Liebe PSP und Community Mitglieder,

unser Forum ist nun seit langem ein Teil unserer Aktiv mit MS Seite. Durch eure zahlreichen Beiträge und Kommentare blicken wir auf eine spannende und austauschreiche Zeit zurück. Da die Beiträge im Laufe der letzten Jahre immer weiter abgenommen haben, mussten wir nun eine schwere Entscheidung treffen und werden das Forum zum 15.12.22 schließen.

Die Beiträge werden bis auf Weiteres sichtbar sein, können ab dem genannten Datum jedoch nicht mehr kommentiert werden. Auch die Funktion neue Beiträge zu posten werden wir zu diesem Termin abschalten.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern ganz herzlich für den langjährigen Forumsaustausch und hoffen euch zukünftig mit neuen Ideen bereichern zu können.

Euer Aktiv mit MS Team

Forumregeln
Summersun

Weniger Stunden arbeiten - wie und wo beantragt man das?

14 posts in this topic

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

in letzter Zeit fällt mir immer schwerer meinen Alltag zu meistern. Bin heute wieder früher von der Arbeit gegangen, weil es mir so schlecht ging. Dieses Jahr schon das 5. Mal. Ich frage mich so lansam, wie lange ich das alles noch durchhalten kann. :(

Ich würde gerne irgendwann die Arbeitsstunden reduzieren, weil ich nur noch fertig bin. Sind jetzt 10 Jahre MS bei mir, seit ca. 3 Jahren kämpfe ich mit dieser extremen Erschöpfung. (bin 44 Jahre alt und arbeite durchgehend seit meinen 15. Lebensjahr.)

Ich schaffe den Haushalt nicht mehr und fühle mich nur noch krank. So langsam schlägt es mir auf die Phsyche, habe letzte Woche einen Heulanfall beim Hausarzt bekommen, als ich von meiner gefühlten Dauergrippe und meinem "Matschkopf" berichtet habe.

Dazu kommt, dass unser Büro irgendwann dieses Jahr geschlossen wird. Ich darf dann im Münchner Büro weiterarbeiten, verdiene dort allerdings €450,-- weniger und habe 1Std. Anfahrt dort hin. Ich frage mich, wie ich das schaffen soll. :( 

Jedenfalls wollte ich Euch mal fragen, wie und wo das beantragt wird, dass ich weniger Stunden arbeite? Wie heisst das überhaupt? Ist ja keine Erwerbsminderungsrente sondern eine Art Teilzeitrente? Sorry, damit kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Muss ich da erstmal einen Behinderungsgrad beantragen?

Ist es auch besser, wenn ich das jetzt noch beantrage, mit meinem höheren Gehalt? Wenn ich noch ein Jahr warten würde und €450,-- weniger verdiene, dann werde ich doch bestimmt auch runtergestuft. Oder?

Ich lese ja oft, dass das bei vielen nicht durchgeht. Trotzdem habe ich jetzt immer öfter den Gedanken, dass ich das nicht mehr lange durchhalte und wenigstens den Versuch starten muss.

Danke im voraus für Eure Antwort.

Herzlichst, Eure Summersun

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Hallo Summersun,

was du meinst ist die Erwerbsminderungsrente, also eine Rente auf Grund einer verminderten Arbeitsfähigkeit. Das ist die eine Seite des Kuchens.

Die andere ist dann der Arbeitgeber... der muss natürlich auch eine Stelle auf Teilzeitbasis haben, sonst kannst du ja nicht auf Teilzeit arbeiten.

Der Weg der Wahl wäre vermutlich eine Reha zur Ermittlung der Arbeitsfähigkeit und von da aus oder mit deren Bericht dann nen Antrag auf EMR stelllen.

Ich drück die Daumen!

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Ganz wichtig vorweg... NIEMALS VON DIR AUS DIE STUNDEN REDUZIEREN !!!!

Der Weg ist eigentlich ganz einfach:

Lass dir von deinen zuständigen Rentenversicherer einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente schicken.

Sprich mit deinen Ärzten drüber... und besorg dir schonmal all deinen Arztberichte.

Frag auf deiner Gemeinde nach ob es dort einen rentenberater gibt und hol dir einen Termin.

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Hallo,

ich würde den Weg mit der Reha einschlagen.Da schauen die dann ganz genau wie lange du noch arbeitsfähig bist.

