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Gezielt lockern und mobilisieren

Junge Frau massiert Faszien mit Black-Roll
Profisportler kennen es schon lange, zahlreiche Physiotherapeuten schwören darauf und auch immer mehr Fitnessprogramme orientieren sich an den Übungen: Die Rede ist vom Faszien-Training. Doch was genau sind Faszien eigentlich? Und wie können MS-Betroffene von einem gezielten Training profitieren?

Die sogenannten Faszien sind eine Form des Bindegewebes. Wie ein Gitternetzwerk umgeben sie Muskeln, Knochen oder innere Organe und tragen somit zum Schutz der einzelnen Körperteile und zur Immunabwehr bei. Zwischen den Muskeln übertragen die Faszien Kräfte von einem Muskel zum anderen.

Faszien durchziehen den gesamten Körper und sind wichtig für unsere Beweglichkeit. Fehlt uns Bewegung, verdicken sie und ihre Elastizität geht verloren. Folgen können verkrampfte Muskeln und Schmerzen sein. Mittlerweile ist außerdem bekannt, dass durch kleine Risse und Verhärtungen in den Faszien Entzündungsstoffe ausgestoßen werden.

Gerade MS-Betroffene, bei denen es häufig zu Verkrampfungen der Muskulatur kommt, können von einem gezielten Faszien-Training profitieren. Durch leichten manuellen Druck soll das verdichtete Bindegewebe gelockert und mobilisiert werden. Gelöste Faszien bringen die Beweglichkeit zurück und können außerdem das ImmunsystemDas Immunsystem ist ein komplexes System von Zellen und Zellfunktionen in einem Lebewesen. Es dient der Abwehr von fremden Substanzen und Krankheitserregern. stärken.

Die meisten Übungen sind ganz einfach zu Hause durchführbar. Für Anfänger empfiehlt sich die Unterstützung durch eine sogenannte Faszien-Rolle, mit der gezielt Druck auf einzelne Faszien ausgeübt werden kann. Wer sich nicht direkt eine solche Rolle kaufen möchte, rollt einfach ein Handtuch straff zusammen. Starten Sie am besten mit einer weicheren Rolle, um sich an den Druck zu gewöhnen.

Übung 1 – Waden: Setzen Sie sich auf den Boden und legen die Faszien-Rolle unter Ihre rechte Wade. Das linke Bein ist aufgestellt. Stützen Sie sich mit den Händen nach hinten ab und heben Ihr Gesäß. Nun rollen Sie Ihre Wade über die Faszien-Rolle – von der Kniekehle bis zur Achillesferse und zurück. Wiederholen Sie die Übung acht bis zehn Mal und wechseln Sie dann das Bein.

Übung 2 – Oberschenkel: Legen Sie sich seitlich auf den Boden. Wenn Sie auf der rechten Seite liegen, platzieren Sie die Faszien-Rolle unter dem rechten Oberschenkel. Liegen auf der linken Seite, kommt die Rolle unter den linken Oberschenkel. Heben Sie den Oberkörper und stützen sich dabei mit beiden Armen ab. Nun rollen Sie mit dem Oberschenkel über die Faszien-Rolle – von der Hüfte bis zum Knie und wieder zurück. Wiederholen Sie auch diese Übungen acht bis zehn Mal und wechseln dann die Seite.

Übung 3 – Wirbelsäule: Legen Sie sich mit dem Rücken auf die Faszien-Rolle. Beide Beine sind aufgestellt. Ihre Arme können Sie entweder hinter den Kopf nehmen oder vor der Brust verschränken. Rollen Sie von der Lendenwirbelsäule bis zu den Schultern über die Faszien-Rolle und wieder zurück. Wie immer – acht bis zehn Wiederholungen.


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