im Buchhandel einzusetzen sondern für unstressige (wegen meinen Konzentrationsschwierigeiten) und hauptsächlich im Sitzen auszuübende Bürojobs. Werd also direkt mal fragen ob ich bei der Arge anfangen kann :D :D :D

Werde dann wahrscheinlich in den nächsten Tagen meinen Berater-Termin bekommen und bin mal gespannt, was dabei herauskommt. Für ne TEMR bin ich zu fit, was ich mir aber schon gedacht habe.

Also heißt es: weiter versuchen mit nem SBA nen einigermaßen netten Job zu finden^^

Liebe Grüße und Euch nochmal Dankeschön fürs beruhigen!

Sarah :)

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Bist du dir sicher, das du mit deinen Konzentrationsschwierigkeiten noch zu fit bist ? Es gibt hier genug Leute die genau wegen dieser Probleme eine TEMR bekommen haben.

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Hallo Sarah,

ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen für die kommende Zeit. Wenn du magst, berichte mal wie es mit der Suche bzw. Vermittlung auf einen entsprechenden Arbeitsplatz läuft.

Wie Catweazle geschrieben hat, sind es gerade die kognitiven Probleme, die oft zu einer Rente führen. Als ich mich arbeitssuchend gemeldet habe (nach Erhalt der Kündigung), wurde auch ein Gutachten vom ärztlichen Dienst erstellt. Ich hatte zeitgleich einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt. Die Ärztin von der Agentur für Arbeit hat dann mit der DRV Kontakt aufgenommen. Das Ergebnis war eine volle Erwerbsminderungsrente, weil der Arbeitsmarkt für mich als verschlossen gilt. Laut Reha hätte ich noch 3-6h Arbeiten können. 

Viele Grüße

carwo

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Hallo,

also ich habe auch Kognitive Probleme,sprich die Konzentration ist schon herab gesetzt und bekomme die volle Erwerbsminderungsrente.

Denke das da eine TEMR schon auch sinnvoll ist.

LG Ped

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