LG Ped

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Hallo Summersun,

ich habe vor 2 Jahren meine Stunden von 100% auf 80% reduziert, wurde mir vom Arbeitgeber angeboten (also hab ich jetzt eine Teilzeitstelle, und hab natürlich auch Aufgaben abgegeben) - nach längerer Überlegung war für mich der Gewinn an Lebensqualität wichtiger als das Geld (und diese Entscheidung hab ich bis heute nicht bereut). Zu dem Zeitpunkt war ich Mitte 40 und ja klar, das reduzierte Gehalt wird sich dann auch auf mein späteres Rentenniveau auswirken.

Den Weg mit der Erwerbsminderungsrente war in meinem Fall keine Option, da meine Symptome (Gottseidank) nicht so ausgeprägt sind, daß das für mich in Frage gekommen wäre. Auch wenn ich seit letzten Jahr die 30% Gleichstellung mit Schwerbehinderung hab (nur aufgrund der Diagnose MS aus Arztbericht) - und dadurch hat sich auch mein Kündigungsschutz verbessert - würde ich auf jeden Fall anstossen, unabhängig von deiner Entscheidung, Teilzeit oder Erwerbsminderung.

Die DRV gibt Infos auf Ihrer Homepage: www.deutsche-rentenversicherung.de - aber die Idee, sich mal beraten zu lassen, ist wahrscheinlich die beste Option.

Egal, für was du dich entscheidest, halt uns auf dem laufenden, wie's weitergeht.

Gruss,

Betty

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Hallo Summersun,

ich würde Dir empfehlen, wie die anderen schon geschrieben haben, eine Reha zu beantragen. Bei der Reha wird Dir sicher jemand helfen einen Antrag auf Grad der Behinderung zu stellen.

Ich selbst habe meine Stunden von 40 h auf 37 h reduziert. Was nützt mir das Geld, wenn es mir nicht gut geht. Ich bin die letzten Jahre jeweils eine Stunde runtergegangen.

Und ob man so schnell eine Teilrente bekommt, ist auch fraglich.

Übrigens ich fahre auch ca. 35 bis 45 min (je nach Wetter) auf Arbeit.

Manchen Abend geht gar nichts mehr.

Ich wünsche Dir alles Gute und Kopf hoch.

LG

Nelke

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Herzlichen Dank für Eure Antworten.

Ich will einfach mal darauf vorbereitet sein, wenn ich den Schritt wirklich gehen möchte.

Habe am Donnerstag einen Termin beim Lungenarzt. Da zu meinem ständigen Grippegefühl, welches seit Mitte Dezember anhält, nun auch noch Atemprobleme dazu gekommen sind. Schnappe immer nach Luft beim Einschlafen, auch nachts wache ich davon auf. Kann auch nachts allgemein schlechter atmen. Das macht mir Angst. :(

Vielleicht habe ich eine Lungenentzündung, die ich seit Wochen rumziehe?! :( Jedenfalls gehts mir immer schlechter.

Ich möchte auf jeden Fall mal einen Rentenberater aufsuchen. Ist das dann ein Berater der Deutschen Rentenversicherung oder ein freier Berater?

Bei Reha war ich erst vor 13 Monaten. Dort hat Diejenige, die die Anträge stellt gesagt, dass sie mich als nicht arbeitsfähig einstuft. Bei meinem Endgespräch mit der zuständigen Neurologin sagte ich aber, dass ich unbedingt weiterhin arbeiten möchte und das nächste halbe Jahr auf jeden Fall arbeite. Das halbe Jahr ist anscheind der Zeitraum, in der das über die Bühne gehen muss nach der Reha. Jedenfalls wurde ich dann als arbeitsfähig entlassen.

Da ging es mir körperlich recht schlecht muss ich sagen. Jetzt gehts mir zwar körperlich besser, fühle mich aber nur noch krank, wie wenn ich 40°C Fieber hätte. Irgendwie schummrig auch. Kann es schlecht beschreiben.

Ich hoffe, dass ich dann eine Chance habe. Wenn nicht, muss ich von selbst runter mit den Stunden. Wobei ich mir das eigentlich nicht leisten kann. Ich lebe alleine und wenn ich auch noch €450,-- weniger als jetzt verdiene, und dann noch die Stunden reduziere, dann ist das fast nicht mehr machbar. (Habe nur eine Wochenendbeziehung, mein Partner lebt nicht bei mir.)

