Autoimmunstörungen auf der Spur

HANNOVER (Biermann) – Wissenschaftler des Zentrums für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung (Twincore) in Hannover haben Mäuse gezüchtet, an denen sie untersuchen können, wie Autoimmunstörungen im Körper entstehen. Sie erhoffen sich daraus Erkenntnisse für die Entwicklung ursächlicher Therapien.
Als Auslöser von Autoimmunerkrankungen gelten eine bisher nicht verstandene Kombination aus Veranlagung des Betroffenen und Umweltfaktoren. Solche Umweltfaktoren sind beispielsweise Infektionskrankheiten. „Im Prinzip gerät das Zusammenspiel der unterschiedlichen Immunzellen aus dem Gleichgewicht“, erklärte Christian T. Mayer vom Twincore.
Mayer und sein Kollege Peyman Ghorbani, beide Wissenschaftler am Institut für Infektionsimmunologie, erforschen deshalb die Rolle der Regulatorischen T-Zellen (Tregs) bei der Immunreaktion. Dieser Zelltyp hat die Aufgabe, die Aktivierung des Immunsystems zu unterdrücken und dadurch die Selbsttoleranz zu regulieren. Damit verhindern sie normalerweise Autoimmunangriffe.
„Ein genetisch bedingter Totalausfall aller Tregs führt zu lebensbedrohlichen Angriffen auf Körpergewebe. Aber Tregs sind bei Autoimmunstörungen normalerweise nicht vollständig ausgeschaltet“, erklärte Ghorbani.
In den speziell gezüchteten Mäusen können die Wissenschaftler nun einen Großteil der Tregs gezielt ausschalten. Allerdings erholen sich die verbleibenden Regulatorischen T-Zellen sehr schnell, das
„Damit steht uns erstmals ein Modell zur Verfügung, mit dem wir die Vorgänge und Umweltfaktoren bei der Entstehung einer