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Hoher Vitamin D-Spiegel reduziert MS-Risiko bei klinisch isoliertem Syndrom

PRAG (Biermann) – Menschen mit einem sogenannten klinisch isolierten Syndrom sind gut beraten, ihren Vitamin-D-Spiegel im Auge zu behalten. Wer zu wenig davon im Blut hat, entwickelt eher eine Multiple Sklerose (MS). Dies berichteten Mailänder Forscher beim Europäischen Neurologenkongress in Prag.

Vitamin D bildet sich in der Haut bei Sonneneinstrahlung oder wird über die Nahrung aufgenommen. Da viele Menschen in klimatisch gemäßigten Zonen an einer Unterversorgung leiden, gilt für bestimmte Bevölkerungsgruppen die Empfehlung, zusätzlich Vitamin D einzunehmen.

Die Forscher um Dr. Vittorio Martinelli, Neurologe am San Raffaele Krankenhaus in Mailand, überprüften die Krankengeschichten von 107 Menschen, bei denen ein klinisch isoliertes Syndrom diagnostiziert worden war. Diese neurologische Störung ist ein häufiger Vorläufer der MS.

 

Klinisch isoliertes Syndrom: Frühe MS

Das klinisch isolierte Syndrom kann sich durch eine Störung des Sehens oder der Gefühlsempfindung zeigen, die auf eine Schädigung bestimmter Teile des Zentralen Nervensystems zurückgeht.

Dr. Martinelli und sein Team überprüften die Konzentration von Vitamin D3 im Blutserum der betroffenen Personen und schauten, wer von ihnen in den folgenden Jahren tatsächlich eine MS entwickelt hatte.

So fanden sie heraus, dass Menschen mit klinisch isoliertem Syndrom, die eher niedrige Vitamin-D-Werte im Blut hatten, häufiger eine MS entwickelten als diejenigen, die höhere Vitamin-D-Werte hatten. Vitamin-D-Werte, die im Sommer gemessen worden waren, erwiesen sich dabei als besonders aussagekräftig.

"Vitamin D eignet sich sogar für die Prognose des MS-Risikos von Menschen mit klinisch isoliertem Syndrom, wenn sie nur wenige Entzündungsherde im Gehirn und noch keine Entzündungen im Nervenwasser aufweisen", so Dr. Martinelli.


Quelle:
Europäischer Neurologenkongress 2012, Prag, 9. Juni 2012; ENS Abstract O 291: "Vitamin D levels and risk of developing multiple sclerosis"




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