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EBV Virus und Genetik beeinflussen MS-Risiko

CANBERRA (Biermann) – Eine überstandene Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) und eine bestimmte genetische Variante des Immunsystems können das Risiko einer Person für Multiple Sklerose stark ansteigen lassen. Dies haben australische Wissenschaftler herausgefunden.

Für ihre Studie hatten Robyn Lucas und Kollegen fast 300 Personen, bei denen ein erstes demyelinisierendes Ereignis aufgetreten war, und mehr als 500 Kontrollpersonen untersucht. "Dabei fanden wir heraus, dass das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Epstein-Barr-Virus direkt mit einem erhöhten MS-Risiko verbunden war. Ein enger Zusammenhang bestand auch zum Vorliegen bestimmter Gene mit elementarer Bedeutung für das ImmunsystemDas Immunsystem ist ein komplexes System von Zellen und Zellfunktionen in einem Lebewesen. Es dient der Abwehr von fremden Substanzen und Krankheitserregern.", erklärte Lucas.

"Hohe EBV-Antikörpertiter deuten auf eine Infektion mit dem Drüsenfieber in der Vergangenheit hin, was in Kombination mit einem bestimmten HLA-DR15- oder HLA-A-Genotyp das Risiko für ein erstes demyelinisierendes Ereignis um fast das Zwanzigfache erhöht." Eine aktuelle Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus erhöhte das Risiko für ein erstes demyelinisierendes Ereignis hingegen nicht.

Dass nun ein direkter Zusammenhang zwischen zwei bekannten Risikofaktoren nachgewiesen sei, könnte ein erster Schritt in Richtung Prävention und Heilung der MS sein.


Quelle:
Australian National University, 22. Juli 2011; Neurology, 13. Juli 2011