Gute Vorsätze fürs neue Jahr
Der Jahreswechsel ist ein Ende und ein Anfang und für viele die Zeit der Vorsätze und neuen Ziele. Ganz oben auf der Liste: Abnehmen, "Weg vom Nikotin" und allgemein eine gesündere Lebensweise. Für MS-Betroffene mag der oberste Vorsatz sein, alles dafür zu tun, dass es zu keinem neuen Schub kommt oder dass der allgemeine Zustand stabil bleibt.
Der Jahreswechsel 2008/2009 sowie die ersten Wochen des neuen Jahres 2009 mag den einen oder anderen eher nachdenklich gestimmt haben. Schlagworte wie Ölpreis, Gasmangel, Gaza, und ganz oben die Weltwirtschaftskrise bedrücken uns. Die Augen zu verschließen gelingt kaum. Die Medien sind voll von negativen Schlagzeilen und lassen die Zukunft nicht gerade rosig aussehen. Das beeinflusst natürlich auch die allgemeine Stimmung. Aber lassen Sie sich von all den unheilverkündenden Prognosen nicht anstecken! Gerade MS-Betroffene die auch schon krankheitsbedingt mit Depressionen zu kämpfen haben sollten sich hier nicht runterziehen lassen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie das politische und wirtschaftliche Geschehen nicht weiterverfolgen sollen. Konzentrieren Sie sich jedoch noch bewusster auf Dinge, die Ihnen gut tun!
Treffen Sie sich mit Freunden. Neben einem ganz gewöhnlichen Beisammensein, sind Spieleabende oder gemeinschaftliches Kochen eine Abwechslung aber auch ein Stimmungsaufheller. So kann man Otto von Bismarck nur zustimmen, der gesagt hat: "Ein bisschen Freundschaft ist mir mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt."
Bestimmt gibt es Aktivitäten, die Sie noch nicht ausprobiert haben. Als MS-Betroffener mag man nicht so mobil sein, doch sind Museen, Zoos und andere öffentliche Einrichtungen meist behindertengerecht zugänglich. Zudem bieten diverse Einrichtungen, falls ein Schwerbehindertenausweis vorhanden, Vergünstigungen. Solche Ausflüge bringen am meisten Spaß aber auch Anregung, wenn man sie in einer Gruppe macht.
Ein Tipp: Versuchen Sie Generationen zu mischen. In Begleitung von Kindern kann ein Museumsbesuch Erstaunliches hervorbringen. Kinder sehen und erfahren Dinge ganz anders.
Ein anderer Weg miteinander zu kommunizieren und in Kontakt zu kommen ist das Internet. Ob Foren oder Chats, zu jedem Thema findet man hier Gleichgesinnte. Für MS-Betroffene ist diese Art des Austauschs enorm wichtig, da man hier schnell und ohne großen Aufwand Fragen stellen und sich mit vielen Menschen dazu austauschen kann. Ein Vorteil ist auch, dass man ganz unterschiedliche Meinungen und Auffassungen zu einem Thema findet und so Pro und Contra abwägen kann. Die Vielfalt macht’s und das geht nirgendwo so gut wie im Internet. Oft entstehen aus den virtuellen Kontakten echte Freundschaften oder man findet sogar seine große Liebe! Ob virtuell oder in der Realität man trifft auf neue Menschen und knüpft Kontakte.
Auch bei der weltweiten Spendenaktion Global Dinner Party geht es um das gesellige Beisammensein und zwar für einen guten Zweck. Jedes Jahr im Februar trifft man sich, kocht zusammen und anstelle des kleinen Mitbringsels, wird Geld gesammelt, um die MS-Forschung zu unterstützen. So hat jeder die Möglichkeit sich für MS-Betroffene zu engagieren und einen kleinen Beitrag zur Erforschung neuer Behandlungsmöglichkeiten zu leisten.
Aber auch für MS-Betroffene kann die Global MS Party als Anstoß dienen, selber aktiv zu werden. Wann haben Sie das letzte Mal etwas gemeinsam mit anderen MS-Betroffenen unternommen? Gerade jetzt zum Anfang des Jahres könnte man die guten Vorsätze verwirklichen und das geht gemeinsam sogar viel besser. Die MS-Erkrankung muss nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen und Ideen für gemeinsame Aktivitäten können gewiss vielfältig sein. Gemeinschaftlich macht es einfach mehr Spaß. Ob man sich nun trifft, um aktiv zu werden oder zu bleiben, in dem man sich zum Walken oder Schwimmen trifft, oder regelmäßig ins Kino oder Theater geht. Sich über die körperlichen oder geistigen Erfolge auszutauschen, kann das Ziel sein.
Es muss auch nicht immer etwas kosten. Lesekreise sind nicht nur interessant, sondern können auch sehr viel Spaß machen. Wie wäre es, die ehemals so verhassten Schullektüren, wie „Die Leiden des jungen Werther“ oder „Der zerbrochene Krug“ auszugraben. Oft erkennt man den Wert dieser Werke erst, wenn die Schulzeit bereits zurückliegt und der ambitionierte Lehrer uns nicht damit "quält". Viele Klassiker wurden auch verfilmt, wie z. B. die Buddenbrooks aber auch viele andere. Ein Vergleich zwischen Buch und Film, kann zu illustren Diskussionen führen und neue Denkanstöße geben.
Interessieren Sie sich für Geschichte, kann eine Thematik gemeinsam aufbereitet werden. Eine gemeinschaftliche Reise zu den Originalschauplätzen macht die vergangenen Geschichten erlebbar und spannend!
Ob Bücher, Essen, sportliche Aktivitäten, Kino, Theater oder Naturerlebnisse – all das macht in der Gruppe nicht nur mehr Spaß, sondern motiviert uns auch körperlich oder geistig aktiv zu sein und am Ball zu bleiben.