Hitverdächtig – „Da für immer“ Album
Herr Oestmann, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ersten Album. Was hat Sie dazu veranlasst, nicht nur ein paar Songs, sondern gleich ein komplettes Album aufzunehmen?
Nachdem wir unsere Single „Krieg in mir“ aufgenommen haben, hat unser Produzent Peter Patzer, uns nahegelegt doch gleich ein ganzes Album aufzunehmen. Demos hatten wir schon reichlich fertig und die Arbeit im Studio hat unglaublich viel Spaß gemacht. Lokal kamen unsere Songs auch schon sehr gut an.
Die Titel „Da für immer“ und „Krieg in mir“ beziehen sich auf Ihre Gedankengänge zur MS und auf die Akzeptanz der Krankheit. Gibt es noch mehr Lieder auf dem Album, in denen Sie Ihre Empfindungen und Gedanken zur MS verarbeiten?
Die Krankheit ist ja ein Teil von mir. So beeinflusst sie mich auch in meiner Denkweise. Der Song „Flucht nach vorn“ beschreibt den Kampf mit all dem, was das Leben mit sich bringt. Als ich meine Diagnose bekam, wurde mir klar, dass man sich zu oft Sorgen um Dinge macht, die eigentlich halb so wild sind. Und was auch geschieht, es gibt nur einen Weg: den nach vorn.
Den Song "Achterbahn" haben Sie mit Ihrer kleinen Schwester aufgenommen und Ihrer Frau gewidmet. Was bedeutet der Song für Sie?
Als meine Frau und ich uns kennen lernten, hatten wir beide ziemlich schwere Zeiten. Wir wuchsen mehr und mehr zusammen und haben jede Hürde zusammen gemeistert. Und so ist es bis heute geblieben. Seit 21 Jahren. Das ist es, was die Liebe ausmacht. Liebe bedeutet Leben, also alles.
Sie schreiben und spielen bereits seit fünf Jahren gemeinsam mit Ihrem Bandkollegen Horni. Wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt? Gibt es etwas, was Sie verbindet?
Der Drummer unserer alten Band (Edwin Lorke, Ed) hat Horni mal zu den Proben mitgebracht, da wir einen zweiten Gitarristen brauchten. Die beiden kannten sich schon länger. Das hat sofort gepasst. Horni hatte auch schon Bühnenerfahrung und eigene Songs am Start. Darüber haben wir uns mehr und mehr kennengelernt. Unsere Einstellung zum Leben und die Musik – das ist es, was uns verbindet.
Sie treten ja auch live auf. Was war bisher Ihr bester Auftritt und wo? Was war so besonders daran?
Wir haben vor kurzem einen Auftritt bei einem Gemeindefest in unserer Stadt Delmenhorst gehabt. Der hat richtig Spaß gemacht. Das Publikum hat uns wirklich zugehört und eine gute Stimmung verbreitet. Die Leute haben mitgemacht und mitgesungen – ein tolles Gefühl! Vor einem kleinen Publikum zu spielen, ist irgendwie persönlicher und gefällt uns.
Wo kann man Euch als Nächstes live sehen?
Da wir beide gerade umziehen und das Studio neu gestalten, haben wir uns wenig um Buchungen gekümmert. Es sind ein paar Wohnzimmer-Konzerte geplant, auf die wir uns sehr freuen. Zusätzlich strukturieren wir das Album gerade komplett auf „unplugged“ um, für einen Auftritt im Musikhaus unserer Stadt. Es ist unser Traum, einen unserer Songs im Radio zu hören und damit ein breiteres Publikum zu erreichen. Daran arbeiten wir natürlich auch. Auf dem Album sind auch einige radiotaugliche Songs – so denken wir zumindest. Einige Online-Radiosender spielen uns auch schon.
Welche musikalischen Pläne haben Sie für die Zukunft?
Wir arbeiten gerade an unserem zweiten Album und erweitern unser Studio, sodass wir auch anderen Musikern die Möglichkeit geben können, Songs aufzunehmen. Alles andere ist auch immer eine Frage des Budgets. Zum Beispiel würden wir gerne einen Videoclip mit unserem Kinderchor zu „Es ist an der Zeit“ drehen. Aber das wird sich alles mit der Zeit ergeben.
Neugierig? Hören Sie gleich einmal rein in das Lied „Da für immer“
Mehr zu der Band finden Sie unter: http://o-h.com.de/