Danke auch für den Link. Hatte schon mal versucht das durchzulesen, ist mir aber heute zu anstrengend. :(  Da muss ich warten, bis ich einen besseren Tag habe.

Ich danke Euch ganz herzlich!

LG Summersun

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Hallo Summersun,

ganz wichtig, was Catweazle schreibt - never ever von Dir aus die Stunden reduzieren! Du würdest dann auch nur vom reduzierten Gehalt die Erwerbsminderungsrente bekommen.

Die Erwerbsminderungsrente kann gewährt werden als Teilerwerbsminderungsrente ( dann kannst du nicht mehr mehr als 6 Stunden arbeiten, also max. 5,99h) oder als volle Erwerbsminderungsrente ( wenn Du nicht mehr mehr als 3, also max.2,99h) pro Tag arbeitsfähig bist.

Sie kann zeitlich befristet sein ( für, ein, zwei oder max drei Jahre) und maximal 3x mal verlängert werden, also max. 9 Jahre, ab dann muss sie unbefristet gewährt werden. Sie kann auch direkt unbefristet gewährt werden und geht dann irgendwann fließend in die Altersrente über.

Da ich in diesem Prozess aktuell drinstecke (seit Januar 2015) bis ich im Moment relativ gut informiert, was den Ablauf angeht.

Mir ging es genau wie Dir, mein Leben war nur noch Arbeiten, heulen und Schlafen. Es war keine Energie und keine Freude mehr da für irgendwas. Irgendwann habe ich einen ähnlichen Fehler gemacht wie Du. Ich habe in der Woche noch mehr gearbeitet, um den Freitag freimachen zu können, um mich irgendwie über´s Wochenende erholen zu können. Was natürlich nur bedingt klappt. Und immer seltener.

Ich bin dann in eine Reha gegangen und zwar in eine Klinik, die für MS zertifiziert ist. Die können Deine Probleme... Fatigue, Erschöpfung... vielleicht kognitive Beeinträchtigungen usw.  ganz anders einschätzen als andere Kliniken und Empfehlungen für eine Erwerbsminderungsrente geben. Auch für die Höhe des GDB sind sie bestimmt gute Ansprechpartner.

Hierzu ein wichtiger Tip: Wenn Du Dich für diesen Weg entscheidest, auf jeden Fall vorher krankschreiben lassen!!!! Und zwar deswegen, weil Dich die Klinik nur dann "Krank" entlassen wird. Warum das so ist, weiß ich nicht, ich vermute aber, weil es ja für sie blöde aussehen würde, wenn jemand "gesund" zu ihnen  kommen würde und "krank" wieder gehen... Würde ja ein schlechtes Licht auf sie werfen.... In den Reha-Kliniken gibt es auch Rentenberater, die Dir weiterhelfen.

Und du kämst unglaubwürdig rüber, wenn Du aus einem Arbeitsverhältnis raus eine Rente beantragst.

Ich hatte große finanzielle Ängste, als das alles bei mir losging. Ein bißchen kann ich Dir davon vielleicht nehmen, falls es Dir genau so geht.

Was Du in etwa an Erwerbsminderungsrente bekommen würdest, kannst Du an Deinem Rentenbescheid ablesen. Da stehen immer 3 Zahlen drauf. Was Du bekommen würdest, wenn Du jetzt aufhören würdest zu arbeiten, was, WENN DU WEGEN ERWERBSMINDERUNG aus dem Berufsleben ausscheidest und was, wenn Du jetzt in Altersrente gehen könntest,

Die 2. Zahl ist die Summe, von der wir jetzt reden. Wenn Du eine Teilerwerbsminderungsrente bekommst, davon die Hälfte.

So.

Jetzt gibt es sogenannte Hinzuverdienstgrenzen, die kann Dir ein Rentenberater ausrechnen (entweder bei Deiner Gemeinde oder eben in der Reha).

IMMER kannst Du bei einer vollen Erwerbsminderungsrente (darauf läuft es gerade bei mir raus, deswegen bin ich mir da sicherer als bei der teilweisen) 450€ dazu verdienen. Die sind dann quasi brutto für netto.

Dann kannst Du aber auch auf einen Teilbetrag deiner Rente verzichten, sie Dir nur zu 1/4, zu 1/2 oder 3/4 auszahlen lassen und hast proportional erheblich höhere Hinzuverdienstmöglichkeiten.

