Kompetenznetz Multiple Sklerose nimmt Arbeit auf
BERLIN (MedCon) – Das Kompetenznetz Multiple Sklerose (MS) hat Ende Juli offiziell seine Arbeit aufgenommen. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes ist es, Diagnostik und Therapie der MS zu verbessern.
In Deutschland gibt es laut Kompetenznetz insgesamt etwa 122.000 Menschen, die an MS leiden. Ursachen und Verlaufsformen der MS seien aber bis heute noch nicht ganz genau verstanden. "Für die deutsche MS-Forschung ist das Kompetenznetz eine außerordentlich gute Entwicklungschance", sagte Prof. Heinz Wiendl, Sprecher des Kompetenznetzes.
Die gemeinsame Arbeit werde die Versorgungssituation der MS-Patienten verbessern und die Forschung international besser sichtbar machen. Dazu sollen Forscher bundesweit und interdisziplinär zusammenarbeiten. Zudem werde angestrebt, den Austausch zwischen Forschung und Versorgung zu verbessern.
In einer internationalen Begutachtung wurden nach Angaben der Initiatoren 2008 zunächst drei Verbünde ausgewählt, die das "Herz" des neuen Kompetenznetzes bilden: ein Forschungsverbund zum Verständnis der Heterogenität der Erkrankung und bestimmter Krankheitsverläufe, ein Verbund für die Suche nach Markern für besondere MS-Verlaufsformen oder bestimmtes Therapieansprechen sowie ein Verbund zur Erforschung der MS bei Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam sollen sie eine Infrastruktur aufbauen. In späteren Förderphasen können zudem weitere Verbünde und Partner hinzustoßen.
Quelle: Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze e.V. (TMF), 21.07.2009
Weitere Informationen: www.kompetenznetz-multiplesklerose.de