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Die innere Uhr

In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober ist es wieder so weit: Die Uhren werden von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Somit tickt die Uhr wieder nach unserer herkömmlichen mitteleuropäischen Zeit. Doch was 1980 noch als sinnvolle Energiesparmaßnahme eingeführt wurde, verursacht bei uns zweimal im Jahr nicht nur mentale, sondern auch körperliche Verwirrung. Denn obwohl wir bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit eine verlorene Stunde zurückbekommen und somit eine Stunde länger schlafen dürfen, kann diese Umstellung für unseren Körper durchaus turbulent verlaufen.

Aus der Sicht von Chronobiologen ist der jahreszeitliche Wechsel von Sommer- auf Winterzeit dennoch sinnvoll. Grund dafür ist unsere innere Uhr, sie gibt uns den Tagesrhythmus vor und steuert biologische Funktionen, wie die Körpertemperatur, Schlaf- und Wachphasen oder auch die Hormonproduktion. Das Licht ist hierbei ein zentraler Taktgeber. Der Wechsel von Hell auf Dunkel lässt unseren Körper beispielsweise Melatonin, ein Schlafhormon, ausschütten und wir werden müde.

Durch die Umstellung zur Winterzeit müssen wir einmalig einen verlängerten 25-Stunden-Tag durchleben. Das kommt aber der inneren Uhr der meisten Menschen sehr entgegen: Denn die meisten Menschen haben, wenn sie von Tageslichteinflüssen abgeschottet werden, einen biologischen Rhythmus mit einer Frequenz von 24,5 Stunden. Spättypen haben sogar einen Takt von 25 oder 26 Stunden, Frühtypen leben ohne Tageslicht im 23-Stunden-Rhythmus oder kürzer.

Neben individuellen Unterschieden haben Biologen herausgefunden, dass sich der Zeittyp jedes Menschen mit dem Alter verändert: Kinder sind stets extreme Frühtypen, während pubertierende Jugendliche erst spät am Abend müde werden und als Spättypen von Natur aus morgens länger schlafen würden. Ab dem Alter von 20 Jahren schwenkt die innere Uhr der meisten Menschen um auf den Normaltypus. Ältere Menschen hingegen entwickeln sich meist wieder zu den Frühtypen. MS-Erkrankten macht die Zeitumstellung meist mehr zu schaffen als Gesunden. Ihnen geht es häufig besser, wenn sie einen geregelten Tagesablauf mit festen Ruhepausen haben. Auch sind sie aufgrund der MS-bedingten erhöhten Müdigkeit in besonderer Weise auf Schlaf angewiesen. Ist dieser gestört, können sich MS-Symptome wie FatigueTypisches MS-Symptom: Es zeichnet sich durch sehr schnelle Ermüdbarkeit sowie körperliche und geistige Erschöpfbarkeit des Betroffenen aus. verstärken.

Hier ein paar Tipps, damit Ihnen die Zeitumstellung leichter fällt:

  • Gehen Sie an den Tagen vor der Umstellung schon etwas später schlafen

  • Sind Sie Mittagsschläfer, versuchen Sie, auf Ihren Mittagsschlaf zu verzichten. Gönnen Sie sich stattdessen eine kurze Ruhepause.

  • Behalten Sie Ihren alten Rhythmus, wie Frühstück, Abendessenszeiten, Fernsehen, bei. Sie sind hilfreiche Orientierungspunkte.

  • Gehen Sie am Wochenende der Umstellung Spätnachmittags, im späten Tageslicht spazieren.

  • Auch helles Kunstlicht am Abend hilft, die Umstellung zur Winterzeit besser zu verkraften.

  • Wenn Sie Probleme bei der Umstellung auf die Winterzeit haben, sollten Sie am Vorabend Licht tanken, da es die innere Uhr beeinflusst.


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