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Den Angriff auf den eigenen Körper besser verstehen

HARVARD (Biermann) – Mit einem neuen Untersuchungsansatz wollen Forscher künftig den Angriff des Immunsystems auf körpereigenes Gewebe besser erforschen. Die entsprechende Methode stellten Wissenschaftler der Harvard-Universität nun in der Zeitschrift "Nature Biotechnology" vor. Sie erhoffen sich dadurch auch Fortschritte bei der Entwicklung von Therapien bei Multipler Sklerose, Diabetes oder rheumatoider Arthritis.

"Die Kenntnis von Eigen-Antigenen, also den körpereigenen Molekülen, die den Angriff des Immunsystems auslösen, ist nicht nur wichtig, um die Entstehung der Krankheit zu verstehen, sondern auch, um diagnostische Tests zu entwickeln", erklärte H. Benjamin Larman, der Leiter der Studie. "Außerdem werden Ärzte dann irgendwann einmal in der Lage sein, antigenspezifische Therapien einzusetzen, um Immunzellen, die den eigenen Körper angreifen, zu zerstören oder außer Gefecht zu setzen."

Aufgrund der Komplexität der Abläufe galt die Erforschung körpereigener Antigene als Suche nach der Nadel im Heuhaufen und schreckte viele Wissenschaftler ab. Für ihren Forschungsansatz nutzten die Wissenschaftler nun die Fortschritte bei der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts und die Möglichkeit, so gut wie alle menschlichen Eiweiße künstlich nachzubilden.

Brachten die Forscher dann Liquorproben von Personen mit Multipler Sklerose mit den verschiedenen Eiweißen des menschlichen Körpers zusammen, konnten sie beobachten, wie sich die Autoantikörper aus den Liquorproben an bestimmte ProteineEiweiße hefteten. "Anschließend können wir die AntikörperAntikörper werden von so genannten B-Lymphozyten gebildet. Sie bilden mit einem Antigen, für das sie spezifisch sind, einen so genannten Antigen-Antikörper-Komplex. Durch diese Komplexierung werden verschiedene Abwehrmechanismen aktiviert.-Eiweiß-Komplexe herausfiltern und bestimmen, an welches Eiweiß sich die Antikörper gebunden haben", erklärt Larmann in einfachen Worten, was er und sein Team in sechs Jahren Forschungsarbeit herausgefunden haben.


Quelle:
Harvard Medical School, 3. Juni 2011


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