Hormonbehandlung reduziert die Schubrate

LOS ANGELES (Biermann) – Das Hormon Östriol scheint in Kombination mit dem Immunmodulator
Ihrer Untersuchung lag die Beobachtung zugrunde, dass die Schubrate bei Frauen mit MS während einer Schwangerschaft deutlich reduziert ist. Während der Schwangerschaft ist der Östriolspiegel erhöht. Außerdem hatte sich das Östrogen in Grundlagenstudien als entzündungshemmend und neuroprotektiv erwiesen.
Entsprechend teilten die Forscher 164 Frauen mit MS (18 bis 50 Jahre), die sich täglich 20 mg Glatirameracetat injizierten, zufallsverteilt der Einnahme von 8 mg Östriol (n = 83) oder Placebo (n = 81) zu. Studienendpunkt nach zwei Jahren war die jährliche Schubrate.
Dabei zeigte sich, dass diese in der Östriol-Gruppe mit 0,25 Schüben/Jahr deutlich niedriger war als in der Placebo-Gruppe (0,37
Um diese Ergebnisse zu überprüfen und mögliche Auswirkungen auf den Zuwachs von Behinderungen zu erforschen, sei eine Phase-III-Studie zur Wirkung von Östriol bei schubförmig-remittierender MS notwendig, schlussfolgern die Autoren.