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Auf die richtige Vorbereitung kommt es an

Was bedeutet Reisen und Urlaub für Menschen mit Multiple Sklerose? Welche Vorbereitungsmaßnahmen müssen Multiple Sklerose Betroffene treffen, bevor sie eine Reise antreten?

Mit dem Sommeranfang am 21. Juni steht die Ferien- und Urlaubszeit wieder vor der Tür – doch was bedeutet Reisen und Urlaub für Menschen mit Multiple Sklerose? Welche Vorbereitungsmaßnahmen müssen Multiple Sklerose Betroffene treffen, bevor sie eine Reise antreten?

Für viele Menschen ist Urlaub die schönste Zeit des Jahres. Raus aus dem Alltagstrott, Neues erleben und wieder Kraft tanken. Wie in jedem Jahr fragen sich viele Unentschlossene: Wohin soll die Reise gehen? Für Menschen mit Multiple Sklerose stellen sich aber noch eine Reihe weiterer Fragen: Was kann ich mir mit Multiple Sklerose zutrauen? Ist das Traumreiseziel im Sommer nicht vielleicht doch zu heiß? Oder der Trip in die Berge zu anstrengend? Was muss ich bei der Einnahme meiner MS-Medikamente beachten?

Das richtige Reiseziel für Menschen mit Multiple Sklerose

Ferne Länder, Strandurlaub, eine Safari in Afrika, Städtetrips oder Urlaub in den Bergen – Multiple Sklerose ist kein Grund, auf exotische Ziele und Abenteuer zu verzichten. Auch ein Aktiv-Urlaub, mit Golf- oder Tauchkurs ist meist kein Problem, wie Multiple Sklerose Betroffene berichten. Studien haben beispielsweise herausgefunden, dass sich Reiten positiv auf den MS-Verlauf auswirken kann. Die wohltuenden Bewegungen des Pferdes steigern bei vielen die Lebensqualität und Multiple-Sklerose-bedingte Gleichgewichtsstörungen gehen zurück.

Wer zu der großen Gruppe der Multiple-Sklerose-Betroffenen gehört, die an Hitzeunverträglichkeit leidet, sollte tropische und südliche Länder meiden. Wie wäre es daher mit einem ausgefallenen Ziel das weiter nördlich liegt, etwa Sankt Petersburg? Dort herrschen im Sommer recht milde Temperaturen von um die 20 Grad. Für andere Menschen mit Multiple Sklerose wiederum kann eine Ayurvedakur in Indien genau das richtige sein. Wem Indien und Russland zu weit weg ist, kann selbstverständlich auch schöne Ecken in Deutschland entdecken: Die Sächsische Schweiz, Rügen oder die Eifel bieten beispielsweise viel Abwechslung – und das direkt vor der Haustür.

Reisen mit Multiple Sklerose: Eine gute Vorbereitung ist alles

Wichtig ist bei jeder Reise eine gute Vorbereitung und Planung. Dabei können ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Neurologen und natürlich eine gesunde Selbsteinschätzung, was die eigenen Kräfte anbelangt, helfen. Bei Fernreisen muss man an Reiseimpfungen denken: Vor einer ImpfungErzeugung einer Immunität zur Vorbeugung einer Erkrankung. Bei Impfungen werden aktive und passive Impfungen unterschieden. Bei passiven Impfungen werden lediglich Antikörper injiziert, die gegen den Erreger gerichtet sind und diesen im Falle einer Infektion unschädlich machen. Die aktive Impfung basiert auf der Einbringung einer geringen Menge an abgetöteten Keimen bzw. Erregern in den Körper. Das Immunsystem entwickelt gegen diese Erreger eine Immunantwort. Bei einer Infektion zerstört das derart programmierte Immunsystem den Erreger. sollten sich Multiple-Sklerose-Betroffene von ihrem Hausarzt oder behandelnden Neurologen beraten lassen. Diese sind für Multiple-Sklerose-Betroffene meist unproblematisch. Es sollte jedoch bedacht werden, dass eine Impfung nicht bei akuten MS-Schüben oder einer Kortisonbehandlung durchgeführt werden darf. Vor einem geplanten Urlaub sollte deshalb möglichst frühzeitig mit dem Arzt über die empfohlenen Impfungen gesprochen werden. Bei längeren Reisen ist es außerdem sinnvoll, sich vorab über die medizinische Versorgung im Bezug auf Multiple Sklerose vor Ort zu informieren. Auskunft gibt zum Beispiel das Auswärtige Amt.

Barrierefrei reisen mit Multiple Sklerose

Ganz gleich, in welchem Stadium sich die Multiple Sklerose befindet – am Anfang oder bereits im fortgeschrittenen Zustand, für MS-Betroffene ist es wichtig, dass die Reise unproblematisch verläuft. So bieten viele Veranstalter organisierte Reisen für Menschen mit Multiple Sklerose an. Für Individualurlauber ist bei guter Vorbereitung die Reise mit Beeinträchtigung kein Problem. So gibt es beispielsweise für den Strand Rollstühle, die nicht im Sand einsinken, und einige Autovermieter haben umgerüstete Mietwagen im Angebot. Um in einer fremden Stadt schnell zu wissen, wo es die nächste barrierefreie Toilette oder Eingänge für Rollstuhlfahrer, etwa bei Museen oder Sehenswürdigkeiten, gibt, helfen spezielle Apps (kleine Programme) fürs Smartphone weiter. Im Jahr 2012 hat beispielsweise Salzburg die Auszeichnung "Barrierefreie Stadt 2012" erhalten. Vielleicht eine gute Gelegenheit, die Mozartstadt einmal kennen zu lernen.

Sonne und Multiple Sklerose: Vorsicht vor Hitze!

Vielen Multiple-Sklerose-Betroffenen macht die Hitze im Sommer zu schaffen. Oft fühlt man sich dann schlapp und antriebslos. Ärzte sprechen hier vom "Uhthoff-Phänomen". Wenn die Reise in ein heißes Land gehen soll ist es daher wichtig, ein Hotel mit Klimaanlage zu buchen. Dort können sich Menschen mit Multiple Sklerose zurückziehen, wenn ihnen die Hitze unangenehm wird. Auch sogenannte Kühlwesten können helfen, die Sommerhitze für Menschen mit Multiple Sklerose erträglicher zu machen. Sie sorgen dafür, dass die Körpertemperatur konstant bleibt.

Multiple-Sklerose-Medikamente im Handgepäck mitführen

Multiple-Sklerose-Betroffene, die regelmäßig MS-Medikamente einnehmen oder sich spritzen müssen, sollten die Arzneimittel bei einer Flugreise im Handgepäck mitführen. Das erspart Aufregung und Stress, sollte das Gepäck erst ein paar Tage später am Reiseziel ankommen. Damit Multiple-Sklerose-Medikamente problemlos mit an Bord genommen werden können, wird eine spezielle Bescheinigung benötigt. Diese stellen zum Beispiel Ärzte oder Apotheker aus. Müssen Arzneimittel kühl gelagert werden, sollten Reisende mit MS darauf achten, dass sich ein Kühlschrank im Hotelzimmer befindet. Bei längeren Touren, etwa einer Wanderung, ist es sinnvoll, eine Kühltasche mitzunehmen.


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