Das ist in meinem Fall sehr interessant, da mein Gehalt in den letzten Jahren gestiegen ist, ich also einen guten Stundenlohn habe, auf der anderen Seite nur eine sehr geringe Rente habe, weil ich lange Jahre nur Teilzeit oder schlechter bezahlt gearbeitet habe.

Wichtig ist - maximal 3 Stunden/Tag!

Frage ist, ob sich Dein Arbeitgeber damit einverstanden erklären würde. Dann würdest Du auch wieder in die Rentenkasse einzahlen, die Altersrente also weiter anpeppen, was Du mit einem 450€-Job ja nicht tust!

Ursprünglich war ich von einer Teilerwerbsminderungsrente ausgegangen und hatte die Hoffnung (mein größtes Problem - meine Selbstüberschätzung ;-) ) noch knapp unter 6 Stunden arbeiten zu können. Das hatte ich mir ausrechnen lassen: Ich hätte mit der halben Rente und 5,5 Stunden / Tag 100 € netto mehr im Portemonnaie gehabt als vorher mit einer 8-Stunden-Stelle. Man wird durch die Steuerprogression ganz anders besteuert, das ist nicht unerheblich.

Dies, um Dir etwaige finanziellen Sorgen ein wenig zu nehmen.

Ich habe vor einem Monat meinen Rentenbescheid über eine volle Erwerbsminderungsrente, befristet für 3 Jahre bekommen. Zur Zeit bin ich in regem Austausch mit meinem Arbeitgeber und einem Steuerberater, die mir ausrechnen, ob es Sinn macht, auf 1/4 der Rente zu verzichten und dafür 4 oder 5 Tage 3 Stunden zu arbeiten. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt.

Nochmal zu dem Ablauf: Dieses Jahr war echt kein Zuckerschlecken, sondern unglaublich anstrengend. Du wirst mit Schreiben bombadiert, von Kranken- und Rentenkasse, die meisten verstehst Du nicht, Entscheidungen dauern und dauern, bei der Rentenkasse bekommst Du keinen ans Telefon usw. Das wäre für einen Gesunden schon anstrengend, aber für uns?...

Von daher nochmal dringend die Empfehlung... Krankschreiben... Reha ( und dort, mit Fachleuten dahinter kommen, wieviele Stunden Du noch arbeiten kannst) ... weiter krankschreiben ohne Unterbrechung...und sich ausschließlich darum kümmern, dass Du wieder auf die Beine kommst. Es ist ja, wie Du auch bei mir siehst, nicht das Ende von allem. Die Zeit, die Du gewinnst, kannst Du für Sport oder Ergotherapie oder Spazierengehen oder oder oder nutzen. Zum Erholen von den letzten Jahren!

Ich werde JETZT meine Stelle um 2 Stunden reduzieren, damit auch mein Arbeitgeber was davon hat und EVENTUELL in 3 Jahren wieder mit knapp 6 Stunden arbeiten und dann die halbe Erwerbsminderungsrente beziehen.

Das ist jetzt ziemlich lang geworden, aber mir tust Du so leid, weil ich weiß, wie schlecht es mir damals ging. Ich kann Dich so gut verstehen! Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen!

LG mocridh!

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Interessant, dass ich nicht der einzige bin dem es so geht. Dabei habe ich NS "erst" seit Dez 2011...

Keine Energie, nurnoch heim, schlafen. Dauert der Bescheid wirklich so lange? Bin gerade in meiner 2. Ausbildung.. 1. Beruf ging nicht mehr. Doch ich habe einfach keine Kraft mehr.. Täglich totmüde, keine Konzentration und vorallem keine Energie.. Achja habe ein gdb von 40, aber das sagt denke ich nichts aus..

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Hallo summersun - anscheinend hast du deinen 2. Beitrag zu dem Thema gepostet, während ich noch am tippen war, deswegen gehe ich in meinem darauf nicht ein. Kannst Du denn nicht noch mal eine Reha machen? Noch mal von vorne das Ganze? Ich weiß nicht, in welchen Abständen man die genehmigt bekommt,a ber es ist doch nun schon über ein Jahr her...

Schummerig... müde... kann es vielleicht auch sein, dass du einen Schub hast oder hattest? Kannst du das immer eindeutig einordnen, ob du einen hast oder nicht?

Ich bin letztes Jahr anschließend psychisch zusammengeklappt, war deswegen im Sommer 2015 auch noch in einer psychosomatischen Klinik. Vielleicht geht´s bei Dir auch eher in die Richtung? Angst essen Seele auf....

