Forscher entdecken Molekül, das die MS-Progression stoppen könnte
MONTREAL (Biermann) – Kanadische Wissenschaftler haben ein Molekül entwickelt, das ihrer Meinung nach das Auftreten einer Multiplen Sklerose (MS) hinauszögern und ihre Progression deutlich verlangsamen kann.
Bereits im Jahr 2008 hatten die Wissenschaftler um Dr. Alexandre Prat, Professor für Neurowissenschaften an der Universität von Montreal, das Zelladhäsionsmolekül MCAM entdeckt, das dafür verantwortlich ist, dass CD4- und CD8-Lymphozyten die
Nun haben die Forscher gemeinsam mit einem biotechnologischen Unternehmen einen
Erste Versuche mit dem Antikörper PRX003 verliefen nach Angaben der Forscher positiv: „Bei Mäusen mit künstlich ausgelöster Enzephalomyelitis (EAE) konnten wir eine fast 50-prozentige Abnahme der Symptome beobachten. Besonders bedeutsam ist, dass wir die künstliche MS schon bei den ersten Symptomen stoppen konnten und zusätzlich erstmals Einfluss auf die Progression nehmen können.“
Klinische Studien mit PRX003, bei denen die Sicherheit und Verträglichkeit des Antikörpers an gesunden Probanden getestet werden, sollen noch im Juni dieses Jahres starten, eine Studie mit Personen mit Schuppenflechte, die wie MS ebenfalls eine Autoimmunstörung ist, plant das Unternehmen für das Jahr 2016.