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Glatirameracetat schädigt Föten nicht

BOCHUM (Biermann) – Trotz ausführlicher Aufklärung durch den Arzt über die Notwendigkeit einer sicheren Verhütung kommt es unter MS-Therapien immer wieder zu unerwarteten Schwangerschaften. Bei den werdenden Müttern, aber auch Ärzten ist die Unsicherheit dann oft groß, ob das verabreichte Medikament möglicherweise schädliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind hat. Nun belegt eine Studie Bochumer Wissenschaftler, dass diese Sorge zumindest für den immunmodulierenden Wirkstoff GlatirameracetatSubstanz, die zur immunmodulierenden Dauertherapie bei Multipler Sklerose eingesetzt wird und Ähnlichkeit mit einem Bestandteil der MyelinscheideNervenfaserhülle, die das Axon umgibt und aus Myelin gebildet wird. hat. unbegründet scheint.

Die Forscher hatten die Daten von 151 Frauen mit MS ausgewertet, die unter einer Glatirameracetat-Behandlung schwanger wurden, und diese mit den Daten von 95 Frauen verglichen, die während der Schwangerschaft keine immunmodulierende Therapie erhalten hatten (Kontrollgruppe).

Während in der Glatirameracetat-Gruppe drei Kinder (2,2 %) mit angeborenen Fehlbildungen zur Welt kamen, waren es in der Kontrollgruppe sechs (6,7 %). Auch andere Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen wie Spontanaborte, Frühgeburten, Kaiserschnitte oder verringertes Geburtsgewicht traten in der Glatirameracetat-Gruppe nicht häufiger auf als in der Kontrollgruppe.

Diese Ergebnisse zeigen nach Ansicht der Forscher, dass Glatirameracetat keine fruchtschädigende Wirkung zu haben und eine unbeabsichtigte Exposition gegenüber dem Wirkstoff im ersten Schwangerschaftsdrittel sicher zu sein scheint. Dies seien wichtige Informationen, um Frauen mit Multipler Sklerose und Kinderwunsch besser beraten zu können, resümieren die Wissenschaftler.


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