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Lebensqualität bei MS: Welche Symptome haben welchen Einfluss?

Lebensqualität bei MS Welche Symptome haben welchen Einfluss
DRESDEN (Biermann) – Die Multiple Sklerose (MS) geht mit einer Vielzahl an Symptomen und Begleiterscheinungen – körperlichen und psychischen – einher.

Und sie wirkt sich negativ auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen aus. Bisher weitgehend unklar war jedoch, welche Symptome besonders großen Einfluss haben.

Daher befragten Wissenschaftler der TU Dresden im Jahr 2015 mehr als 400 Mitglieder der Deutschen MS-Gesellschaft (DMSG) (n = 424) zu soziodemographischen Parametern, allgemeinen medizinischen Variablen und zu ihrer gesundheitsbezogene Lebensqualität. Diese wurde mit einem standardisierten Fragebogen erhoben. 

Aus den Angaben der Befragten errechneten die Forscher einen Durchschnittswert für die körperliche Gesundheit von 48,3 ± 17,7 sowie einen durchschnittlichen Wert für die psychische Gesundheit von 56,0 ± 20,1. In der Allgemeinbevölkerung liegen diese Werte bei etwa 61,2 bzw. 63,5.

Als wichtigste Einflussfaktoren auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität erwiesen sich die MS-spezifischen Symptome Depression, Schmerz und kognitive Einschränkungen. MS-Symptome, die die Mobilität der Betroffenen beeinflussten, zeigten einen negativen Einfluss auf körperlich empfundene Gesundheit, während Sprechstörungen und Schwindel mit abnehmender psychischer Gesundheit verbunden waren.

Der Beschäftigungsstatus erwies sich als der einzige sozioökonomische Faktor, der sich in der statistischen Analyse signifikant auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität auswirkte. Der Einfluss allgemeiner medizinischer Faktoren auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität erwies sich hingegen als statistisch nicht signifikant.

MS-spezifische Symptome hätten einen großen Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Menschen mit MS, resümieren die Autoren. So habe ihre Untersuchung gezeigt, dass insbesondere „versteckte Symptome“ wie Depression, Schmerz und kognitive Einschränkungen einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffene haben.

Diese sollten deshalb stärker in der Versorgung von Menschen mit MS berücksichtigt werden, fordern die Autoren.