Geburt mit MS: Kein längerer Krankenhausaufenthalt
VANCOUVER (Biermann) – Gute Nachrichten für Frauen mit MS, die sich Kinder wünschen oder schwanger sind: Einer aktuellen Studie kanadischer Wissenschaftler zufolge verläuft bei ihnen die Geburt offenbar ähnlich wie bei Frauen ohne MS – zumindest gemessen an der Zeitspanne, die sie in der Geburtsklinik verbringen.
Für ihre Studie hatten Dr. Helen Tremlett und ihre Kollegen von der University of British Columbia rückwirkend die Daten zur Länge des Krankenhausaufenthalts nach der Geburt von 432 Müttern mit MS mit den Daten von fast 3000 Frauen ohne MS verglichen.
Dabei berücksichtigten sie auch Faktoren wie den Behinderungsgrad der Frauen, die Zeitspanne seit ihrer MS-Diagnose sowie andere Parameter wie das Alter der Frauen, die Zahl der Geburten und gesundheitliche Einschränkungen wie Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes.
Dabei fanden die Wissenschaftler allerdings weder statistisch noch klinisch einen Unterschied zwischen den Müttern mit MS und den Müttern der Kontrollgruppe. Auch zwischen der Zeitspanne seit der Diagnose oder dem
"Im Gegensatz zu anderen Studien konnten wir keinen Zusammenhang zwischen Multipler Sklerose und einem längeren Krankenhausaufenthalt nach der Geburt feststellen. Dies gibt werdenden Müttern mit MS, ihren Familien und Ärzten hoffentlich Zuversicht", schlussfolgern die Autoren aus ihren Ergebnissen.
Quelle: Neurology 2013, 80: 447-452