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Ein neues Vitamin für die Nerven

BOCHUM (Biermann) – Biologen der Ruhr-Universität Bochum haben den Wirkmechanismus eines Vitamins aufgeklärt, das motorischen Nervenzellen das Überleben in Kultur ermöglicht. Danach wirkt die als Vitamin P bezeichnete Substanz auf einem anderen Weg als der Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF), der bislang als Kandidat für die Therapie von Verletzungen der Motoneurone, etwa nach Rückenmarksschäden, galt. 

"BDNF hat im Versuch mit Menschen nur eingeschränkt gewirkt, teilweise sogar negative Folgen gehabt", erklärte Prof. Stefan Wiese aus der RUB-Arbeitsgruppe Molekulare Zellbiologie. "Daher suchen wir nach alternativen Möglichkeiten, auch um neue Ansatzpunkte für die Therapie von neurodegenerativen Krankheiten zu finden."

 

Gleiche Wirkung, unterschiedliche Wirkweise

In vorangegangenen Studien hatten Forscher die Hypothese aufgestellt, Vitamin P wirke auf die gleiche Art und Weise wie BDNF. Diese Theorie widerlegten die Forscher nun. Beide Substanzen haben zwar zur Folge, dass isolierte motorische Nervenzellen der Maus in Kultur überleben und neue Fortsätze bilden. Allerdings wirken die Substanzen innerhalb der Nervenzellen unterschiedlich.

 

Die Forscher hoffen, dass Vitamin P weniger negative Nebenwirkungen als BDNF haben könnte. "Es ist einfacher anwendbar, da Vitamin P im Gegensatz zu BDNF die Blut-Hirn-SchrankeDie Blut-Hirn-Schranke ist eine selektiv durchlässige Barriere zwischen dem Blutgefäßsystem und dem Zentralen Nervensystem durch die der Stoffaustausch kontrolliert wird. Diese "Schranke" soll das Gehirn vor toxischen (giftigen) Substanzen schützen. Der wesentliche Bestandteil dieser Schranke oder Barriere sind Endothelzellen, die die kapillaren Blutgefäße im Gehirn auskleiden. passieren kann und deshalb nicht wie BDNF über Pumpen in die Hirnflüssigkeit eingebracht werden muss", erklärte Wiese.


Quelle: Ruhr-Universität Bochum, 27. März 2013


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