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Kann ApoD vor MS schützen?

MONTREAL (MedCon) – Wissenschaftler der Universität von Québec haben Hinweise darauf gefunden, dass ein Protein mit dem Namen Apolipoprotein D (ApoD) möglicherweise vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer Demenz, Parkinson oder Multiple Sklerose schützen kann.

Sonia Do Carmo und Kollegen hatten die Eigenschaften des Proteins an genetisch veränderten Mäusen untersucht: Dazu züchteten sie sowohl Tiere mit erhöhten ApoD-Spiegeln im Gehirn als auch Tiere, denen das Protein fehlte. Dann setzten sie diese Tiere sowie unbehandelte Mäuse neurodegenerativen Substanzen aus oder injizierten ihnen Viren, die eine Entzündung des Gehirns verursachen.

In beiden Fällen kamen die Tiere mit höheren ApoD-Spiegeln mit den Erkrankungen besser zurecht, zeigten höhere Überlebensraten und bessere Behandlungsergebnisse als unveränderte Mäuse. Am schlechtesten schnitten in den Versuchen die Mäuse ohne jegliches ApoD ab.

Um diese Erkenntnisse in wirksame Medikamente gegen neurodegenerative Erkrankungen zu übersetzen, seien noch eine Reihe weiterer Schritte notwendig, bremsen die Forscher allerdings übertriebene Hoffnungen.

ApoD kann nicht einfach injiziert werden, sondern es muss ins Gehirn eindringen, um dort aktiv werden zu können. Wir haben die schützende Wirkung von ApoD zwar nachgewiesen, aber wir müssen seinen Wirkmechanismus verstehen. Erst dann können wir darüber nachdenken, daraus ein neues Medikament zu entwickeln, mit dem diese Erkrankungen verhindert oder ihre Progression verlangsamt werden können", schreiben die Autoren in den Zeitschriften Aging Cell und Journal of Neuroscience.

Quellen: Do Carmo S. et al., Aging Cell 2008, 7: 506-515; Journal of Neuroscience 2008, 28: 10330-10338


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