Checkliste Rollstuhlverordnung

Die Verordnung eines Rollstuhls erfolgt durch Ihren behandelnden Arzt. Sprechen Sie gemeinsam darüber, welche Ziele Sie mit Hilfe des Rollstuhls erreichen möchten. Bitten Sie Ihren Arzt darum, Ihre Wünsche und Bedürfnisse zu dokumentieren.
Lassen Sie sich von einem kompetenten Versorger individuell beraten, welches Modell das richtige für Sie ist. Für die Beratung und Anpassung eines Rollstuhls sollte sich das Personal mehrere Stunden Zeit für Sie nehmen. Spezialisierte Reha-Fachhandel (z.B. Rehability) bieten sich daher meist eher an als das einfache Sanitätshaus.
Wägen sie zum Beispiel Vor- und Nachteile eines manuellen Rollstuhls gegenüber einem Elektrorollstuhl ab. Wenn Sie lange Wegstrecken zurücklegen möchten, bietet sich ein Elektrorollstuhl an. Flexibler und wendiger in der Handhabung erscheint dagegen ein manueller Rollstuhl.
Sind Sie viel unterwegs und benötigen daher einen faltbaren Rollstuhl, der sich leicht transportieren lässt? Oder eignet sich ein Modell mit starrem Rahmen? Sprechen Sie auch hierüber mit dem Fachpersonal Ihres Versorgers. In den meisten Fällen gilt die Grundregel: „So leicht und so schmal wie möglich“.
Ist es wichtig für Sie, dass Sie seitlich ein- und aussteigen können? In diesem Fall benötigen Sie einen Rollstuhl mit abnehmbaren Seitenteilen.
Möchten Sie den Rollstuhl vorrangig drinnen oder draußen verwenden? Diese Information kann bei der Auswahl der richtigen Räder und ihrer Beschichtung helfen.
Ein kompetenter Versorger hat die gängigen Rollstuhltypen verschiedener Hersteller zur Ansicht und zum Ausprobieren im Laden. Nutzen Sie dies und probieren Sie vor Ort verschiedene Modelle aus.
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Versorgers auch darauf, dass dieser über eine eigene Werkstatt verfügt. So können alle gängigen Wartungsarbeiten und eventuell nötige Reparaturen problemlos vorgenommen werden.
Haben Sie sich gemeinsam mit dem Fachpersonal für ein geeignetes Modell entschieden, erstellt Ihnen der Versorger einen Kostenvoranschlag. Reichen Sie diesen bei Ihrer Krankenkasse ein.
Geben Sie nach der Bewilligung der Kosten durch die Krankenkasse den Kauf für Ihren Rollstuhl bei Ihrem Versorger in Auftrag.
Überprüfen Sie bei Auslieferung, ob alle Maße richtig genommen wurden. Bei der Sitzbreite sollte beispielsweise zwischen Seitenteil und Hüfte höchstens eine senkrechte Hand passen. Eine optimal eingestellte Rückenlehne reicht höchstens bis zur Schulterblattunterkante.
Die standardmäßig mitgelieferten Sitzkissen aus Schaumstoff sind für den Alltag oft nicht so gut geeignet. Lassen Sie sich daher von Ihrem Arzt gezielt ein anatomisch geformtes und angepasstes Sitzkissen verordnen.