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Die Schubrate bei Multipler Sklerose sinkt im Herbst

DIDCOT (Biermann) – Während der dunkleren Jahreszeit erleiden MS-Patienten weniger SchübeEin Schub bei MS bedeutet, dass neue Symptome oder Beschwerden auftreten oder sich schon bestehende Krankheitszeichen verschlimmern. Dies ist Ausdruck einer erneuten Entzündungsaktivität im Gehirn., wie eine aktuelle Untersuchung aus Großbritannien nahelegt. Das geringer werdende Sonnenlicht könne dabei nach Ansicht der Wissenschaftler eine Rolle spielen.

Welche Faktoren die Krankheitsaktivität einer MS beeinflussen, ist nach wie vor unbekannt. Unter anderem stehen auch Umweltfaktoren unter dem Verdacht, den Verlauf der Erkrankung zu verstärken. Inwieweit das Sonnenlicht einen Effekt auf die Schubrate bei MS ausübt, untersuchten jetzt britische Forscher.

Dafür sichteten sie Aufzeichnungen über 617 Personen mit MS. Die Daten umfassten einen Zeitraum von fünf Jahren, indem die Studienteilnehmer zusammengenommen 1473 Schübe erlitten. Für ihre Analysen bestimmten die Wissenschaftler, in welchen Monaten die Schübe aufgetreten waren.

Dabei zeigte sich, dass die Schubrate im September und Januar am stärksten sank. Eine leicht erhöhte Schubhäufigkeit zeigte sich wiederum im Juni. Die Auswertung der Daten zeigte darüber hinaus, dass die Anzahl der Stunden mit Sonnenschein, die für den jeweiligen Monat bestimmt wurden, in Verbindung zu der Schubrate stand.

Die groß angelegte Untersuchung bestätigt somit vorangegangene Studien, die eine erhöhte Schubrate für den Sommer und eine geringere Rate im Herbst aufzeigten. Was allerdings genau die Ursache für den jahreszeitenabhängigen Krankheitsverlauf sein könnte, bleibt ungeklärt – auch wenn einiges dafür spricht, dass das Sonnenlicht beteiligt ist.

Quelle : J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2010 Nov;81(11):e26