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Beckenbodentraining hilft bei sexuellen Problemen

CAMPINAS (Biermann) – Ein gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur kann allein oder in Kombination mit einer neuromuskulären Elektrostimulation das sexuelle Erleben von Frauen mit MS deutlich verbessern. Dies berichten brasilianische Wissenschaftler in der Zeitschrift „Multiple Sclerosis“.

Eine erfüllte Sexualität trägt bei vielen Menschen maßgeblich zur Lebensqualität bei. Menschen mit Multipler Sklerose berichten aufgrund neurologischer Beeinträchtigungen jedoch häufig über sexuelle Probleme.

Die Wissenschaftler untersuchten deshalb, ob eine Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur den Betroffenen helfen kann. Dazu teilten sie 30 Frauen mit MS in drei Gruppen ein. Alle Teilnehmerinnen absolvierten ein Beckenbodentraining mit elektromyografischem Biofeedback, um die Effektivität der Übungen besser einschätzen zu können. In Gruppe 1 erhielten die Teilnehmerinnen eine neuromuskuläre Pseudo-Elektrostimulation, in Gruppe 2 erfolgte die Elektrostimulation intravaginal, die Teilnehmerinnen aus Gruppe 3 erhielten eine Elektrostimulation des Tibialnervs.

Vor und nach der Behandlung wurden die Studienteilnehmerinnen hinsichtlich der Funktion und des Spannungszustandes ihrer Beckenbodenmuskulatur untersucht und zu möglichen sexuellen Störungen befragt. Nach der Behandlung hatte sich in allen drei Studiengruppen die Funktion der Beckenbodenmuskulatur verbessert, und alle Teilnehmerinnen berichteten über eine verbesserte und befriedigendere Sexualität. Die Wissenschaftler empfehlen deshalb Beckenbodentraining mit und ohne neuromuskuläre Elektrostimulation zur Therapie MS-bedingter sexueller Störungen.