Infektion mit Cytomegalie-Virus senkt MS-Risiko
STOCKHOLM (Biermann) – Immer wieder stehen Viren, beispielsweise das Epstein-Barr-Virus, in Verdacht, an der Entstehung der Multiplen Sklerose (MS) zumindest beteiligt zu sein. Nun haben schwedische Wissenschaftler herausgefunden, dass das Cytomegalie-Virus, ein weit verbreiteter Vertreter der Herpes-Viren, eher schützend zu wirken scheint.
Wie Emilie Sundqvist vom Karolinska Institut in Stockholm und Kollegen in der Zeitschrift "Multiple Sclerosis" berichten, hatten sie die Antikörpertiter gegen das Cytomegalievirus (CMV) im Blut von 658 Personen mit MS und 786 Personen ohne MS bestimmt.
Dabei zeigte sich, dass Studienteilnehmer, die bereits eine CMV-Infektion überstanden und deshalb
"Unsere Daten zeigen einen negativen Zusammenhang zwischen einer CMV-Infektion und dem MS-Risiko von Erwachsenen. Weitere Studien müssen nun klären, ob eine entsprechende Infektion tatsächlich schützend wirkt", schlussfolgern die Wissenschaftler.