Bitte reduzier nicht von selbst die Stunden. Ich höre die Sektkorken schon knallen beim Rententräger etc.

Rentenberater findest du bei Deiner Gemeinde. Oder:

Ich bin bei der Deutschen Rentenversicherung BUnd. Die sind in Berlin und haben hier (bei uns jedenfalls) keine Zweigstelle. Ich konnte dann aber zur Rheinischen Rentenkasse gehen, die haben alles aufgenommen und nach Berlin gefaxt.

Freie Berater gibt´s bestimmt auch, aber nicht umsonst.

Ich hoffe, mein Beitag nimmt Dir ein Bißchen die Angst vor den finanziellen Problemen. Wünsche Dir viel Kraft!

...

Hallo Jonny 89 - nein, so lange wie bei mir muss das nicht dauern. Habe damals fast denselben Fehler gemacht wie summersun. Mir war nicht klar, wie schnell die einen in einer Reha verrenten. Mich wollten sie auch sofort voll verrenten. Hatte mich mit dem Thema noch überhaupt nicht auseinandergesetzt, fühlte mich überrollt, überfordert, riesen Existenzängste. Habe die dann auf eine Halbe Erwerbsminderungsrente runtergehandelt, bin dann wohl krank entlassen worden. Zwei Wochen ging es mir relativ gut, dann bin ich komplett zusammengeklappt.

In der Reha war ich von Januar bis März, den Bescheid über die halbe Rente habe ich im August bekommen, rückwirkend gewährt von Februar an. Da hätte ich also eigentlich ... denke ich... auch schon die volle Rente haben können. Nach ca. 5 Monaten des Antrages.

Inzwischen war ich aber in der Psycho-Klnik ( die ganze Zeit dazwischen ohne Unterbrechung krankgeschrieben), die haben dasselbe gesagt, mich psychisch eingenordet und aufgerichtet.

Aus der Klinik entlassen habe ich quasi einen Einspruch eingelegt gegen den Bescheid, den ich vorher selber mehr oder weniger erzwungen habe :wacko:

Den geänderten Bescheid habe ich jetzt im Februar 2016 bekommen, die Rente wird rückwirkend gewährt werden ab August. Also diesmal 6 Monate. Ich denke, das ist so der Zeitrahmen...

Zu Deinen Prozenten... Ich glaube, es ist nicht soooo wichtig, wie viele Prozente man hat, sondern wofür genau. Also die Schlüsselnummern. Ich habe 60% und ein "G", aber das ist relativ egal, du kannst dich ja mit einem Taxi zur Arbeit fahren. Da sind die schmerzfrei.

Aber die größten Beeinträchtigungen sind bei mir im kognitiven Bereich, ich kann mich sehr schlecht konzentrieren, keine 2 Sachen mehr zusammen machen, ich behalte nichts mehr, habe kein Zeitgefühl mehr und eine sehr schlechte Orientierung. Außerdem Fatigue, Depressionen und Panikattacken. Das alles zusammen scheint bei mir der KO-Grund gewesen zu sein. Scheint mehr zu ziehen als körperliche Beschwerden, traurig, aber wahr...

LG mocridh!

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Hallo,

ich habe meine volle Erwerbsminderungsrente gerade  das 5. Mal verlängert, alle 3 Jahre.

Wenn sie dann 2019 abläuft, werde ich 65 Jahre.

Liebe Grüße

blaubär

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Herzlichen Dank nochmal für die Antworten, vor allem auch an MOCRIDH65. Finde ich so unglaublich nett und ich bin sehr dankbar, für diese große Hilfsbereitschaft. <3

Im Moment renne ich von Arzt zu Arzt, um vielleicht doch irgendwas zu finden, was dieses ständige Grippegefühl auslöst. Ich habe mich durch die Woche geschleppt und lag das ganze Wochenende flach. :-( Ich versuche rauszufinden, woher das kommt. Lasse verschiedene Lebensmittel weg, versuche ohne grünen Tee am Morgen - weil man ja in letzter Zeit immer mehr von Blatttees hört, in dem giftige Planzen enthalten sein sollen, mache überhaupt keinen Sport mehr, keine Anstrenung, übe kein Keyboard mehr, weil mich das geistig sehr anstrengt, versuche gesund und im Einklang zu leben, aber nichts hilft!

