Antiallergikum repariert die Myelinschicht
SAN FRANCISCO (Biermann) – Mit einem Medikament gegen Allergien ist es US-amerikanischen Forschern gelungen, die Myelinschicht von geschädigten Sehnerven infolge einer Multiplen Sklerose (MS) zu reparieren. Allerdings umfasste die Studie nur wenige Teilnehmer.
Wie die Wissenschaftler berichten, war bereits bekannt, dass der Wirkstoff Clemastinfumarat, der bislang zur Linderung allergischer Beschwerden eingesetzt wird, die Entwicklung von Vorläuferzellen in die myelinbildenden
Dazu schlossen sie 50 Personen mit schubförmig remittierender MS in ihre Studie ein, bei denen eine chronische demyelinisierende optische Neuropathie festgestellt worden war und die immunmodulatorisch behandelt wurden.
Die Studienteilnehmer teilten sie in zwei Gruppen ein, von denen die eine 90 Tage lang zweimal täglich je 5,36 Gramm des Wirkstoffes und anschließend 60 Tage lang ein Placebo erhielt. In Gruppe 2 war das Vorgehen genau umgekehrt (90 Tage Placebo, 60 Tage Verum). Primäres Studienziel war der Rückgang der Verzögerung bei der Reizleitung im Sehnerv.
Wie verschiedene Tests am Ende der Studie belegten, hatte sich bei den Teilnehmern die Geschwindigkeit der Reizleitung pro Auge um durchschnittlich 1,7 Millisekunden verbessert. Als Nebenwirkung der Behandlung geben die Wissenschaftler
„Unseres Wissens nach ist dies die erste randomisierte, klinische Studie, mit der die Wirksamkeit einer remyelinisierenden Substanz zur Behandlung einer chronischen
Quelle: The Lancet, 10. Oktober 2017; doi: 10.1016/S0140-6736(17)32346-2