Durch Sport die Fatigue verbessern

Dazu muss gar kein Hochleistungssport betrieben werden. Schon etwas mehr Aktivität zahlt sich aus.
Sport kann einen positiven Einfluss auf
Dabei geht es nicht um Hochleistungssport. Bereits leichte körperliche Anstrengungen reichen aus und haben einen positiven Effekt. Auch wenn man sich müde fühlt, sollte man sich bewegen, denn wer sich zu viel schont verliert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit.
Geeignete Sportarten bei MS
Menschen mit MS sollten Sportarten vorziehen, die sich gut planen und steuern lassen. Am besten eignen sich Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Aquasport, Spazierengehen und wenn es möglich ist, Jogging. Vermieden werden sollten dagegen Mannschafts- oder Ballsportarten – die Koordination ist mit Gegnern und Fremdeinwirkung schwieriger.
Wie oft man trainiert, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist nur, Überanstrengung zu vermeiden. Wer auf Walking oder Jogging setzen will, sollte immer mit einer Pulsuhr unterwegs sein, um seine Herzfrequenz zu kontrollieren. Die Belastungsobergrenze für den Puls ist 180 minus das Lebensalter.
Wer lieber gerne mit anderen zusammen trainiert, wird ebenso fündig: Viele Reha-Gruppen bieten spezielle Angebote für MS-Betroffene an. Bei Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbänden finden sich bundesweit unterschiedliche Sportkurse, die zusammen unter Anleitung eines Trainers durchgeführt werden.
Ein weiterer positiver Effekt von Sport: Durch Bewegung werden die Hormone Endorphine und Serotonin ausgeschüttet, die für gute Laune sorgen. Somit gewinnen Betroffene Lebensfreude und Selbstvertrauen in sich selbst. Das heißt, sie merken, dass sie aktiv etwas gegen die Symptome der Abgeschlagenheit tun können.
Für alle, die gerne zu Hause trainieren möchten, hier eine effektive Übung, die auch ohne sportliche Vorkenntnisse ausgeführt werden kann:
Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie die Füße etwas breiter als hüftbreit auf. Die ganze Fußsohle sollte den Boden berühren.
Legen Sie die Hände und Unterarme seitlich der Hüfte auf.
In dieser Position drücken Sie, während Sie ausatmen, das Gesäß langsam nach oben hoch, bis Oberschenkel und Oberkörper eine gerade Linie bilden.
Beim Absenken atmen Sie wieder ein.
Wiederholen Sie diese Übung 15- bis 20-mal.
Um die Übung anstrengender zu machen, halten Sie die Position 15 – 20 Sekunden am oberen Spannungspunkt.
Tipp: Sie sind sich nicht ganz sicher, wie viel Sie sich zumuten können? Dann fragen Sie den Arzt und lassen Sie sich seine Einschätzung Ihres Zustands geben.
Weitere Übungen finden Sie im Aktiv mit MS Magazin 1/2019 .