Lassen sich Autoimmunstörungen wie Allergien behandeln?

BRISTOL (Biermann) – Britische Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, autoaggressive Immunzellen wieder in schützende Immunzellen umzuwandeln. Sie erhoffen sich daraus Fortschritte für die Entwicklung von antigen-spezifischen Immuntherapien gegen Autoimmunstörungen, wie sie bereits bei der allergischen Desensibilisierung eingesetzt werden.
„Die antigen-spezifische
In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler zeigen, wie die subkutane Gabe von Proteinfragmenten, die normalerweise das Ziel der autoaggressiven CD4+-T-Zellen sind, zur Korrektur der Autoimmunantwort führte. Zum Erfolg führte die Maßnahme aber nur, wenn die verabreichte Menge an Antigenfragmenten sukzessive gesteigert wurde. Der Vorteil der Maßnahme: Durch das direkte Ansprechen der autoaggressiven Zellen ist keine immunsuppressive Behandlung notwendig, die ja auch das schützende
Um die bei einer solchen Immuntherapie ablaufenden Mechanismen aufzuklären, hatten die Wissenschaftler untersucht, welche Gene und Eiweiße durch die sukzessive Steigerung der verabreichten Antigenmenge aktiviert beziehungsweise deaktiviert werden.
„Einblicke in die molekularen Mechanismen, die der antigen-spezifischen Immuntherapie zugrunde liegen, eröffnen aufregende neue Möglichkeiten, die Selektivität dieses Ansatzes zu verbessern, und ermöglichen durch brauchbare Marker, die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen“, erklärte Studienleiter Prof. David Wraith.
Der entsprechende Behandlungsansatz wird derzeit in einem der Universität Bristol angehörenden Biotechnologie-Unternehmen klinisch weiterentwickelt.