Autoreaktive T-Zellen direkt bekämpfen
JUPITER (BIERMANN) – Wissenschaftlern des Scripps Research Institute in Florida ist es am Tiermodell der Multiplen Sklerose erstmals gelungen, autoreaktive T-Zellen und deren Inhibitoren gleichzeitig zu isolieren. Daraus erhoffen sie sich neue Therapiemöglichkeiten für Autoimmunerkrankungen, aber auch für Blutkrebs.
"Das Herz unserer Technik ist der Vergleich von normalen und krankmachenden T-Zellen. Auch wenn der zugrunde liegende Prozess kompliziert und technisch schwer umzusetzen ist, der Gedanke dahinter ist es nicht: Wir wollten den Prozess vereinfachen, die Moleküle oder Substanzen zu finden, die autoreaktive T-Zellen bremsen. Das ist uns gelungen", erklärte Thomas Kodadek.
Für ihre Studie hatten Kodadek und Kollegen Tausende künstliche Peptidketten erzeugt, mit denen sie nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip auf Objektträgern MS-spezifische
Die Forscher versprechen sich aus diesem Prozess neues Potenzial für Therapien. So könnten Moleküle, die autoreaktive T-Zellen direkt angreifen, während sie nützliche T-Zellen erkennen und schonen, als Basis für neue, die normale Immunabwehr schonende Therapien dienen.
Noch stehe ihre Forschung am Anfang, bremste Kodadek übertriebene Hoffnungen. Schließlich hätten sie für ihre Studie ein Tiermodell verwendet, bei dem die MS durch ein einzelnes
Quelle: Gocke A. R. et al.: Chem Biol. 2009, 16: 1133 -1139.