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Erschöpft oder müde?

Neben dem weitverbreiteten Symptom der Fatigue, leiden viele MS-Betroffene auch unter Tagesschläfrigkeit – die Schwierigkeit, tagsüber wach zu bleiben.

REGENSBURG (Biermann) – Menschen mit Multipler Sklerose (MS) berichten häufig über chronische Erschöpfung, die sogenannten FatigueTypisches MS-Symptom: Es zeichnet sich durch sehr schnelle Ermüdbarkeit sowie körperliche und geistige Erschöpfbarkeit des Betroffenen aus.. Nun haben Forscher der Universität Regensburg herausgefunden, dass daneben auch ein nicht unerheblicher Teil der Betroffenen mit Tagesschläfrigkeit zu kämpfen hat.

Genaue Untersuchungen zur Häufigkeit von Tagesschläfrigkeit bei Menschen mit MS fehlten bislang, außerdem würden die Begriffe „Erschöpfung“ und „Schläfrigkeit“ oft auch synonym gebraucht, erklärten die Wissenschaftler ihren Studienansatz. Dabei sei unter Schläfrigkeit die Schwierigkeit zu verstehen, tagsüber wach zu bleiben. Erfasst wird sie mit der Epworth sleepiness scale (ESS).

Um die Bedeutung der Tagesmüdigkeit für MS-Betroffene zu erfassen, hatten die Forscher um Dr. Thomas Wetter vom Zentrum für Schlafmedizin an der Universität Regensburg 48 Studien miteinander verglichen und dabei festgestellt, dass Tagesschläfrigkeit, nachgewiesen als erhöhte ESS-Werte, bei MS zwar seltener und weniger schwer auftritt als die Fatigue, aber dennoch einen erheblichen Anteil der Menschen mit MS beeinträchtigt.

In vielen Studien fanden die Forscher einen moderaten Zusammenhang zwischen den ESS-Werten und der Schwere der Fatigue. Langzeitstudien zum Nutzen von wachmachenden Substanzen konnten darüber hinaus keine Verbesserungen von Fatigue oder Schläfrigkeit im Vergleich Placebo feststellen.

Tagesschläfrigkeit trat häufig in Zusammenhang mit begleitenden Schlafstörungen auf, die der Analyse zufolge bei MS-Betroffenen zu selten erkannt und behandelt werden. Da Tagesschläfrigkeit und potenziell zugrunde liegende Schlafstörungen eine Fatigue auslösen und aufrechterhalten könnten, sollten sie unbedingt Bestandteil der Differenzialdiagnostik sein, empfehlen die Wissenschaftler.


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