Immunangriffe bei MS: verantwortlicher Botenstoff identifiziert
ZÜRICH (Biermann) – Forscher der Universität Zürich haben am Tiermodell der Multiplen Sklerose den Botenstoff identifiziert, der Immunzellen dazu veranlasst, die körpereigenen Nervenzellen zu attackieren. Wenn es gelingt, den Botenstoff auszuschalten, könnte die Entstehung der Krankheit gestoppt werden, sind die Forscher optimistisch.
Auf die Spur des als GM-CSF bezeichneten und bereits seit längerem bekannten Botenstoffs waren die Forscher gekommen, als sie feststellten, dass Mäuse, die kein GM-CSF bilden konnten, auch nicht an MS erkrankten. Gelang es den Forschern, bei bereits erkrankten Mäusen den Botenstoff außer Funktion zu setzen, wurde die Erkrankung geheilt.
In einer klinischen Studie werden aktuell Personen, die unter rheumatoider Arthritis leiden, mit
"Ob MS-Patienten von dieser Therapieform tatsächlich profitieren werden, ist noch unklar. Ein zurückhaltender Optimismus ist da angebracht", sagte der Leiter der Studie, Prof. Burkhard Becher. Unabhängig davon glaubt das Team jedoch, dass die Studie einen großen Einfluss auf die Forschung haben wird.
"Die Erkenntnisse bringen uns ein Riesenstück weiter. Wir verstehen jetzt viel besser, wie eine entzündliche
Quelle:
Universität Zürich, 24.April 2011, Nature Immunology, doi: 10.1038/ni.2027