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Forscher weisen Amyloide bei MS nach

forscher weisen amyloide bei ms nach

SURREY (Biermann) – Britische und US-amerikanische Wissenschaftler haben bei der Multiplen Sklerose (MS) erstmals auch Amyloid-ProteineEiweiße nachgewiesen, die das zentrale Nervensystem angreifen. Ähnliche Eiweiße wurden bereits bei anderen neurodegenerativen Störungen wie Morbus Alzheimer, Parkinson oder der Creutzfeld-Jakob-Erkrankung (CJD) identifiziert.

Für die aktuelle Studie hatten die Forscher der Universität von Surrey in Großbritannien, der Universität von Texas und der PrioCam-Labore in Houston, Texas, AntikörperAntikörper werden von so genannten B-Lymphozyten gebildet. Sie bilden mit einem Antigen, für das sie spezifisch sind, einen so genannten Antigen-Antikörper-Komplex. Durch diese Komplexierung werden verschiedene Abwehrmechanismen aktiviert. entwickelt, die an Alpha-Synuclein und Amyloid-beta binden. Diese Amyloid-Moleküle treten bei der Alzheimer-Demenz und Morbus Parkinson auf.

Anschließend testeten die Wissenschaftler, ob im Hirngewebe und der Liquorflüssigkeit von MS-Betroffenen ebenfalls diese Proteine nachweisbar waren – mit Erfolg. Die Forscher schließen daraus, dass MS durch Amyloid-Proteine ausgelöst werden könnte, die dauerhaft eine falsche Form annehmen und dadurch schädlich sind.

„Unsere Entdeckung zeigt einen neuen und anderen Weg auf, die MS zu erforschen, indem sie erstmals eine deutliche Verbindung zu anderen neurodegenerativen Störungen herstellt", erklärte Dr. Mourad Tayebi von der Universität Surrey. Dies sei vor allem dafür wichtig, die molekularen und zellulären Mechanismen bei der Entstehung der MS neu zu überdenken und damit möglicherweise neue Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln, erklärte der Forscher.


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