Heute habe ich die Blutergebnisse beim Hausarzt bekommen. Es ist alles in Ordnung. Die Entzündungswerte sind minimal erhöht, was aber nicht weiter stört lt. Hausarzt.

Dann habe ich heute bei der Cop Hotline angerufen, ob ich das mal eine zeitlang absetzen kann um rauszufinden, ob es daran liegen könnte. Im Beipackzettel steht ja bei Nebenwirkungen Grippe. Aber die FRau vom Cop-Team meinte, dass ich es dafür schon u lange nehme und die Nebenwirkung hätte früher einsetzen müssen. Außerdem passe die erhöhte Temperatur nicht dazu, weil das untypisch für Cop wäre. Ich soll das mit dem Neuro besprechen, aber ich setzte das jetzt selbstständig mal für eine Woche ab, da kann ja nichts passieren.

Beim LUngenarzt war ich auch, Lunge und Lungenfunktion in Ordnung, Allergietest ohne Probleme. In 14 tagen bekomme ich noch ein Atemtestgerät für die Nacht, wegen der Schnappatmung.

Jedenfalls weiß ich jetzt bald nicht weiter. :-(

@Nelke: Die Stunde Fahrt nach München wäre nicht so schlimm, wenn ich mit dem Auto fahren könnte. Aber ich muss dann morgens in den überfüllten Zug und dann weiter mit der U-Bahn. Menschenansammlungen, überfüllte Räume (Zug) und Menschenansammlungen unter der Erde geht irgendwie überhaupt nicht mehr für mich. Das ist der absolute Alptraum, wenn ich darüber nachdenke bekomme ich Panik. Ich versuche mir aber selber einzureden, dass ich das schaffe und man sich an alles gewöhnen kann und muss.

Ich schaue mir das noch eine Weile an und wenn ich mich nur noch schlecht fühle, über Monate hinweg, dann geht es einfach nicht mehr. Dann muss ich die Stunden reduzieren. Vor 14 Tagen habe ich für mich gedacht, wenn es mir nur noch so geht, dann weiss ich nicht ob ich weiter leben möchte. Weil ich diese Dauergrippe nicht mehr aushalte. Und die Ärzte finden nichts!

Auf Reha will ich nicht unbedingt, denn ich will ja weiterhin für meinen Chef arbeiten. Wenn ich jetzt wieder 4 Wochen wegen der MS ausfalle, überlegt er sich vielleicht noch, ob ich in der anderen Firma weiterarbeiten kann. Er wäre auch einverstanden, wenn ich nur noch 5,99 Std. arbeite, auch weniger, wenn ich möchte.

Ich will auch keinen Behinderungsgrad beantragen, weil in unserer Firma keine "Behinderten" eingestellt werden. Das hat mein Chef schon mal gesagt, weil man die schlechter kündigen kann, die mehr Urlaub haben, ect.. Das muss man sich in kleinen Betrieben einfach genau überlegen und ich verstehe das auch. Ich arbeite dort seit 20 Jahren und mein Chef ist sehr verständnisvoll. Ich will mir das nicht kaputt machen, wegen einer Reha, die mir bei Dauergrippe auch nicht weiterhelfen kann.

Jedenfalls herzlichen Dank an Euch, jetzt weiss ich schon mal so ungefähr wie das ablaufen würde und auf was ich alles achten muss.

Herzlichst, Eure Summersun

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Hallo Summersun,

ich hoffe Dir geht es wieder besser.

Mich würde interesieren ob Du Cop für einen Zeitraum abgesetzt hast und wie Deine Erfahrung ist.

Gruß

Martin

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Hallo Martin,

mir gehts wieder besser, ich hoffe es bleibt so! Das Grippegefühl ist weg, aber ich kann nicht sagen, woran das liegt. Aber ich schone mich sehr, mache nichts anstrengendes. Cop hatte ich für eine Woche abgesetzt. In der Woche ging es mir dann tatsächlich besser, glaube aber nicht dass es am Cop lag. Ich spritze wieder normal weiter und es geht trotzdem gut.

Ich verwende keinen Wasserfilter mehr, um Teewasser zu enthärten. Habe den Wasserfilter in Verdacht. Verwende aber auch eine andere Grünteesorte, vielleicht war es der Tee?

Jetzt steigere ich langsam wieder alle Aktivitäten und beobachte wie es läuft.

LG Summersun

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