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GBA lehnt Behandlung der Fatigue mit Amantadin ab

BERLIN (Biermann) – MS-Betroffene, die unter FatigueTypisches MS-Symptom: Es zeichnet sich durch sehr schnelle Ermüdbarkeit sowie körperliche und geistige Erschöpfbarkeit des Betroffenen aus. leiden, müssen die Kosten für das symptomatische Mittel Amantadin künftig selbst tragen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese nicht mehr. Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) am 19. Mai 2011 beschlossen.

Amantadin wurde bislang bei MS-bedingter Fatigue probeweise im Rahmen eines Therapieversuchs eingesetzt. Nun hat der GBA den Wirkstoff bei Fatigue als nicht verordnungsfähig eingestuft. In seiner Begründung stützt sich der GBA auf ein Gutachten von Experten. Darin heißt es, dass keine hinreichend aussagekräftigen Studien existierten, die auf eine Wirksamkeit von Amantadin bei MS-bedingter Fatigue hinweisen.

Die Expertengruppe erkennt in ihrem Gutachten zwar an, dass Fatigue bei MS ein sehr häufiges Symptom ist, das bislang nicht adäquat behandelt werden kann. Allerdings erreichten selbst methodisch geeignete Studien nicht den notwendigen Evidenzgrad, "um ein positives Votum für den Einsatz von Amantadin zur medikamentösen Behandlung von Fatigue bei MS zu begründen", heißt es in der Erklärung.

In der Folge kann Amantadin bei MS-bedingter Fatigue künftig nur noch auf Privatrezept verordnet werden, die Betroffenen müssen das Medikament aus eigener Tasche bezahlen.


Quelle:
Gemeinsamer Bundesausschuss, 19.5.2011


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