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Infektion mit Cytomegalie-Virus senkt MS-Risiko

STOCKHOLM (Biermann) – Immer wieder stehen Viren, beispielsweise das Epstein-Barr-Virus, in Verdacht, an der Entstehung der Multiplen Sklerose (MS) zumindest beteiligt zu sein. Nun haben schwedische Wissenschaftler herausgefunden, dass das Cytomegalie-Virus, ein weit verbreiteter Vertreter der Herpes-Viren, eher schützend zu wirken scheint.

Wie Emilie Sundqvist vom Karolinska Institut in Stockholm und Kollegen in der Zeitschrift "Multiple Sclerosis" berichten, hatten sie die Antikörpertiter gegen das Cytomegalievirus (CMV) im Blut von 658 Personen mit MS und 786 Personen ohne MS bestimmt.

Dabei zeigte sich, dass Studienteilnehmer, die bereits eine CMV-Infektion überstanden und deshalb AntikörperAntikörper werden von so genannten B-Lymphozyten gebildet. Sie bilden mit einem Antigen, für das sie spezifisch sind, einen so genannten Antigen-Antikörper-Komplex. Durch diese Komplexierung werden verschiedene Abwehrmechanismen aktiviert. gebildet hatten, ein um 27 % niedrigeres MS-Risiko hatten als Personen, die noch nicht mit dem Virus in Kontakt gekommen waren. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn die Forscher andere Risikofaktoren wie Rauchen, Sonnenexposition oder Alter der Studienteilnehmer berücksichtigten und Studienteilnehmer aus der Analyse ausschlossen, die jünger als 18 Jahre alt waren. Für Kinder und Jugendliche war der schützende Effekt einer CMV-Infektion bereits nachgewiesen worden.

"Unsere Daten zeigen einen negativen Zusammenhang zwischen einer CMV-Infektion und dem MS-Risiko von Erwachsenen. Weitere Studien müssen nun klären, ob eine entsprechende Infektion tatsächlich schützend wirkt", schlussfolgern die Wissenschaftler.


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