Früher Therapiebeginn begünstigt den Verlauf der MS
STOCKHOLM (Biermann) – Gerade in der Frühphase der Multiplen Sklerose (MS), wenn die Symptome der ersten
Sie hatten 639 Menschen, die in den Jahren 2001 bis 2007 eine MS-Diagnose erhalten hatten, über durchschnittlich 99 Monate hinweg begleitet. Ziel ihrer Untersuchung war es herauszufinden, welche Faktoren die Zeitspanne beeinflussen, bis die Studienteilnehmer einen
Dabei zeigte sich, dass Teilnehmer, die später mit der Therapie begonnen hatten, ein größeres Risiko hatten, einen EDSS-Wert von 4 zu erreichen als MS-Betroffene, die früher mit der Behandlung begonnen hatten. Dabei stieg das Risiko für jedes Jahr Verzögerung um 7,4 Prozent.
Teilnehmer, deren Therapie drei Jahre nach Auftreten der ersten Symptome begonnen hatte, erreichten einen EDSS-Wert von 4 früher als Teilnehmer, deren Behandlung innerhalb des ersten Jahres seit Auftreten der MS gestartet war. Prognostische Faktoren für das Voranschreiten der Behinderung waren der EDSS-Wert zu Studienbeginn und das Alter bei Auftreten erster MS-Symptome.
„Ein früher Behandlungsbeginn war in unserer Studie mit einem besseren klinischen Outcome verknüpft. Außerdem konnten wir die bereits gut etablierten Prognosefaktoren ‚später MS-Beginn‘ und ‚frühes Auftreten von Behinderung‘ bestätigen”, fassen die Autoren ihre Ergebnisse zusammen.
Quelle: Mult Scler, 17. Oktober 2016; doi: 10.1177/1352458516675039