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Eine MS kommt selten allein

eine ms kommt selten allein

HOBART (Biermann) – Menschen mit Multipler Sklerose (MS) scheinen ein höheres Risiko für Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Störungen des Fettstoffwechsels zu haben, die auch den Verlauf der MS negativ beeinflussen können. Umgekehrt könnte sich die konsequente Behandlung dieser Störungen positiv auf Schubrate und Behinderungsprogression auswirken. Dies berichten australische Wissenschaftler, die die Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei MS und deren Zusammenhang mit Schubrate und klinischer Behinderung untersucht hatten.

Dazu hatten sie 198 Personen mit MS über drei Jahre (2002-2005) hinweg beobachtet und nach ärztlich diagnostizierten Begleiterkrankungen befragt. Diese Angaben verglichen die Forscher mit der Häufigkeit der entsprechenden Störungen in der australischen Allgemeinbevölkerung.

Dabei zeigte sich, dass bei MS-Betroffenen, unabhängig vom Alter, deutlich häufiger als in der Allgemeinbevölkerung Bluthochdruck, Störungen des Fettstoffwechsels, Asthma, Schuppenflechte, Ekzeme und Anämie auftraten.

Außerdem zeigten MS-Betroffene mit (starkem) Übergewicht und Störungen des Fettstoffwechsels höhere Behinderungsgrade als Studienteilnehmer ohne diese Begleiterkrankungen. Allerdings bestand kein statistisch nachweisbarer Zusammenhang zwischen Begleiterkrankungen und dem Voranschreiten der Behinderung. Einen negativen Einfluss auf die Schubrate schienen eine rheumatoide Arthritis und Anämie zu haben: So war das Schubrisiko mit Rheuma mehr als dreifach, mit einer Anämie etwa zweifach erhöht.

„In unserer Studie traten einige Begleiterkrankungen bei MS-Betroffenen häufiger auf und waren mit vermehrter Behinderung und einem erhöhten Schubrisiko verbunden. Die Behandlung dieser Störungen hat das Potenzial, den Verlauf der MS positiv zu beeinflussen und die Prognose des MS-Verlaufs zu erleichtern“, schlussfolgern die Autoren.