Impfung gegen MS in Sicht?

... bremst das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) vorschnelle Hoffnungen.
In einer Studie ist es Forschern gelungen, die Entstehung von experimenteller autoimmuner Enzephalomyelitis (EAE), einer der MS sehr ähnlichen Erkrankung bei Mäusen, durch einen entzündungshemmenden Impfstoff zu unterdrücken. Bei bereits erkrankten Tieren konnte der Krankheitsverlauf durch die Gabe des mRNA-Impfstoffes abgemildert beziehungsweise rückgängig gemacht werden.
Studienergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar
Diese Studienergebnisse weckten möglicherweise Hoffnungen bei MS-Betroffenen, erklärte das KKNMS. Die Resonanz in den Medien sei hoch, es werde teilweise von der Möglichkeit gesprochen, eine
Allerdings könnten die Ergebnisse der Tierstudie nicht direkt auf den Menschen übertragen werden, erklärte das KKNMS. "Was in Mäusen mit experimenteller autoimmuner Enzephalomyelitis als Impfstrategie funktioniert, ist als Strategie für eine
Antigen Ein Antigen ist ein Eiweiß (Protein) oder auch ein synthetischer Stoff. Es handelt sich dabei um einen Bestandteil der Oberfläche von Bakterien, Viren oder sonstigem Material, das vom Körper als "fremd" erkannt wird. Ein Antigen ist die Voraussetzung dafür, dass der Körper fremdes Material erkennen und entfernen kann. -spezifische Therapieansätze
Hauptproblem beim Menschen – im Gegensatz zum Tiermodell – sei, dass die Ziele eines solchen Impfstoffes im Fall der MS nicht bekannt sind. Über Jahrzehnte hätten Wissenschaftler bereits versucht, die für MS relevanten Zielstrukturen, sogenannte Antigene, zu identifizieren, was jedoch nicht gelungen sei. Im Gegenteil: In den 1990er-Jahren hätten Antigen-spezifische Therapieansätze bei der Übertragung aus Laborbedingungen auf den Menschen sogar unerwartet zu einer Verstärkung der Entzündung im Gehirn geführt, erklärte das KKNMS.
Die MS gilt unter Experten als komplexe Störung verschiedener, das
Eine „Impfung gegen MS“ zu entwickeln, sei zwar „charmant und wissenschaftlich ein hochwertvolles Ziel", erklärten die MS-Experten. Es fehlt beim Menschen aber nicht die richtige Labortechnik, sondern die Biologie der Entzündungsprozesse bei der MS ist ganz anders zu bewerten als bei einer Infektion."